M
moselbert
Gast
Heute gab es bei uns Tam Lüng Süppchen mit Wiener Schnitzel.
Ich möchte jetzt hier nicht auf diese abenteuerliche Zusammenstellung eingehen, die man sich wohl nur dadurch erklären kann, daß in dem hier betrachteten Haushalt um ein südostasiatisch - mitteleuropäisches Gemisch handelt.
Ich möchte vielmehr das Augenmerk des geneigten Publikums auf Tam Lüng lenken. Auf vielen Grundstücken in Thailand wächst es wild, in Taiwan oder Hongkong soll es meiner Frau nach ein sehr beliebtes weil wertvolles Gemüse sein.
Vor einigen Jahren nahm meine Frau einige Pflänzchen dieses Gewächses aus Thailand im Wege der Familienzusammenführung mit nach Deutschland. Visa waren nicht nötig, weil wir es heimlich in einer Tasche transportierten.
Inzwischen hat sich das Gewächs hier in Deutschland gut eingewöhnt. In der kalten und dunklen Jahreszeit lebt es auf der Fensterbank, auf der Heizung, die sowohl meine Frau als auch das Gemüse zu schätzen wissen.
Sommers bekommt es Auslauf auf der Terrasse.
In einem unserer Wörterbücher steht als Übersetzung für Tam Lüng "eine Schlingpflanze". Und wie sie schlingt! Wenn man nicht aufpaßt schlingt sie sich durch die Gardinenleisten oder auf der Terrasse zum Nachbarn hinüber.
Daher ist ab und zu ein Stutzen der Pflanze notwendig. Das nimmt sie uns aber nicht übel. Es ist für sie etwa so, wie wenn wir zum Friseur gehen.
Und wie die Haare von indischen Pilgern gerüchteweise in diversem Backwerk Verwendung finden, wird auch diese Pflanze zu einer Mahlzeit weiter verarbeitet. Hierzu wird Schweinefleisch mit Salz und Pfeffer, Zucker und Knoblauch in einem Mörser zu einem Schweinehack zerstampft.
Der treusorgende Ehemann hat natürlich vorgesorgt, daß Frauchen keinen Muskelkater bekommt, und einen elektrischen Mörser gekauft. Dieser tut nicht nur bei der Zubereitung von Hackfleisch gute Dienste, sondern wird auch bei der Erstellung der beliebten scharfen Sößchen und Pasten (น้ำพริก) geschätzt. Diese sind nach wenigen Sekunden fertig.
Ebenso wie das Hackfleisch.
Nun wird aus Wasser und dem zu Bällchen geformten Hack eine Suppe bereitet. Kurz vor dem Servieren wird die jetzt nicht mehr schingende Pflanze zugefügt.
Dazu ißt man Reis. Der deutsche Ehemann wirft den gekochten Reis in die Suppe. Das entspricht zwar nicht den thailändischen Eßsitten, aber es schmeckt lecker.
Mahlzeit.
Wer keine Tam Lüng daheim hat, kann das ganze auch mit Chinakohl zubereiten. Wun Sen und Gung passen auch in die Suppe.
Meine Gattin tut gerne noch etwas scharfe Soße auf die gekochten Tam Lüng.
Ich möchte jetzt hier nicht auf diese abenteuerliche Zusammenstellung eingehen, die man sich wohl nur dadurch erklären kann, daß in dem hier betrachteten Haushalt um ein südostasiatisch - mitteleuropäisches Gemisch handelt.
Ich möchte vielmehr das Augenmerk des geneigten Publikums auf Tam Lüng lenken. Auf vielen Grundstücken in Thailand wächst es wild, in Taiwan oder Hongkong soll es meiner Frau nach ein sehr beliebtes weil wertvolles Gemüse sein.
Vor einigen Jahren nahm meine Frau einige Pflänzchen dieses Gewächses aus Thailand im Wege der Familienzusammenführung mit nach Deutschland. Visa waren nicht nötig, weil wir es heimlich in einer Tasche transportierten.
Inzwischen hat sich das Gewächs hier in Deutschland gut eingewöhnt. In der kalten und dunklen Jahreszeit lebt es auf der Fensterbank, auf der Heizung, die sowohl meine Frau als auch das Gemüse zu schätzen wissen.

Sommers bekommt es Auslauf auf der Terrasse.
In einem unserer Wörterbücher steht als Übersetzung für Tam Lüng "eine Schlingpflanze". Und wie sie schlingt! Wenn man nicht aufpaßt schlingt sie sich durch die Gardinenleisten oder auf der Terrasse zum Nachbarn hinüber.
Daher ist ab und zu ein Stutzen der Pflanze notwendig. Das nimmt sie uns aber nicht übel. Es ist für sie etwa so, wie wenn wir zum Friseur gehen.

Und wie die Haare von indischen Pilgern gerüchteweise in diversem Backwerk Verwendung finden, wird auch diese Pflanze zu einer Mahlzeit weiter verarbeitet. Hierzu wird Schweinefleisch mit Salz und Pfeffer, Zucker und Knoblauch in einem Mörser zu einem Schweinehack zerstampft.
Der treusorgende Ehemann hat natürlich vorgesorgt, daß Frauchen keinen Muskelkater bekommt, und einen elektrischen Mörser gekauft. Dieser tut nicht nur bei der Zubereitung von Hackfleisch gute Dienste, sondern wird auch bei der Erstellung der beliebten scharfen Sößchen und Pasten (น้ำพริก) geschätzt. Diese sind nach wenigen Sekunden fertig.
Ebenso wie das Hackfleisch.

Nun wird aus Wasser und dem zu Bällchen geformten Hack eine Suppe bereitet. Kurz vor dem Servieren wird die jetzt nicht mehr schingende Pflanze zugefügt.
Dazu ißt man Reis. Der deutsche Ehemann wirft den gekochten Reis in die Suppe. Das entspricht zwar nicht den thailändischen Eßsitten, aber es schmeckt lecker.
Mahlzeit.

Wer keine Tam Lüng daheim hat, kann das ganze auch mit Chinakohl zubereiten. Wun Sen und Gung passen auch in die Suppe.

Meine Gattin tut gerne noch etwas scharfe Soße auf die gekochten Tam Lüng.
