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Aus der Thüringer Landeszeitung vom 12.03.2002
Tourismusbranche setzt auf Spätbucher
Berlin (dpa) - Heimische Urlaubsziele zwischen Rügen und Alpen profitieren in diesem Jahr von der Flugangst vieler Menschen nach den Terroranschlägen vom 11. September.
Nach Einschätzung des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) sind aber nicht alle Anbieter ausreichend darauf vorbereitet. Es könne Schwierigkeiten bei der spontanen Buchung geben, warnte DTV-Präsident Jürgen Linde in Berlin kurz vor Beginn der Reisemesse ITB. Er zitierte ein Studie, wonach 39 Prozent der Bundesbürger ihren Sommerurlaub in heimischen Gefilden verbringen wollen. Urlaub an der Küste und den Bergen nehme zu, Probleme könne es für Anbieter in Mittelgebirgen geben.
Bei Pauschalangeboten zu internationalen Zielen gibt es nach Angaben des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV) aktuell ein leichtes zweistelliges Buchungsminus. Probleme ergäben sich aus der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt. »Wir haben die Sommersaison alles andere als abgeschrieben«, sagte DRV-Präsident Klaus Laepple dennoch. Beim Umsatz würden die Zahlen von 2001 eventuell wieder erreicht, aber vermutlich nicht bei den Gästezahlen.
Die Branche starte jetzt eine Aufholjagd. »Es wird zwar spät gebucht, aber es wird gebucht«, sagte Laepple. Mit Spätbucherrabatt sei nicht zu rechnen. Trendziele sind unter anderem Bulgarien, Kroatien, Türkei, Kanaren und Südspanien. Als Fernziele sind Südafrika, Kuba und Thailand gut gefragt.
Die Branche konnte den Umsatz bei Pauschalreisen 2001 um 6,8 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro erhöhen, sagte Laepple. Die Zahl der Gäste stieg um 3,2 Prozent. Eingerechnet seien nicht die rund neun Milliarden Euro für Flug- und Bahntickets. Der durchschnittliche Reisepreis sei um 4,1 Prozent auf 575 Euro gestiegen. Der Marktanteil der Reisebüros und Reiseveranstalter bei Reisen von mehr als fünf Tagen stieg laut DRV um ein Prozent auf 45 Prozent.
Die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland ist 2001 im Vergleich zum Jahr zuvor laut DTV um 0,3 Prozent auf 327 Millionen gestiegen. Gewinner der Saison sei Ostdeutschland gewesen. Die Zahl der Übernachtungen konnte um drei Prozent auf 61,4 Millionen erhöht werden. In Westdeutschland gab es ein Minus von 0,4 Prozent auf 265,6 Millionen Übernachtungen.
Auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB präsentieren laut Messe Berlin knapp 10 000 Aussteller aus 181 Ländern und Gebieten weltweite Urlaubsziele. Trotz einiger Absagen auch deutscher Veranstalter verzeichnet die ITB 2002 (16. bis 20 März) die zweitbeste Ausstellerzahl nach dem Rekord von 2001 mit mehr als 10 000 Anbietern.
11.03.2002 dpa
Tourismusbranche setzt auf Spätbucher
Berlin (dpa) - Heimische Urlaubsziele zwischen Rügen und Alpen profitieren in diesem Jahr von der Flugangst vieler Menschen nach den Terroranschlägen vom 11. September.
Nach Einschätzung des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) sind aber nicht alle Anbieter ausreichend darauf vorbereitet. Es könne Schwierigkeiten bei der spontanen Buchung geben, warnte DTV-Präsident Jürgen Linde in Berlin kurz vor Beginn der Reisemesse ITB. Er zitierte ein Studie, wonach 39 Prozent der Bundesbürger ihren Sommerurlaub in heimischen Gefilden verbringen wollen. Urlaub an der Küste und den Bergen nehme zu, Probleme könne es für Anbieter in Mittelgebirgen geben.
Bei Pauschalangeboten zu internationalen Zielen gibt es nach Angaben des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV) aktuell ein leichtes zweistelliges Buchungsminus. Probleme ergäben sich aus der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt. »Wir haben die Sommersaison alles andere als abgeschrieben«, sagte DRV-Präsident Klaus Laepple dennoch. Beim Umsatz würden die Zahlen von 2001 eventuell wieder erreicht, aber vermutlich nicht bei den Gästezahlen.
Die Branche starte jetzt eine Aufholjagd. »Es wird zwar spät gebucht, aber es wird gebucht«, sagte Laepple. Mit Spätbucherrabatt sei nicht zu rechnen. Trendziele sind unter anderem Bulgarien, Kroatien, Türkei, Kanaren und Südspanien. Als Fernziele sind Südafrika, Kuba und Thailand gut gefragt.
Die Branche konnte den Umsatz bei Pauschalreisen 2001 um 6,8 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro erhöhen, sagte Laepple. Die Zahl der Gäste stieg um 3,2 Prozent. Eingerechnet seien nicht die rund neun Milliarden Euro für Flug- und Bahntickets. Der durchschnittliche Reisepreis sei um 4,1 Prozent auf 575 Euro gestiegen. Der Marktanteil der Reisebüros und Reiseveranstalter bei Reisen von mehr als fünf Tagen stieg laut DRV um ein Prozent auf 45 Prozent.
Die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland ist 2001 im Vergleich zum Jahr zuvor laut DTV um 0,3 Prozent auf 327 Millionen gestiegen. Gewinner der Saison sei Ostdeutschland gewesen. Die Zahl der Übernachtungen konnte um drei Prozent auf 61,4 Millionen erhöht werden. In Westdeutschland gab es ein Minus von 0,4 Prozent auf 265,6 Millionen Übernachtungen.
Auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB präsentieren laut Messe Berlin knapp 10 000 Aussteller aus 181 Ländern und Gebieten weltweite Urlaubsziele. Trotz einiger Absagen auch deutscher Veranstalter verzeichnet die ITB 2002 (16. bis 20 März) die zweitbeste Ausstellerzahl nach dem Rekord von 2001 mit mehr als 10 000 Anbietern.
11.03.2002 dpa