Das es so etwas noch gibt – und mitten in Berlin! Ob des reichlichen Regens im September suchte euer Rum-Treiber häufiger als sonst Asia-Restaurationen auf oder solche, die sich dafür halten. So verschlug es ihn mal in die Gegend so zwischen Greifswalder und Prenzlauer Allee. Nach Prenzlauer Berg also, dem aktuellen Magneten für alle neumodischen Sushi-Anbeter. Alle Wetter – ein quirliges Treiben. Euer Rum-Treiber staunte. So viele Asia-Shops, vietnamesische Gemüse- und Tante-Emma-Läden, ein indonesisches Restaurant, viel China natürlich, Thai- und Döner-Imbisse und ein Restaurant mit Sri-Lanka-Richtung. Das Bangkok auf der Prenzlauer gibts ja schon länger. Um die Ecke dann das Mao Thai, der edle, ewig überfüllte Laden von Thai-Restaurant-Mogul Frankenstein. Gegenüber eine Falaffel-Bude mit Musike. Ganz fein: Green Papaya in der Immanuelkirchstrasse. Steht Thai drauf, dunkles Grün, schmeckt auch wirklich gut (Laab und Mondfisch), wenn der Koch da ist – aber man weess ja nech... Vorher war ein Italiener drin mit Grottenputz an Wänden und Decke. Ist so geblieben. Links und rechts vom Green Papaya jeweils ein Inder, ein Deutscher und ein Asia-Shop mit Japan-Food. Also schön bunt. Der Rum-Treiber weiß jetzt, wie lang 10 Minuten sein können: Wenn 17.50 Uhr die Glocken der Immanuelkirche gegenüber anfangen zu läuten... Mein Herr Gesangverein!
Der Rum-Treiber ißt gerne Nr. 58 auf der Karte im Thai-Snack in der Frankfurter Allee. Kleiner Laden, geht schnell, vis-a-vis vom Shopping-Center neben dem Bahnhof Frankfurter Allee. Für 8,- DM gibt’s Rind mit Bambus und Reis, scharfe Sauce (auf Wunsch). Lecker! Den Schmuddel-Erotik-Laden nebenan beachtet er erst gar nicht. Wirklich...! Weil – früher hatte euer Rum-Treiber ´mal eine deutsche Frau. In besagtem Thai-Snack kannte man uns beide nur als 57 und 58. Und dies nur, weil Madam´ Schwein wollte. Das wiederum lag an BSE, aber dies ist schon wieder eine andere Geschichte.
DEE-DA – was ist das denn? Wieder ein neues Musik-Café in Neukölln, vielen noch bekannt aus früheren Zeiten als "Lips" oder "Happy Home". Linda, die Inhaberin, eröffnete am 29. September 2001 DEE-DA mit einer Riesenparty. Natürlich war die kleine gemütliche Thai-Kneipe hoffnungslos überfüllt. Vielleicht ist das aber gerade die Garantie für Superstimmung. DEE-DA findet ihr in der Karl-Marx-Straße, Ecke Reuterstraße. Geöffnet ab 20 Uhr bis zum frühen Morgen...
Als der Peter im Preußen(Thai)-Park mit Freunden seine private Saison-Abschluss-Party feierte, hatte euer Rum-Treiber zufällig gerade wieder einmal Hunger... Also hin und Hut ab! Grosses Bankett. Hunger hatten offensichtlich auch viele andere: Damen mit Handy und dickem Pullover, Herren mit und ohne Hut, ein Steinmetz, ein Steinsetzer, Jimmy, Limmy, Elvis, "die üblichen Verdächtigen" wie Olli, Kai, Santa Claus, Ohlti und auch regelrechte Hirten mit überschwerem Goldschmuck an alle Fingers. Nun saß man Backe an Backe unter dem Plastik-Dach auf Bänken, die sich immer tiefer in den Rasen bohrten. Was den Spaß aber in keinster Weise minderte, im Gegenteil! Lange nicht mehr so gelacht. Peter hatte für seine Freunde sehr reichlich aufgetafelt: Bergeweise frischen Hackepeter, Prager Schinken, Kartoffel-Salat, mehrere warme Thai-Gerichte... Absolut top: Schweine-Krustenbraten im Brotlaib, Stücker Drei glaubt der Rum-Treiber gezählt zu haben – die trudelten per Taxi ein. Doch mit zunehmendem Lichtverlust ging ihm auch noch der Überblick verloren. Dies hatte einen anderen Grund: Wie heißt doch gleich der bewusste, große Menam in Südostasien...?
Na dann – schönen Urlaub, wünscht Euer Rum-Treiber.