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gerhardveer
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Seide – Handwerk mit Tradition
Diese alte Dame ist von Kopf bis Fuß mit Seide aus eigener Herstellung ab Raupe eingekleidet
Seide wird auch heute noch in den meisten Dörfern produziert – teilweise für den Eigenbedarf, oft aber für den Verkauf. Die edleren Produktionsstätten liegen meist in den Händen der „Upper Ten“, die ihre Produkte dann in auch für uns sündhaft teuren Edelshops anbieten, während die Seidenweberinnen in unklimatisierten Werkstätten für umgerechnet drei bis vier Euro pro Tag an manuellen Webstühlen schuften. Zu diesen Ausbeutern gehört auch der Shinawatra-Clan in Chiang Mai, dessen berühmtester Sprössling Thaksin sich so gerne als Wohltäter fürs arme Volk darstellte…
Hier ein paar Aufnahmen davon ( entstanden 2004, mit einfacher Kamera und noch wenig Ahnung von digitaler Bildbearbeitung - seht’s als fotografische Dokumente)
Die Produktion: Da ich kein Spezialist bin, korrigiert mich bitte bei Fehlern oder fügt Ergänzungen dazu…
Eigentlich als Schutz vor gefräßigem Getier gedacht, produziert die Raupe des Maulbeerspinners einen Kokon aus einem sehr reißfesten Faden, in dem sie dann in Ruhe ihrer Metamorphose zum erwachsenen Schmetterling nachgehen kann. Da sie bis dahin nichts anderes frisst als die Blätter des Maulbeerbaumes, wurde ihre Art nach diesem benannt. Die Zucht erfolgt in Etagèren aus flachen Körben, die mit Tüchern oder passenden Deckeln abgedeckt werden. Dabei stehen die Füße dieser Holzgestelle in doppelschaligen Gefäßen ( die schönen alten aus Holz, heute leider zunehmend aus Plastik). Deren äußere Schale ist mit Wasser gefüllt – die gefräßigen Ameisen würden zwar gerne die Raupen fressen, aber sie schwimmen nicht gern…
Die Schmetterlingseier werden auf einer Art großem Filterpapier ausgebreitet und die Raupen nach dem Schlüpfen täglich mit frisch geschnittenem „Maulbeersalat“ gefüttert.
Haben die Raupen sich verpuppt, werden die Kokons aufgekocht – dabei löst sich das Bindemittel, das den Faden zum Kokon zusammenhält und er kann herausgenommen und nach dem Trocknen aufgespult werden. Übrig bleiben die durchgekochten, proteinreichen Raupen – ziemlich matschig, frittiert mag ich sie lieber…
Diese alte Dame ist von Kopf bis Fuß mit Seide aus eigener Herstellung ab Raupe eingekleidet

Seide wird auch heute noch in den meisten Dörfern produziert – teilweise für den Eigenbedarf, oft aber für den Verkauf. Die edleren Produktionsstätten liegen meist in den Händen der „Upper Ten“, die ihre Produkte dann in auch für uns sündhaft teuren Edelshops anbieten, während die Seidenweberinnen in unklimatisierten Werkstätten für umgerechnet drei bis vier Euro pro Tag an manuellen Webstühlen schuften. Zu diesen Ausbeutern gehört auch der Shinawatra-Clan in Chiang Mai, dessen berühmtester Sprössling Thaksin sich so gerne als Wohltäter fürs arme Volk darstellte…
Hier ein paar Aufnahmen davon ( entstanden 2004, mit einfacher Kamera und noch wenig Ahnung von digitaler Bildbearbeitung - seht’s als fotografische Dokumente)





Die Produktion: Da ich kein Spezialist bin, korrigiert mich bitte bei Fehlern oder fügt Ergänzungen dazu…
Eigentlich als Schutz vor gefräßigem Getier gedacht, produziert die Raupe des Maulbeerspinners einen Kokon aus einem sehr reißfesten Faden, in dem sie dann in Ruhe ihrer Metamorphose zum erwachsenen Schmetterling nachgehen kann. Da sie bis dahin nichts anderes frisst als die Blätter des Maulbeerbaumes, wurde ihre Art nach diesem benannt. Die Zucht erfolgt in Etagèren aus flachen Körben, die mit Tüchern oder passenden Deckeln abgedeckt werden. Dabei stehen die Füße dieser Holzgestelle in doppelschaligen Gefäßen ( die schönen alten aus Holz, heute leider zunehmend aus Plastik). Deren äußere Schale ist mit Wasser gefüllt – die gefräßigen Ameisen würden zwar gerne die Raupen fressen, aber sie schwimmen nicht gern…




Die Schmetterlingseier werden auf einer Art großem Filterpapier ausgebreitet und die Raupen nach dem Schlüpfen täglich mit frisch geschnittenem „Maulbeersalat“ gefüttert.


Haben die Raupen sich verpuppt, werden die Kokons aufgekocht – dabei löst sich das Bindemittel, das den Faden zum Kokon zusammenhält und er kann herausgenommen und nach dem Trocknen aufgespult werden. Übrig bleiben die durchgekochten, proteinreichen Raupen – ziemlich matschig, frittiert mag ich sie lieber…



