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xenusion
Gast
Krematorien in Thailand - Luftqualität in Bangkok.
[hr:aeda42ae3d]Die ff. Infos fand ich im 3sat-Archiv, dürften etwa ein Jahr alt sein. - Xenu
[hr:aeda42ae3d]
Thailand inventarisiert mit Hilfe des "Pilotprojekts Chemikaliensicherheit" der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Dioxine, um ihre Entstehung zukünftig zu vermeiden.
POPs (Persistent Organic Pollutants=Persistente Organische Schadstoffe) steht nicht als Verniedlichung: Es geht um die übelsten Schadstoffe, die in die Luft gepustet werden, wie Dioxine und Furane - also "Seveso-Gifte". Sie rufen Krebs, Geburts-, genetischen und Schäden des Immunsystems hervor.
Ein einziges Gramm davon kann schon die gesamte Bevölkerung einer Stadt von der Größe Kölns auslöschen. Gerade hat man in Nord-England Hunderttausende Rinder und Schweine verbrannt wegen BSE und MKS - dabei sollen insgesamt 63 Gramm Dioxin per Luftfracht über die Äcker gepustet worden sein.
In vielen Entwicklungsländern lagern immer noch Altlasten dieser Art, häufig werden sie immer noch als Bestandteile gefährlicher Produkte eingesetzt und in Läden häufig gleich neben den Keksen gelagert. Als erstes Entwicklungsland der Welt will Thailand den Übeltätern an den Kragen.
Bemessen wird eine Auswahl aus 115.000 thailändischen Industriebetrieben, exemplarisch also Müllverbrennungsanlagen, Stahlwerke und Bleischmelzen, Verbrennungsanlagen für Klinikmüll und - als absolut heikles Thema - die sakralen Leichenverbrennungen in Hunderten von Tempelanlagen Thailands.
Denn nichts mehr als eine unreine, materielle, temporäre Hülle ist der Mensch nach Auffassung von Hindus und Buddhisten. Und Feuer gilt als bestes Mittel, die Auflösung des Körpers zu beschleunigen, den Weg des Menschen ins bessere Leben, ins Nirwana, zu ebnen. 60 Liter Dieselöl braucht es pro Verbrennung, etwa 700 Einäscherungen nimmt eine der tausende von Tempelanlagen in ganz Thailand vor. Pro Verbrennung werden etwa 90 Mikrogramm Dioxin freigesetzt, dies sind 500 mal mehr als in Europa erlaubt.
In Thailand werden Särge außerdem sinnigerweise erst mit Holzschutzmitteln behandelt und mit Plastik üppig ausgestattet. Die Verbrennung tut ihre sofortige Wirkung: Dioxine und Furane aus dem Sarg und dessen Auskleidung sowie aus dem Kochsalz des menschlichen Körper selbst. Hinzu kommt noch der Klinikmüll aus den 380 Hospitälern der Elf-Millionen-Stadt Bangkok: Plastikflaschen, Spritzen, pharmazeutische Produkte, Schwermetalle, Blut, Eiter, menschliches Gewebe, amputierte Körperteile.
Allein die Bauart der Verbrennungsanlagen und schwankenden Temperaturen beim Beladen der Öfen garantieren förmlich stark dioxinhaltige Flugasche. Dioxine verbrennen schließlich erst bei gleichbleibenden 900 Grad rückstandslos. Die gewonnenen Messdaten sollen nun als Basis zur Errichtung einer Gesetzesgrundlage dienen, die für alle Industriebetriebe Thailands verbindlich sein soll. Thailand möchte Vorbild sein - ein Vorreiter für den Umweltschutz in ganz Südostasien.
[hr:aeda42ae3d]Die ff. Infos fand ich im 3sat-Archiv, dürften etwa ein Jahr alt sein. - Xenu
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Thailand inventarisiert mit Hilfe des "Pilotprojekts Chemikaliensicherheit" der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Dioxine, um ihre Entstehung zukünftig zu vermeiden.
POPs (Persistent Organic Pollutants=Persistente Organische Schadstoffe) steht nicht als Verniedlichung: Es geht um die übelsten Schadstoffe, die in die Luft gepustet werden, wie Dioxine und Furane - also "Seveso-Gifte". Sie rufen Krebs, Geburts-, genetischen und Schäden des Immunsystems hervor.
Ein einziges Gramm davon kann schon die gesamte Bevölkerung einer Stadt von der Größe Kölns auslöschen. Gerade hat man in Nord-England Hunderttausende Rinder und Schweine verbrannt wegen BSE und MKS - dabei sollen insgesamt 63 Gramm Dioxin per Luftfracht über die Äcker gepustet worden sein.
In vielen Entwicklungsländern lagern immer noch Altlasten dieser Art, häufig werden sie immer noch als Bestandteile gefährlicher Produkte eingesetzt und in Läden häufig gleich neben den Keksen gelagert. Als erstes Entwicklungsland der Welt will Thailand den Übeltätern an den Kragen.
Bemessen wird eine Auswahl aus 115.000 thailändischen Industriebetrieben, exemplarisch also Müllverbrennungsanlagen, Stahlwerke und Bleischmelzen, Verbrennungsanlagen für Klinikmüll und - als absolut heikles Thema - die sakralen Leichenverbrennungen in Hunderten von Tempelanlagen Thailands.

Denn nichts mehr als eine unreine, materielle, temporäre Hülle ist der Mensch nach Auffassung von Hindus und Buddhisten. Und Feuer gilt als bestes Mittel, die Auflösung des Körpers zu beschleunigen, den Weg des Menschen ins bessere Leben, ins Nirwana, zu ebnen. 60 Liter Dieselöl braucht es pro Verbrennung, etwa 700 Einäscherungen nimmt eine der tausende von Tempelanlagen in ganz Thailand vor. Pro Verbrennung werden etwa 90 Mikrogramm Dioxin freigesetzt, dies sind 500 mal mehr als in Europa erlaubt.
In Thailand werden Särge außerdem sinnigerweise erst mit Holzschutzmitteln behandelt und mit Plastik üppig ausgestattet. Die Verbrennung tut ihre sofortige Wirkung: Dioxine und Furane aus dem Sarg und dessen Auskleidung sowie aus dem Kochsalz des menschlichen Körper selbst. Hinzu kommt noch der Klinikmüll aus den 380 Hospitälern der Elf-Millionen-Stadt Bangkok: Plastikflaschen, Spritzen, pharmazeutische Produkte, Schwermetalle, Blut, Eiter, menschliches Gewebe, amputierte Körperteile.
Allein die Bauart der Verbrennungsanlagen und schwankenden Temperaturen beim Beladen der Öfen garantieren förmlich stark dioxinhaltige Flugasche. Dioxine verbrennen schließlich erst bei gleichbleibenden 900 Grad rückstandslos. Die gewonnenen Messdaten sollen nun als Basis zur Errichtung einer Gesetzesgrundlage dienen, die für alle Industriebetriebe Thailands verbindlich sein soll. Thailand möchte Vorbild sein - ein Vorreiter für den Umweltschutz in ganz Südostasien.