K
Kali
Gast
Unter dieser Überschrift ich will den Begriff: 'offener Brief' nicht überstrapazieren will ich Euch ein wenig an meinen Gedanken teilhaben lassen, die mich im Moment gerade auch mit Jakraphongs Austritt als Auslöser bewegen. 
Ich kann mich noch an meine eigenen Beweggründe erinnern, warum ich mich im vergangenen Jahr in dieses Forum eingeklinkt hatte. Kurz vor der Heirat mit einer Thai, bis Ende 2000 nicht die geringste Ahnung und Vorstellung von Thailand, zwei Ehen hinter mir, einen persönlichen Supergau verkraftet, vom familiären Umfeld meiner Frau hier in old Germany desillusioniert und nur auf der Suche nach Austausch und Informationen.
Nun, meine Erwartungen sind weitgehend erfüllt worden. Ich habe nicht nur eine freundliche Auf- und Anteilnahme hier erfahren, sondern auch eine Menge Informationen über das Land, Kultur und Religion meiner Frau bekommen. Da ich im vergangenen Jahr vier Wochen in dem Dorf von Suay verbracht hatte, konnte ich viel von dem Erlebten im nachhinein einordnen und verstehen. :???:
In dem halben Jahr meiner Zugehörigkeit war einiges an Bewegung: die Auseinandersetzungen im vergangenen Jahr, Phase der Konsolidierung, Brunos Austritt, die Zeit mit Man Gon Jai, und nun erneut ein wenig Hektik, deren Sinn ich allerdings nicht mehr so ganz verstehe. Ich habe viel mitnehmen und auch so hoffe ich doch einiges geben können. Ohne es personalisieren zu wollen, möchte ich mich an dieser Stelle bei denen bedanken, die teilweise ihre Zeit geopfert haben, um meine Fragen zu beantworten, mir einen freundschaftlichen Tritt gaben, wenn ich einmal down war, und, last but not least, ihre 'Platte' zur Verfügung stellten, damit ich mir einiges an Thai-Musik runterladen konnte. Ganz zu schweigen von dem Projekt, bei dem ich selbstkritisch angemerkt nachher ganz schön geschludert habe. Nichtsdestotrotz, dadurch habe ich auf jeden Fall mein Interesse an der Erstellung von Webseiten entdeckt.
In dieser Zeit sind eine ganze Menge Neuzugänge gekommen und auch wieder geblieben. Ganz wie im richtigen Leben auch. Die Themen wurden sehr vielseitig, angefangen von den üblichen formalen Dingen zur Heiratsvorbereitung über Flugpreise nach Thailand, über Kochrezepte, Hilfe bei Computerproblemen, Reiseberichte und und und. Auch das Thaiboard erfreut sich anscheinend immer größerer Beliebtheit, wenn ich allerdings aufgrund mangelnder Thaikenntnisse 'noch' nicht daran teilnehmen kann. Nicht zuletzt die Versorgung mit aktuellen Zeitungsberichten, deren Informationsgrad nichts zu wünschen übrig läßt. Vergessen möchte ich nicht den Betreiber, unseren Andreas, der nicht nur ein offenes Ohr (offene Hand ?) für unsere Bedürfnisse hat, sondern auch bestrebt ist, alles bereits 'gestern' erledigt gehabt haben zu wollen. Und eine eigene 'Raucherecke' für die Pattaya-Freunde, die ich für eine sinnvolle Sache halte. Ich rauche auch.
Nun hatte ich bei mir festgestellt, daß sich ein neues Ritual herauskristallisiert hatte. Es verging nicht ein Tag, an dem ich nicht einen Blick ins Forum geworfen hatte. Als mein Computer vor 9 Tagen abstürzte, und ich internetlos war, machten sich tatsächlich so etwas wie Entzugserscheinungen breit. Mir ist klar geworden, daß das Forum bereits selbstverständlich geworden war. Nichts Besonderes mehr, nun wollen wir doch auch einmal schauen, wer denn alles wieder was für einen Blödsinn verzapft und wie wir auf den Empfindlichkeiten der anderen ein wenig herumtrampeln können. Und ich merkte selbst, wie schnell ich mit Wertungen und (Ver-)Urteilen an der Hand war und wie empfindlich ich selbst geworden war. Eine Äußerung hier, eine Bemerkung da hat er jetzt etwa dich gemeint, Kali ? Na, was bildet sich dieser A.... eigentlich ein?! Soll sich lieber um seinen eigenen Kram kümmern, außerdem hat er an der und der Stelle sowieso den reinen Blödsinn geschrieben.
