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Luftretter
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Aus der Netzeitung:
http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1429219.html
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Die Amerikaner müssen sich beeilen, wenn sie verhindern wollen, dass der berüchtigte Waffenhändler Viktor Bout in Thailand wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Im Frühjahr 2008 war er US-Agenten ins Netz gegangen.
Der in Bangkok verhaftete Waffenhändler Viktor Bout wird nicht an die USA ausgeliefert. Ein thailändisches Gericht lehnte es am Dienstag ab, den als «Händler des Todes» berüchtigten russischen Geschäftsmann der amerikanischen Justiz zu überstellen.
Die Entscheidung gilt als Rückschlag für die USA, deren Agenten Bout im März 2008 in Bangkok in eine Falle gelockt hatten. Dem Richter zufolge haben die US-Behörden nach der Urteilsverkündung 72 Stunden Zeit, um Berufung einzulegen. In diesem Fall würde Bout vorerst weiter in Auslieferungshaft festgehalten. Anderenfalls würde er auf freien Fuß gesetzt.
Der ehemalige russische Luftwaffenoffizier soll Vorbild für den Spielfilm «Lord of War» mit Nicolas Cage in der Rolle eines skrupellosen Rüstungshändlers gewesen sein. Er gilt unter anderen als Waffenlieferant für den früheren liberianischen Diktator Charles Taylor, der heute wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht steht. Ferner soll Bout die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) sowie andere Aufständische und Diktatoren in Asien und Afrika mit Waffen versorgt haben.
Bout wurde im März 2008 in einem Luxushotel in Bangkok festgenommen, nachdem ihn verdeckte US-Ermittler unter dem Vorwand nach Thailand gelockt hatten, Waffen für die FARC kaufen zu wollen. Seitdem strengten die USA ein Auslieferungsverfahren gegen ihn an. Während diverser Anhörungen hat Bout sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Er sei ein Geschäftsmann und habe in Thailand über den Verkauf von Flugzeugen verhandeln wollen.