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Gelesen bei http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=185929&tmp=23980
Strafzettel für Virenverbreitung
Und ein "Internet-Führerschein" | Sind nach dem Viren-Sommer wieder in der Diskussion | Vorbild könnten Universitäten sein, die verpflichtende Kurse zur Sicherheit in Netzwerken vorschreiben
Der heiße Viren-Sommer, aber auch die Klagen der Musikindustrie gegen Eltern von minderjährigen Tauschbörsennutzern regen derzeit die Diskussion über einen "Internet-Führerschein" wieder an.
Die Idee, den Zugang zum Netz von einer "Surf-Befähigung" abhängig zu machen, taucht periodisch auf, diesmal steht dabei der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.
Und obwohl die Idee eines Internet-Führerscheins zunächst abwegig klingt, scheinen sich dennoch auch durchaus ernst zu nehmende Experten damit zu beschäftigen:
"Man könnte sich ein vierjähriges Studium vorstellen, aber wahrscheinlich auch einen einmonatigen Kurs", kommentiert Bruce Schneier, Krypto-Guru und CEO von Counterpane Security, die Idee.
"Der Nachteil ist, dass dann nicht alle einen Internet-Rechner nutzen können, und ich mag es, meine Freunde per E-Mail erreichen zu können", distanziert sich Schneier allerdings doch.
Strafzettel für Virenversand
Der Kurs zur "Surf-Berechtigung" könnte den Umgang mit Passwörten und Firewalls, das Updaten von Anti-Virus-Software und Grundlagen zu Software-Lizenzen beinhalten.
Vorbild für einen realisierbaren Internet-Führerschein könnten dabei Universitäten sein, die teilweise schon einen verpflichtenden Kurs zu Sicherheitsaspekten vorschreiben, bevor Studenten ihre Rechner nutzen dürfen.
Einige US-Colleges haben dem aber auch noch ein weiteres Element hinzugefügt: So müssen Schüler des Oberlin College in Ohio 25 USD Strafe zahlen, wenn sie einen Virus weiterverbreiten.
Russ Cooper, Sicherheitsexperte bei TruSecure, plädiert dafür, diese "Strafzettel" auch auf die privaten Internet-Nutzer auszudehnen: Wenn Surfern Strafen drohten, würde das Sicherheitsbewusstsein dramatisch steigen.
Idee mit Geschichte
World-Wide-Web-Miterfinder Robert Cailliau hat sich schon 1999 für eine Registrierung aller Internet-Surfer ausgesprochen. Auch er verglich die Situation im Netz mit der von Autofahrern, die einen Führerschein erwerben müssten.
Sein Vorschlag enthielt allerdings sowohl ein Element der Regulierung [verpflichtende Anmeldung gegen "Microgebühr"] als auch der Unabhängigkeit des Netzes.
Durch die kleinen, aber zahlreichen "Mitgliedsbeiträge" der Surfer wollte er Werbung im Internet zurückdrängen.

Gelesen bei http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=185929&tmp=23980
Strafzettel für Virenverbreitung
Und ein "Internet-Führerschein" | Sind nach dem Viren-Sommer wieder in der Diskussion | Vorbild könnten Universitäten sein, die verpflichtende Kurse zur Sicherheit in Netzwerken vorschreiben
Der heiße Viren-Sommer, aber auch die Klagen der Musikindustrie gegen Eltern von minderjährigen Tauschbörsennutzern regen derzeit die Diskussion über einen "Internet-Führerschein" wieder an.
Die Idee, den Zugang zum Netz von einer "Surf-Befähigung" abhängig zu machen, taucht periodisch auf, diesmal steht dabei der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.
Und obwohl die Idee eines Internet-Führerscheins zunächst abwegig klingt, scheinen sich dennoch auch durchaus ernst zu nehmende Experten damit zu beschäftigen:
"Man könnte sich ein vierjähriges Studium vorstellen, aber wahrscheinlich auch einen einmonatigen Kurs", kommentiert Bruce Schneier, Krypto-Guru und CEO von Counterpane Security, die Idee.
"Der Nachteil ist, dass dann nicht alle einen Internet-Rechner nutzen können, und ich mag es, meine Freunde per E-Mail erreichen zu können", distanziert sich Schneier allerdings doch.
Strafzettel für Virenversand
Der Kurs zur "Surf-Berechtigung" könnte den Umgang mit Passwörten und Firewalls, das Updaten von Anti-Virus-Software und Grundlagen zu Software-Lizenzen beinhalten.
Vorbild für einen realisierbaren Internet-Führerschein könnten dabei Universitäten sein, die teilweise schon einen verpflichtenden Kurs zu Sicherheitsaspekten vorschreiben, bevor Studenten ihre Rechner nutzen dürfen.
Einige US-Colleges haben dem aber auch noch ein weiteres Element hinzugefügt: So müssen Schüler des Oberlin College in Ohio 25 USD Strafe zahlen, wenn sie einen Virus weiterverbreiten.
Russ Cooper, Sicherheitsexperte bei TruSecure, plädiert dafür, diese "Strafzettel" auch auf die privaten Internet-Nutzer auszudehnen: Wenn Surfern Strafen drohten, würde das Sicherheitsbewusstsein dramatisch steigen.
Idee mit Geschichte
World-Wide-Web-Miterfinder Robert Cailliau hat sich schon 1999 für eine Registrierung aller Internet-Surfer ausgesprochen. Auch er verglich die Situation im Netz mit der von Autofahrern, die einen Führerschein erwerben müssten.
Sein Vorschlag enthielt allerdings sowohl ein Element der Regulierung [verpflichtende Anmeldung gegen "Microgebühr"] als auch der Unabhängigkeit des Netzes.
Durch die kleinen, aber zahlreichen "Mitgliedsbeiträge" der Surfer wollte er Werbung im Internet zurückdrängen.