Das Forum ist nicht mein Leben, aber ein Bestandteil von ihm. Ich möchte es nicht mehr missen, weil es mir die Möglichkeit des Kontaktes gibt, den ich vor Ort nicht finde. Da sind die Beiträge der sich rar gemacht habenden 'Alten', die für mich eine gewisse und ersehnte Gelassenheit ausstrahlen, da die der 'Neuen', die bis hin zur Absicht der Betreibung einer Hühnerfarm eine selbst gewünschte Energie verbreiten, da ist ein Herr aus Singapore, der eine nette Art hat, Dinge gerade zu rücken, der freundliche Mensch aus Dortmund, der sich intensiv mit dem Phänomen Wahrheit auseinandersetzt und mir ohne es wahrscheinlich zu ahnen schon sehr geholfen hat, der zu Besuch geweilt habende literarisch bewanderte Drache, einer aus Aachen, der mich zaghaft auf eine vermutlich sich breit machende Müdigkeit aufmerksam machte, einer aus Stuttgart, dessen pers. Mail mich sehr berührt hatte, einer aus der Schweiz, dessen Bollerhaftigkeit ich aufrichtig vermisse, einer aus Münster, der mich gelehrt hat, daß 'Pattaya-Freunde' auch andere Seiten haben, der aus Limburg, dessen 'Weltoffenheit' und Organisationsbereitschaft kein Beispiel finden, und nun noch einer, der sich verabschiedet hat, wobei wir doch anscheinend sehr viel Gemeinsamkeiten haben. Dann noch einer mit dem Anfangsbuchstaben D...., dessen fundierte Thailandkenntnisse mich fasziniert haben, und natürlich dieser Herr aus dem Norden, dessen unverblümte Ausdrucksweise auch eine Bereicherung ist. Und noch der Herr aus Luxemburg, dessen Beiträge ich mit Genuß lese, auch, wenn er manchmal noch komlizierter schreibt als ich.Vergessen möchte ich nicht jemanden, der mich enttäuscht hat. Hatte mich eigentlich darauf gefreut, gemeinsam mit ihm ein Wat in der Nähe zu besuchen. Aber so ist es eben, das Leben.
Es ist nun einmal Tatsache, daß in der Phase des Kennenlernens bzw. der Entdeckung Thailands das eigene Handeln und Denken von einer großen Euphorie begleitet wird. Da ist etwas Neues, eine neue Beziehung, neue Interessen, da gibt es eine Menge zu tun und zu organisieren. Dann ist man in Thailand gewesen bzw. die Vorbereitungen der Eheschließung sind abgeschlossen, dann ist man verheiratet, dann fängt der 'Alltag' an und manchmal auch die Phase der krampfhaften Aufrechterhaltung der Illusionen. Man will einiges nicht wahrhaben, es kommen aufgrund der Sprachprobleme Verständigungsschwierigkeiten hinzu.
Dann sind in den Foren auch die 'Hirnis' am Werk, die entweder nur Positives oder nur Negatives zu berichten haben. Letztendlich raucht einem der Kopf, und man weiß gar nicht mehr, wem oder was man eigentlich noch glauben soll. Es bleibt also wirklich nur die Möglichkeit, sich aufgrund seiner eigenen Erfahrungen ein eigenes Urteil zu bilden. Und gerade darum empfinde ich das Forum als äußerst wichtig, als Hilfestellung für die eigene Meinungsbildung, und der latenten Möglichkeit der persönlichen Hilfe. Dies setzt allerdings auch ein hohes Maß an Offenheit voraus.
Ich kann dieses Forum zum Lesen benutzen, zum Posten, etwas Nettes schreiben oder meinen Frust los werden, mir eine Meinung bilden. Ich kann aber auch stänkern, Lügen verbreiten und Zwietracht säen. Was ich letztendlich tue, wird Ausdruck meiner Persönlichkeit sein, mitunter allerdings lediglich meine momentane Verfassung widerspiegeln.
Warum gehen wir nicht weg von diesen eigenen (Über-)Empfindlichkeiten, dem Drang, alles recherchieren zu wollen, und warum fangen wir nicht an, ein solches Forum als Chance zu begreifen, sich über das, was uns bewegt und beschäftigt, auszutauschen. Im Christentum kennen wir das Gebot:"Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten!" Im Buddhismus ist die Rede vom "Rechten Tun" in Gedanken, Worten und Taten. Also, handeln wir danach.
