@Nongkhai-Otto
Ja, was die auslaenderrechtliche Seite anbelangt, erwarte ich schon lange von "unseren" Regierungen Gegenseitgkeit zu fordern, also Einraeumung von Rechten, die auch der bei uns lebende Auslaender hat.
Und damit waeren wir beim Thema Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist etwas, wovon die Menschheit schon lange traeumt. Darum spricht der Jurist auch nicht einfach von Gerechtigkeit, sondern scheidet zwischen formeller und materieller Wahrheit, von der er dann zur Gerechtigkeit (im Sinne des Gesetzes) kommt. Gerechtigkeit ist und wird ein ewiger Traum bleiben.
Aber es gibt herzensgute Menschen. Und zu ihnen zaehle ich auch meine Frau, das sage ich ohne Haeme. Nur, was nuetzt es Dir, wenn Du herzensgut bist, aber es an der Gerechtigkeit mangelt? Sie wuerde (auch fuer einen Auslaender ihres Herzens) ihr letztes Hemd geben. Sie setzt die Prioritaeten halt falsch. Unser Prof. fuer Verfassungsrecht hat es uns immer wieder vorgebetet, Frauen denken nicht logisch, sondern aus dem Bauch heraus. Und so meinte eben meine Angetraute, den Wuenschen der Soehne nachgeben zu muessen, nicht denen dessen, der eigentlich ganz oben auf der Proritaetenliste stehen sollte: Der Ehemann. Oder zumindest Kompromisse zu schliessen. Die Soehne werden eines Tages gehen, der Mann bleibt.
Dieser nicht. Das hat auch sie begriffen. Meine Freundin war heute deswegen sogar versoehnlich. Sie sagte, meine Frau sei okay, weil ich ihr heute sagte, meine Frau habe angeboten, sie koenne mich hier abholen.
Unser Strafrecht kennt in seinem Wunsch auf Gerechtigkeit das Rechtsinstitut der Bewaehrung. Stellt sich die Frage, ob ich gerecht bin wenn ich ihr ihr die nicht einraeume. Siehst Du, so sind die Menschen halt, alles andere als gerecht. Und da so eine Ungerechtigkeit die andere auslosest, schliesst sich der Kreis: Gerechtigkeit bleibt ein ewiger Traum.
