X
xenusion
Gast
Hallo Freunde Thailands,
Welche Haarfarbe hatten die alten Germanen?
Bevor wir diese Frage klären, muss ich kurz abschweifen. Wir werden täglich von Informationen überflutet. Ein grosser Anteil besteht aus Werbebotschaften (auch politischen). Wer sagt, er liesse sich nicht beeinflussen, er schaue da nicht hin, macht sich etwas vor. Als Nichtraucher sehe ich mir oft neidvoll die grossen Plakate mit der Botschaft der EG-Gesundheitsminister an. Ich habe da schon perfekte Fotos entdecken können. Dagegen sträubt sich mir das Nackenhaar, wenn ein Ziegelhersteller mit einem kopulierenden Paar für seine Dachsteine wirbt: "Entscheidend ist, wer oben liegt."
Ich denke, dass gerade die bewusste Auseinandersetzung damit vor dem Manipuliertwerden schützen kann.
Um komplexe Zusammenhänge zu verstehen und weitervermitteln zu können, bilden Menschen Klischees. Gerade hierdurch können folgenreiche Fehlinformationen entstehen (wenn Völker Klischees und Vorbehalte gegeneinander pflegen, können diese im Extremfall genutzt werden, die Hemmschwelle für einen Krieg abzusenken).
Ich möchte das anhand einiger Beispiele erläutern. Ich bin der Meinung, dass man sich mit dieser Erscheinung bewusst auseinandersetzen sollte, ebenso wie mit der Werbung.
Duch viele populärwissenschaftliche Artikel geistert die Behauptung, dass man die Grosse Chinesische Mauer als einziges Bauwerk des Menschen vom Kosmos aus sehen könne. Das wird gern geglaubt, ist aber nachweislich falsch, selbst wenn man tiefstehende Sonne und den Adleraugeneffekt unterstellt.
In japanischen Reiseführern steht, dass deutsche Hausfrauen jeden Tag die Fenster putzen (vielleicht sind die Autoren auf die Sidolwerbung hereingefallen). Nun sieht man Japaner mit eregiertem Zoom durch Rothenburg und Newschawanstone fluten, um Rapunzel bei o.g. Tätigkeit zu paparazzieren. Gefolgt von ihrer aus dem "Land der aufgehenden Sonne" mitgebrachten Freundin, die das Stativ schleppen muss, das gelegentlich tief in deutsche Blumenbeete gerammt wird.
In Reiseführern über "das Land des Lächelns" steht zu lesen, dass im Norden die schönsten Frauen leben. Seit wohl zweihundert Jahren schreibt das ein Autor gedankenlos vom anderen ab, woraufhin ich mit flackerndem Blick auf der Suche nach der ultimativen Schönheit durch Tschiangmai streife. Alles Quatsch! Eine airkonditionierte Bankangestellte aus dem Norden soll schöner sein als ein Mädchen aus dem Süden oder von einem isaanischen Reisfeld, dem die Sonne bei der Arbeitz den Pelz röstet?
Die Hochblütigen der Feudalzeit, durch deren käsige Haut man das blaue Geäder sehen konnte, sollten begehrenswerter gewesen sein als eine braungebrannte Bauerstochter, die gerade dem Bad in einem Flusse entsteigt? Was in Thailand ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einer unteren Kaste ist, versuchen wir mit viel Geld zu erwerben. Schnupperwochen im Sonnenstudio?
Auch viele Internetseiten können sich den Hinweis nicht verkneifen, man möge in Thailand auf seinen Körpergeruch achten, "denn Thais duschen zweimal täglich". Was soll das? Salben wir und etwa zweimal täglich mit Wal-Tran?
Vielleicht sollten wir unsere überflüssigen Psychotherapeuten, die die Ehe ihrer Klienten erst zum Scheitern bringen, um dann in Mediations-Wochenendseminaren "Hilfe" anzubieten, exportieren, um die Thais vom kollektiven Waschzwang zu heilen!
Vor einem muss ich allerdings eindringlich warnen: wer gerade der kulinarischen Genüsse einer amerikanischen Schnellfrasskette gefrönt hat, sollte bei der Annäherung an einen Büffel seine eigene Fluchtdistanz nicht unterschreiten. Oder beim Verlassen des Restaurants duschen.
Von deutschen Medien geprägte Klischees haben schon erfolgreich bis Thailand durchgeschlagen. Junge Thailänderinnen fragten mich: "Warum denken deutsche Männer, dass alle Thailänderinnen Prostituierte seien?"
Ein starkes Bild ist auch der deutsche Tourist, der "mit ´nem Appel und ´nem Ei" im Tripperklipper nach BKK sitzt. Das Leben ist ganz anders.
Wer findet alle Klischees heraus, die ich heimlich eingebaut habe? Wem fallen noch mehr ein?
Gut, dass wir d´rüber gesprochen haben.
Übrigens: die alten Germanen hatten graues Haar, wie die meisten alten Leute.
Es grüsst Xenu
Letzte Änderung: xenusion am 02.03.02, 01:49
Welche Haarfarbe hatten die alten Germanen?