Kali, der sich nicht verabschiedet, der nur los werden wollte, was ihn bewegt.

Ich kann mich noch an meine eigenen Beweggründe erinnern, warum ich mich im vergangenen Jahr in dieses Forum eingeklinkt hatte. Kurz vor der Heirat mit einer Thai, bis Ende 2000 nicht die geringste Ahnung und Vorstellung von Thailand, zwei Ehen hinter mir, einen persönlichen Supergau verkraftet, vom familiären Umfeld meiner Frau hier in old Germany desillusioniert und nur auf der Suche nach Austausch und Informationen.
Nun, meine Erwartungen sind weitgehend erfüllt worden. Ich habe nicht nur eine freundliche Auf- und Anteilnahme hier erfahren, sondern auch eine Menge Informationen über das Land, Kultur und Religion meiner Frau bekommen. Da ich im vergangenen Jahr vier Wochen in dem Dorf von Suay verbracht hatte, konnte ich viel von dem Erlebten im nachhinein einordnen und verstehen. :???:
In dem halben Jahr meiner Zugehörigkeit war einiges an Bewegung: die Auseinandersetzungen im vergangenen Jahr, Phase der Konsolidierung, Brunos Austritt, die Zeit mit Man Gon Jai, und nun erneut ein wenig Hektik, deren Sinn ich allerdings nicht mehr so ganz verstehe. Ich habe viel mitnehmen und auch so hoffe ich doch einiges geben können. Ohne es personalisieren zu wollen, möchte ich mich an dieser Stelle bei denen bedanken, die teilweise ihre Zeit geopfert haben, um meine Fragen zu beantworten, mir einen freundschaftlichen Tritt gaben, wenn ich einmal down war, und, last but not least, ihre 'Platte' zur Verfügung stellten, damit ich mir einiges an Thai-Musik runterladen konnte. Ganz zu schweigen von dem Projekt, bei dem ich selbstkritisch angemerkt nachher ganz schön geschludert habe. Nichtsdestotrotz, dadurch habe ich auf jeden Fall mein Interesse an der Erstellung von Webseiten entdeckt.
In dieser Zeit sind eine ganze Menge Neuzugänge gekommen und auch wieder geblieben. Ganz wie im richtigen Leben auch. Die Themen wurden sehr vielseitig, angefangen von den üblichen formalen Dingen zur Heiratsvorbereitung über Flugpreise nach Thailand, über Kochrezepte, Hilfe bei Computerproblemen, Reiseberichte und und und. Auch das Thaiboard erfreut sich anscheinend immer größerer Beliebtheit, wenn ich allerdings aufgrund mangelnder Thaikenntnisse 'noch' nicht daran teilnehmen kann. Nicht zuletzt die Versorgung mit aktuellen Zeitungsberichten, deren Informationsgrad nichts zu wünschen übrig läßt. Vergessen möchte ich nicht den Betreiber, unseren Andreas, der nicht nur ein offenes Ohr (offene Hand ?) für unsere Bedürfnisse hat, sondern auch bestrebt ist, alles bereits 'gestern' erledigt gehabt haben zu wollen. Und eine eigene 'Raucherecke' für die Pattaya-Freunde, die ich für eine sinnvolle Sache halte. Ich rauche auch.

Nun hatte ich bei mir festgestellt, daß sich ein neues Ritual herauskristallisiert hatte. Es verging nicht ein Tag, an dem ich nicht einen Blick ins Forum geworfen hatte. Als mein Computer vor 9 Tagen abstürzte, und ich internetlos war, machten sich tatsächlich so etwas wie Entzugserscheinungen breit. Mir ist klar geworden, daß das Forum bereits selbstverständlich geworden war. Nichts Besonderes mehr, nun wollen wir doch auch einmal schauen, wer denn alles wieder was für einen Blödsinn verzapft und wie wir auf den Empfindlichkeiten der anderen ein wenig herumtrampeln können. Und ich merkte selbst, wie schnell ich mit Wertungen und (Ver-)Urteilen an der Hand war und wie empfindlich ich selbst geworden war. Eine Äußerung hier, eine Bemerkung da hat er jetzt etwa dich gemeint, Kali ? Na, was bildet sich dieser A.... eigentlich ein?! Soll sich lieber um seinen eigenen Kram kümmern, außerdem hat er an der und der Stelle sowieso den reinen Blödsinn geschrieben.
