A
abstinent
Gast
Es nähert sich unaufhaltsam, das beste, das lustigste, das farbenprächtigste Festival in Thailand. In wenigen Tagen ist es wieder soweit, und ich starte mit Theptida in die entlegene Isaan-Provinz. 3 Tage Tanzen, Trinken, Singen und ausgelassen Abfeiern, wie man es nur im echten Thailand kennt.
Nichts für Pattayaner, Sextouristen oder Farangklohabenmüsser
!
Nur zur Unterhaltung stelle ich euch hier meinen letztjährigen Susiforum-Bericht hinein, vielleicht gefällt er euch ja:
Text und Fotos sind urheberrechtlich geschützt, weiterverwendung nur mit schriftlicher genehmigung des verfassers.
Los geht's:
Nichts für Pattayaner, Sextouristen oder Farangklohabenmüsser

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Los geht's:
Teil 1:
Die Fahrt verlief bis hinter Korat ohne besondere Zwischenfälle. Erste Vorboten von tropischen Regenfällen zeigten sich bei der Auffahrt zum Korat-Plateau in Höhe des Khao Yai Nationalparks in der Form tiefstschwarzer Wolkenwände - aber für uns blieb es glücklicherweise zunächst einmal nur bei der drohenden Ansicht derselben.
Ein großer Flohmarkt, direkt an der Mittaparb-Straße in Korat gelegen, bot unter Anderem zahlreiche Garküchen und lud uns zum Etappenstop ein.
Nach fast dreistündiger Fahrt im Kielwasser der stinkenden und überladenen Trucks, welche sich die steilen Berge hinaufquälten - tat uns der kurze Spaziergang an der frischen Luft, und der leckere Snack ganz gut.
Doch weiter gings dann in Richtung tiefster Isaan. Über die moderne Umgehungsstraße Korats kamen wir schnell wieder auf die mehrspurige Schnellstraße, welche Korat mit Khon Kaen verbindet.
Dann wurde es dunkel, und mit einsetzender Dunkelheit begann das Spektakel am Horizont........Blitze über Blitze gab es da zu sehen, irre grell und völlig lautlos - denn das Gewitter war noch jenseits der Hörweite der Donnerschläge......aber wir kamen schnell näher.
Urplötzlich klatschten dann riesengroße Regentropfen aufs Blechdach unseres Gefährts. Binnen Minuten stand die gesamte Fahrbahn knöcheltief unter Wasser - die Drainage war hoffnungslos überfordert, und ein sehr starker Wind kam auf.
Mittlerweile waren wir auf die kleinere Straße Nummer 207 abgebogen, und hatten keine Rücklichter anderer Fahrzeuge mehr als Orientierungshilfe vor uns. Der Wolkenbruch legte noch einen Zahn zu, und ich konnte nur noch schemenhaft den Randstreifen erkennen, der auf dieser glücklicherweise frisch geteerten Straße noch halbwegs auszumachen war. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch gigantische 7 km/h.
Auf einmal tauchten sie überall auf..... gespenstische Gestalten mit einem großen leuchtenden Auge mitten auf der Stirn......oder was war das dort links und rechts neben und auf der Fahrbahn?
Ach so - klare Kiste..... ich bin ja in Thailand.......das sind die Damen und Herren Frosch- und Krötenfänger, die im dicksten Regen nach hüpfendem Zubehör für das Abendmahl fahndeten.
Morgen wird’s kaum eine Familie ohne Tom Yam Gob oder Kiat Thod Katiem in dieser Region geben, dachte ich noch.
Nur die glücklichsten Vertreter ihrer Spezies werden in ausgenommenen Zustand noch ein langfristiges Sonnenbad auf den Schilfdächern der Reisfeldhütten vor sich haben - bis diese dann als Sonnengetrocknete Lenkerchen kredenzt werden können.
Jedem das Seine, aber für meines Vaters Sohn darf es schon ´was größeres an Stückchen Fleisch sein, so vom Rind oder Schwein...oder so ........
Irgendwann kamen wir auf die Straße 202, welche uns über Suwannaphum (Grafschaft Roi-Et) direkt nach Yasothon brachte.
Im nachlassenden Regen konnten dann auch wieder die offensichtlich immer zu hoch und furchtbar blendend eingestellten Scheinwerfer der Fahrzeuge im Gegenverkehr ausgemacht werden - einfach toll......da weiß man erstmalig wofür zivilisierte Nationen TÜV´s oder so ähnliche verhasste Institutionen haben.
Bis kurz vor Yasothon hatten wir auf den zurückliegenden 60 km so vielleicht zwölf Mal Notausweichmanöver mit dem Musso auf´s Parkett legen müssen, denn den Truckern gehört im Isaan die Nacht, und die gesamte Straßenbreite somit auch!
Kein Problem, man zählt sich ja zu den versierten Expat-Piloten, die schon so manche Tour auf dem Buckel haben. Buddhaseidank ist meine Copilotin auch nicht von der Kreischenden oder herumquiekenden Sorte, sondern eher eine exzellente Beifahrerin, die obendrein noch Kartenlesequalitäten vorweisen kann, und auf unwegsamen Straßen mit dem GPS umgehen kann! So ein Juwel ist selten, und ich möchte sie allein schon aus diesem Grunde nie mehr missen!
Der Straßenzustand veränderte sich 7 KM vor Yasothon noch einmal recht drastisch! Anstatt einer tollen und schnurgeraden Asphaltpiste gab es Off-Road Training für Fortgeschrittene:
Die, noch im Bau befindliche Straßentrasse bestand aus einer Lehmanhäufung, welche noch nicht verdichtet war. Überall standen die Trucker und unbedarften Isaan-Schumis mit ihren Pickups kreuz und quer im Morast - und ließen mit Hilfe ihrer oftmals profillosen Altreifen die Mocke in alle Himmelsrichtungen fliegen.
Denn der erste fette, diesjährige Regen dort hat wohl die Zeitplanung der Straßenbauer ziemlich nachhaltig sabotiert.
Mein Talisman hat wieder Überstunden gemacht, und der Slalom um liegen gebliebene Fahrzeuge sowie die im Morast herumstaksenden Pickup-Passagiere war ´mal wieder ein echt filmreifer Stunt!
Eines Tages entdeckt mich vielleicht noch jemand für ´ne Actionserie im Stadtteilkabelkanal von Wanne-Eickel oder so.
Noch ordentlich von der Bodenwanne her Dreck verteilend, fuhren wir kurz später am Hotel vor.
Der Regen hält sich zurück, nur in der Ferne am Horizont erinnern pechschwarze Gewittertürme an die gestrigen Unwetter.
Alle Bühnen stehen bereit, die Beschallung scheint changwatweit gewährleistet zu sein, das E-Werk wird Spitzenumsätze verzeichnen, und die Stromversorgung neue Stressspitzen bewältigen müssen.
Es hat den Anschein, als ob alles noch größer, noch bombastischer vorbereitet wird, als das in den vergangenen Jahren der Fall war.