Bevor wir diese Frage klären, muss ich kurz abschweifen. Wir werden täglich von Informationen überflutet. Ein grosser Anteil besteht aus Werbebotschaften (auch politischen). Wer sagt, er liesse sich nicht beeinflussen, er schaue da nicht hin, macht sich etwas vor. Als Nichtraucher sehe ich mir oft neidvoll die grossen Plakate mit der Botschaft der EG-Gesundheitsminister an. Ich habe da schon perfekte Fotos entdecken können. Dagegen sträubt sich mir das Nackenhaar, wenn ein Ziegelhersteller mit einem kopulierenden Paar für seine Dachsteine wirbt: "Entscheidend ist, wer oben liegt."
Ich denke, dass gerade die bewusste Auseinandersetzung damit vor dem Manipuliertwerden schützen kann.
Um komplexe Zusammenhänge zu verstehen und weitervermitteln zu können, bilden Menschen Klischees. Gerade hierdurch können folgenreiche Fehlinformationen entstehen (wenn Völker Klischees und Vorbehalte gegeneinander pflegen, können diese im Extremfall genutzt werden, die Hemmschwelle für einen Krieg abzusenken).
Ich möchte das anhand einiger Beispiele erläutern. Ich bin der Meinung, dass man sich mit dieser Erscheinung bewusst auseinandersetzen sollte, ebenso wie mit der Werbung.
Duch viele populärwissenschaftliche Artikel geistert die Behauptung, dass man die Grosse Chinesische Mauer als einziges Bauwerk des Menschen vom Kosmos aus sehen könne. Das wird gern geglaubt, ist aber nachweislich falsch, selbst wenn man tiefstehende Sonne und den Adleraugeneffekt unterstellt.
In japanischen Reiseführern steht, dass deutsche Hausfrauen jeden Tag die Fenster putzen (vielleicht sind die Autoren auf die Sidolwerbung hereingefallen). Nun sieht man Japaner mit eregiertem Zoom durch Rothenburg und Newschawanstone fluten, um Rapunzel bei o.g. Tätigkeit zu paparazzieren. Gefolgt von ihrer aus dem "Land der aufgehenden Sonne" mitgebrachten Freundin, die das Stativ schleppen muss, das gelegentlich tief in deutsche Blumenbeete gerammt wird.
In Reiseführern über "das Land des Lächelns" steht zu lesen, dass im Norden die schönsten Frauen leben. Seit wohl zweihundert Jahren schreibt das ein Autor gedankenlos vom anderen ab, woraufhin ich mit flackerndem Blick auf der Suche nach der ultimativen Schönheit durch Tschiangmai streife. Alles Quatsch! Eine airkonditionierte Bankangestellte aus dem Norden soll schöner sein als ein Mädchen aus dem Süden oder von einem isaanischen Reisfeld, dem die Sonne bei der Arbeitz den Pelz röstet?
Die Hochblütigen der Feudalzeit, durch deren käsige Haut man das blaue Geäder sehen konnte, sollten begehrenswerter gewesen sein als eine braungebrannte Bauerstochter, die gerade dem Bad in einem Flusse entsteigt? Was in Thailand ein Zeichen der Zugehörigkeit zu einer unteren Kaste ist, versuchen wir mit viel Geld zu erwerben. Schnupperwochen im Sonnenstudio?
Auch viele Internetseiten können sich den Hinweis nicht verkneifen, man möge in Thailand auf seinen Körpergeruch achten, "denn Thais duschen zweimal täglich". Was soll das? Salben wir und etwa zweimal täglich mit Wal-Tran?
Vielleicht sollten wir unsere überflüssigen Psychotherapeuten, die die Ehe ihrer Klienten erst zum Scheitern bringen, um dann in Mediations-Wochenendseminaren "Hilfe" anzubieten, exportieren, um die Thais vom kollektiven Waschzwang zu heilen!
Vor einem muss ich allerdings eindringlich warnen: wer gerade der kulinarischen Genüsse einer amerikanischen Schnellfrasskette gefrönt hat, sollte bei der Annäherung an einen Büffel seine eigene Fluchtdistanz nicht unterschreiten. Oder beim Verlassen des Restaurants duschen.
Von deutschen Medien geprägte Klischees haben schon erfolgreich bis Thailand durchgeschlagen. Junge Thailänderinnen fragten mich: "Warum denken deutsche Männer, dass alle Thailänderinnen Prostituierte seien?"
Ein starkes Bild ist auch der deutsche Tourist, der "mit ´nem Appel und ´nem Ei" im Tripperklipper nach BKK sitzt. Das Leben ist ganz anders.
Wer findet alle Klischees heraus, die ich heimlich eingebaut habe? Wem fallen noch mehr ein?
Gut, dass wir d´rüber gesprochen haben.
Übrigens: die alten Germanen hatten graues Haar, wie die meisten alten Leute.
Es grüsst Xenu
Letzte Änderung: xenusion am 02.03.02, 01:49