Der Artikel im Farang bezieht sich vorwiegend auf statistische Zahlen und auf die Situation der Expats im Land. Da kann ich nicht viel dazu sagen, aber gefühlt dürfte die Tendenz stimmen. Man hört auch ähnliche Aussagen immer wieder von Thais die in der Tourismusbranche arbeiten.
Wäre ich nicht mit einer Thai verheiratet und meine regelmäßigen Urlaube im LOS deshalb u.a. auch eine Familienangelegenheit, wäre ich längst auf andere Länder ausgewichen.
Es ist zwar nicht so, dass ich in Thailand alles schlecht finde, aber im Vergleich zu der Situation von vor 33 Jahren hat sich kaum etwas verbessert, aber sehr viel verschlechtert. Urlaube hier sind mittlerweile eher Pflicht als echte Freude.
Wenn dann etwa ein Hotel bei dem ich bisher immer mit Kreditkarte zahlen konnte plötzlich - so wie heuer passiert - plötzlich ohne Vorankündigung beim Zahlen der Rechnung 5% Karten-Aufschlag verlangt (obwohl ohnedies schon eine Preiserhöhung von ca. 15% gegenüber dem Vorjahr stattgefunden hatte), dann kommt nicht unbedingt Freude auf. Es sind diese Art von Erfahrungen die ich in den letzten Jahren mehr und mehr gemacht habe.
Von meinen Plänen, die ich noch vor 20 Jahren hatte, nämlich in meiner Pension 6 Monate im Jahr im DACH und 6 Monate im LOS zu verbringen, ist nicht viel übbriggeblieben. Heuer sind es nur noch 8 Wochen, obwohl ursprünglich 11 geplant waren. Der Reiz von früher ist einfach größtenteils weg.
In den letzten Jahren haben wir vor allen immer wieder Gebiete besucht, die noch nicht so touristisch erschlossen sind oder waren und die wir noch nicht kannten. Da kann man noch die eine oder andere positive Erfahrung mitnehmen, aber man weiß, dass demnächst auch dort ein Betonklotz mit 7/11 und Pizza Hut steht wo dzt noch Bambusbungalows zu finden sind und kleine gemütlich Restaurants.
Für viele mag das "Jammern auf hohem Niveau" sein, aber ich wollte ich könnte auf jenem Niveau jammern, das Thailand hatte, als ich das erste mal dort war. Das war noch wirklich hohes Niveau (für einen Touristen).