Das Forum ist nicht mein Leben, aber ein Bestandteil von ihm. Ich möchte es nicht mehr missen, weil es mir die Möglichkeit des Kontaktes gibt, den ich vor Ort nicht finde. Da sind die Beiträge der sich rar gemacht habenden 'Alten', die für mich eine gewisse und ersehnte Gelassenheit ausstrahlen, da die der 'Neuen', die bis hin zur Absicht der Betreibung einer Hühnerfarm eine selbst gewünschte Energie verbreiten, da ist ein Herr aus Singapore, der eine nette Art hat, Dinge gerade zu rücken, der freundliche Mensch aus Dortmund, der sich intensiv mit dem Phänomen Wahrheit auseinandersetzt und mir ohne es wahrscheinlich zu ahnen schon sehr geholfen hat, der zu Besuch geweilt habende literarisch bewanderte Drache, einer aus Aachen, der mich zaghaft auf eine vermutlich sich breit machende Müdigkeit aufmerksam machte, einer aus Stuttgart, dessen pers. Mail mich sehr berührt hatte, einer aus der Schweiz, dessen Bollerhaftigkeit ich aufrichtig vermisse, einer aus Münster, der mich gelehrt hat, daß 'Pattaya-Freunde' auch andere Seiten haben, der aus Limburg, dessen 'Weltoffenheit' und Organisationsbereitschaft kein Beispiel finden, und nun noch einer, der sich verabschiedet hat, wobei wir doch anscheinend sehr viel Gemeinsamkeiten haben. Dann noch einer mit dem Anfangsbuchstaben D...., dessen fundierte Thailandkenntnisse mich fasziniert haben, und natürlich dieser Herr aus dem Norden, dessen unverblümte Ausdrucksweise auch eine Bereicherung ist. Und noch der Herr aus Luxemburg, dessen Beiträge ich mit Genuß lese, auch, wenn er manchmal noch komlizierter schreibt als ich.Vergessen möchte ich nicht jemanden, der mich enttäuscht hat. Hatte mich eigentlich darauf gefreut, gemeinsam mit ihm ein Wat in der Nähe zu besuchen. Aber so ist es eben, das Leben.
Es ist nun einmal Tatsache, daß in der Phase des Kennenlernens bzw. der Entdeckung Thailands das eigene Handeln und Denken von einer großen Euphorie begleitet wird. Da ist etwas Neues, eine neue Beziehung, neue Interessen, da gibt es eine Menge zu tun und zu organisieren. Dann ist man in Thailand gewesen bzw. die Vorbereitungen der Eheschließung sind abgeschlossen, dann ist man verheiratet, dann fängt der 'Alltag' an und manchmal auch die Phase der krampfhaften Aufrechterhaltung der Illusionen. Man will einiges nicht wahrhaben, es kommen aufgrund der Sprachprobleme Verständigungsschwierigkeiten hinzu.

Dann sind in den Foren auch die 'Hirnis' am Werk, die entweder nur Positives oder nur Negatives zu berichten haben. Letztendlich raucht einem der Kopf, und man weiß gar nicht mehr, wem oder was man eigentlich noch glauben soll. Es bleibt also wirklich nur die Möglichkeit, sich aufgrund seiner eigenen Erfahrungen ein eigenes Urteil zu bilden. Und gerade darum empfinde ich das Forum als äußerst wichtig, als Hilfestellung für die eigene Meinungsbildung, und der latenten Möglichkeit der persönlichen Hilfe. Dies setzt allerdings auch ein hohes Maß an Offenheit voraus.
Ich kann dieses Forum zum Lesen benutzen, zum Posten, etwas Nettes schreiben oder meinen Frust los werden, mir eine Meinung bilden. Ich kann aber auch stänkern, Lügen verbreiten und Zwietracht säen. Was ich letztendlich tue, wird Ausdruck meiner Persönlichkeit sein, mitunter allerdings lediglich meine momentane Verfassung widerspiegeln.
Warum gehen wir nicht weg von diesen eigenen (Über-)Empfindlichkeiten, dem Drang, alles recherchieren zu wollen, und warum fangen wir nicht an, ein solches Forum als Chance zu begreifen, sich über das, was uns bewegt und beschäftigt, auszutauschen. Im Christentum kennen wir das Gebot:"Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten!" Im Buddhismus ist die Rede vom "Rechten Tun" in Gedanken, Worten und Taten. Also, handeln wir danach.
Kali, der sich nicht verabschiedet, der nur los werden wollte, was ihn bewegt.
