Danke nokgeo,
vielleicht bekommen wir ja auch noch von anderen
Berichte, wie es bei ihnen in der Gegend aussieht.
Weiteres zur Situation in Deutschland.
Ein anderes Problem stellt sich mit der Schuldenfalle Laufhaus dar.
Ein Zimmer in einem deut. Laufhaus kostet ca. 200,- DM pro Tag = 6.000,- DM im Monat.
Die Folge ist, das ein Mädchen in schlechter Zeit Gefahr läuft, nicht ihre Miete zusammen zu bringen.
Alles im allem, bedeuten diese hohen Grundkosten, das viele Mädchen nur für die Miete arbeiten.
Damit dies jedoch den Mädchen nicht klar wird, wird eine starke innere Gruppengemeinschaft
innerhalb der Häuser geschaffen, sodas der eigene Verdienst immer mehr in den Hintergrund gerät.
Gelingt dies nicht, passiert es häufig, das die Mädchen über Nacht verschwinden, und in der Stadt nicht mehr auftauchen.(und ihre offenen Rechnungen dann auch nicht mehr zahlen)
Aus diesem Grund ist der Arbeitsort zwangsläufig weit entfernt, von dem ev. Wohnort mit Ehemann.
Passiert sowas zu häufig, bekommt der Wirtschafter eines Hauses `Probleme mit der Sicherheit´.
Oft überlegen sich 4 Mädchen, daß sie damit 24.000,- DM zusammen in einem Monat an Miete zahlen.
Darum entsteht die Idee, sich für 2.000,- DM eine Wohnung in einem Industriegebiet zu mieten, und dann nochmal 2.000,- DM für Unkosten, wie Inserate in Bouvardzeitungen, + sonstige lauf. Kosten zu zahlen.
Wenn man zu viert also nur 1.000,- DM Unkostenanteil pro Monat hat, wäre das ganze Arbeitsklima viel angenehmer.
Der Hacken ist, das das den meisten Laufhausbesitzer das Geschäft kaputt macht.
Also wird vieler Orts eine Bedrohungssituation geschaffen, entweder versucht man, durch die Polizei
diesen Wohnungsbetrieb schließen zu lassen (da die meisten Thais in ihrem Pass den Stempel haben,
das sie keine selbständige Tätigkeit machen dürfen)
oder man schickt Leute als getarnte Kunden hin, die dann anfangen Probleme den Mädchen zu machen.
Bei diesem Punkt begreifen dann die Mädchen, daß sie Schutz brauchen.
Der Staat schützt sie nicht, da juristisch sogar kein Anspruch auf den Arbeitslohn besteht, da es oft noch als sittenwidriges Geschäft gesehen wird.
Nur ein ´Aufpasser´, der einen zechprellenden Gast vor die Tür bringt, gibt Sicherheit.
Auf seinen Namen wird dann auch die Wohnung angemietet, damit ein eventuelles Behördenproblem
nur jemanden mit deut. Pass betrifft.
(der Preis, den der Deutsche dabei bezahlt, ist im ungünstigsten Fall ein Strafverfahren wegen Förderung der Prostitution)
Natürlich kann eine Person nicht sehr viel ausrichten, aber es schafft eine kleine Sicherheit, für die
meistens ein arbeitsloser Kunde eines Mädchens herangebildet wird (er glaubt mit dem Mädchen zusammen zu sein), wird mit durchgefüttert, heiratet mit hoher Wahrscheinlichkeit jemanden aus dem Verwandschaftskreis, die dann ebenfalls mitarbeitet.
Nur ist es auch klar, das diese Entwicklung das Geschäft der Laufhäuser kaputt machen würde,
schließlich geht es hierbei um enorme Geldausfälle, also wird ein `größerer Druck´ auf die neuen
Selbständigen gemacht.
Hierbei spielen die Behörden sogar mit. Ihnen ist es lieber, wenn sich das gesamte Rotlichtgeschäft möglichst an wenigen Orten abspielt, da dies sich einfacher überwachen läßt.
Alles in allem, muß man sagen, das zu holländischen Verhältnissen, wo der Beruf anerkannt wurde,
noch ein weiter Weg ist.