Abgesehen von Kriegsgebieten war das mit Abstand Ärgste auf Erden die Strecke Pattaya - Bangkok. Bin ca 1 Jahr lang wöchentlich hin- und am gleichen oder nächsten Tag wieder zurückgefahren. Absolute Verkehrsanarchie, spontane Überholmanövern gekoppelt mit Strassenrennen dort wo gerade noch Platz ist. Ähnlich wie beim Pferdekampfwagenrennen im Kolosseum, Ben Hur und so weiter ...
Allerdings konnte man diesen Highway to Hell durch die Kürze bald hinter sich lassen. Deswegen ist die Strecke Hat Yai - Bangkok in der Nacht um einige ärger. Denn dabei muss man über Stunden auf der rechten Fahrspur fahren, weil die linke eine einzige Wellenpiste ist. Und deswegen tummeln sich auf der rechten unzählige alte und uralte LKWs und Lieferwagen, fast bis zum Boden geladen mit Palmölfrüchten und dergleichen bei 90 - 110 kmh mit extremen Rückbeleuchtgsvarianten aller Art, von Disco über Suchscheinwerfer bis zu gar nix, in der sonst total finsteren Nacht und das je näher nach Bangkok umso vermehrt und umso bizarrer und riskanter die Manöver zusätzlich zum restlichen normalen Wahnsinn.
Bangkok - Pattaya 7 der Maut Highway ist absolut easy,
wenn man vom Mega Bang Na allerdings direkt den "Motorway über Chonburi nach Pattaya fährt,
kann es schon heftig sein.
Bkk Richtung Hat Yai in der der Nacht, von Bkk kommend, um am morgen die Fähre nach Samui zu nehmen,
da sind die letzten 150 km vor Surat Thani bei Baustellenbereichen absolut gefährlich,
teils wegen den LKWs, teils wegen den unbeleuchteten Hindernissen.
es wird von allen Teilnehmern viel zu schnell gefahren, und auf der LKW Spur langsam zu fahren,
das will man in Thailand nicht ausprobieren,
denn dann wird man angeschoben.
Highway 7 Bkk Pattaya ist eine völlig andere Nummer.
Man kommt in einem schnellen Verband an,
also vorne weg BMWs, die 160 kmH fahren, und einem die rechte Überholspur freischaufeln,
was eine enorme Arbeit ist
weil die meisten Thais in den Rückspiegel schauen, den Wert des Wagens einschätzen, und sagen,
mein Wagen ist mehr wert, für den da mach ich kein Platz,
also müsste man dann von Links überholen.
Die einzige Chance, die unnötigen Links Überholmanöver zu begrenzen - man schliesst sich einem "schnellen Verband" an.
Lässt sich von einem neuen BMW, der zügig fährt, überholen,
und versucht, durch geschicktes Positionieren im Windschatten des Vordermanns,
seinen Kraftstoffverbrauch zu minimieren.
Fährt man alleine, kommt man in einen Shark-Pulk,
da fahren auf allen 3 Spuren 3 Fahrzeuge nebeneinander,
haben so alle Spuren blockiert,
und haben die PKWs, die auf die Sperre aufgelaufen sind,
zu einem Geschwader eingeschläfert.
Also, Du kommst zu dem Verband, fährst da eine zeitlang hinterher,
und merkst plötzlich die Schraube im Hirn, wie Du eingeschläfert wirst.
Was folgt ist ein Durchbruch,
man wartet, bis der Pulk vorne einen LKW auf der ganz linken Spur überholt,
und macht einen Schnellsprint, um den LKW von Links, über die Standspur zu überholen.
Sowas kann man aber nur machen, wenn ein gerechtfertigter Notstand gegeben ist,
und man aufgrund der Nötigung der Blockadefahrzeuge, die verkehrswidrig überhaupt keinen Überholvorgang tätigen,
man aufgrund der unnormalen kollektiven Fahrweise eine weitergehende Gefährdung auch des eigenen Lebens ableiten kann,
was zum Durchbruch berechtigt.