Hier mal wieder was erfreuliches von Thai Airways. Zumindest gibt es einen Plan.
Nur weil man selber eine Schwäche für ein Unternehmen oder es einfach 'nur lieb' hat, kann die Realität trotzdem ganz anders aussehen...
Ja, ja, Pläne haben die hierzulande viele und es kommen auch immer wieder Neue hinzu (vor allem in der Anzahl der 'angedachten Hubs' sind sie mittlerweile absolut unschlagbar), ungeachtet der Tatsachen, die dann diese hochtrabenden Pläne immer wieder zunichte machen (das Ganze hat etwas damit zu tun 'Voraus denken und realitätsnah Planen zu können', also mit Verstand, was von 'Sachverhalte und Situationen verstehen' abgeleitet ist und was die Fähigkeiten erfordert, zukünftige Entwicklungen mit einzubeziehen und darauf basierend seine Prognose(n) abzugeben). Wer hat denn in einem Schulungsplan des Militärs schon einmal die Ausbildung zu Finanz- oder Wirtschaftsfachleuten gesehen? Ich bisher noch nicht.
Neptun, das alles ist aber kein Grund dich zu grämen, denn neben dir gibt es hier noch etliche andere, die zwar ein loses Mundwerk haben und große Worte durch die Gegend schleudern, aber ein reales Verständnis über die finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenhänge von Unternehmen und Staaten kann auch von denen keiner vorweisen.
Und nun zum Bericht:
Thai Airways warnt vor erweitertem Delisting-Risiko (Börsenrückzug)
Der amtierende Präsident peilt das Jahr 2030 an, ab wann das Eigenkapital wieder positiv werden kann
BANGKOK -- Die Börsennotierung von Thai Airways International an der Stock-Exchange of Thailand ist weiterhin gefährdet, erklärte die Fluggesellschaft am Freitag, weil das Unternehmen nicht erwartet, in den nächsten zehn Jahren wieder ein positives Eigenkapital zu erreichen.
Die Fluggesellschaft "erwartet, im Jahr 2023 Gewinne aus dem Hauptgeschäft zu erwirtschaften, und das Eigenkapital kann im Jahr 2030 wieder größer als Null sein", sagte Chansin Treenuchagron, der amtierende Präsident, in einer Erklärung und zitierte eine vorläufige Schätzung im Rahmen des Reorganisationsplans seines Unternehmens.
Die COVID-19-Pandemie brachte den internationalen Flugverkehr im Jahr 2020 praktisch zum Erliegen und versetzte der leistungsschwachen Fluggesellschaft einen vernichtenden Schlag. Der Nettoverlust von Thai Airways im Jahr 2020 verzwölffachte sich gegenüber dem Vorjahr auf 141 Milliarden Baht (4,54 Milliarden Dollar zum aktuellen Kurs), und das Eigenkapital sank von 11,7 Milliarden Baht auf minus 128,6 Milliarden Baht.
Am 8. März teilte die Börse dem nationalen Marktführer (Flag Carrier) mit, dass das Unternehmen die Kriterien für einen Börsenrückzug gemäß den Börsenvorschriften erfüllt, nachdem die finanzielle Situation ein negatives Eigenkapital ausweist. Die Erklärung von Chansin am Freitag kam als Antwort auf diese Mitteilung der Börse.
Die thailändische Fluggesellschaft, die sich unter Aufsicht des zentralen Konkursgerichts in der Sanierung befindet, hat am 2. März den Plan, den sie den Schuldnern vorschlagen wird, bekannt gegeben. Dieser Sanierungsplan enthielt jedoch keine Maßnahmen, um die angeschlagene Bilanz des Unternehmens schnell zu verbessern, obwohl die Vorschriften der Börse vorschreiben, dass Thai Airways das Problem innerhalb von drei Jahren lösen muss.
Thai Airways bat die Gläubiger nicht um einen Schuldenerlass und schlug auch keine gesicherten Finanzierungsquellen für die Zeit der Sanierung vor, die fünf bis sieben Jahre dauern könnte.
In der Erklärung vom Freitag erwähnte Chansin eine mögliche Kapitalerhöhung. Die Fluggesellschaft plant auch, den Gläubigern die Option einer Umwandlung von Schulden in Eigenkapital anzubieten, um dadurch das Eigenkapital zu erhöhen und die Schulden zu reduzieren. Aber das Unternehmen erwartet nicht, dass diese Bemühungen die Fluggesellschaft aus dem negativen Eigenkapital herausbringen werden.
"Es ist zu erkennen, dass [Thai Airways] möglicherweise nicht in der Lage sein wird, die [Gründe für den Börsenrückzug] vollständig zu beseitigen, da das Eigenkapital der Aktionäre unter Null bleiben dürfte", sagte der amtierende Präsident. "Das könnte dazu führen, dass die Stock-Exchange of Thailand vorschlägt", dass ihr Aufsichtsrat "einen möglichen Börsenrückzug" der Fluggesellschaft in Betracht zieht.
Der Sanierungsplan von Thai Airways konzentrierte sich auf die Verbesserung der Rentabilität, mit Restrukturierungsmaßnahmen für die Flotte, die Leasingverträge, die Flugrouten und die Belegschaft des Unternehmens. Die Fluggesellschaft will die Zahl der Mitarbeiter auf 13.000 bis 15.000 reduzieren, was einer Halbierung von 27.944 im Jahr 2019 vor der Pandemie entspricht.
Die Fluggesellschaft veröffentlichte am Montag die Ergebnisse einer Umfrage unter den derzeitigen Mitarbeitern, wobei ausgelagerte Arbeitskräfte und Mitarbeiter in Übersee-Niederlassungen nicht berücksichtigt wurden. Rund 13.500 der 17.121 Mitarbeiter bekunden ihr Interesse, weiterhin bei Thai Airways zu arbeiten.
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Thai Airways warns of extended delisting risk