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Schröder sagt Italien-Urlaub ab
Streit um Äußerungen von Roms Staatssekretär Stefani geht weiter
Nach den Attacken italienischer Politiker gegen Deutsche hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Italien-Urlaub abgesagt. Schröder bleibe in Hannover, teilte Regierungssprecher Béla Anda mit. Er wolle seiner Familie "nicht länger Spekulationen über die wenige gemeinsame Urlaubszeit zumuten", hieß es in einer Erklärung. Innenminister Otto Schily und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (beide SPD) forderten den italienischen Tourismus-Staatssekretär Stefano Stefani wegen dessen "unflätigen Bemerkungen" über deutsche Urlauber zum Rücktritt auf.
Weitere Spekulationen über Schröders Urlaub würden die notwendige Erholung und ein ungestörtes Zusammensein in Frage stellen, teilte Anda weiter mit. "Die Familie wird daher ihren Urlaub gemeinsam zu Hause in Hannover verbringen." Der italienische Außenminister Franco Frattini bedauerte die Entscheidung Schröders. Nach seiner Ansicht ist die Absage jedoch "keine politische Affäre".
"Wenn ich Regierungschef in Italien wäre, wäre dieser Mann nicht mehr im Amt", sagte Schily im ZDF zu Stefani. Er verwies darauf, dass deutsche Urlauber einen Wirtschaftsfaktor in Italien bildeten und es weltweit einen "Wettbewerb um deutsche Touristen" gebe. "Wer einem vor das Schienbein tritt und ihn bespuckt, der muss nicht denken, dass das Werbung ist für sein Land", sagte der Innenminister. Er selbst werde trotz des Streits weiterhin nach Italien fahren, sagte der Innenminister, der ein Anwesen in Italien besitzt.
Der italienische Staatssekretär müsse "aus dem Verkehr gezogen" werden, sagte Clement der "Bild"-Zeitung. Eine Sprecherin des Ministers sagte in Berlin, es habe sich um eine "sehr spontane" Äußerung Clements gehandelt. Er habe in dieser Angelegenheit keinen Kontakt mit seinem italienischen Kollegen aufgenommen.
Stefani hatte Deutsche in der Parteizeitung "Padania" als "einförmige, supernationalistische Blonde" beschrieben, die im Sommer "lärmend" über Italiens Strände herfielen. Sie würden keine Gelegenheit versäumen, sich anmaßend zu verhalten und die Regierung in Rom als mafiös darzustellen. Stefani hatte bisher eine Entschuldigung abgelehnt und Rücktrittsforderungen eine Absage erteilt. Außenminister Frattini hatte jedoch die Angriffe des Staatssekretärs missbilligt und sich für die "traditionelle Freundschaft zwischen Italien und Deutschland" ausgesprochen.

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Streit um Äußerungen von Roms Staatssekretär Stefani geht weiter
Nach den Attacken italienischer Politiker gegen Deutsche hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) seinen Italien-Urlaub abgesagt. Schröder bleibe in Hannover, teilte Regierungssprecher Béla Anda mit. Er wolle seiner Familie "nicht länger Spekulationen über die wenige gemeinsame Urlaubszeit zumuten", hieß es in einer Erklärung. Innenminister Otto Schily und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (beide SPD) forderten den italienischen Tourismus-Staatssekretär Stefano Stefani wegen dessen "unflätigen Bemerkungen" über deutsche Urlauber zum Rücktritt auf.
Weitere Spekulationen über Schröders Urlaub würden die notwendige Erholung und ein ungestörtes Zusammensein in Frage stellen, teilte Anda weiter mit. "Die Familie wird daher ihren Urlaub gemeinsam zu Hause in Hannover verbringen." Der italienische Außenminister Franco Frattini bedauerte die Entscheidung Schröders. Nach seiner Ansicht ist die Absage jedoch "keine politische Affäre".
"Wenn ich Regierungschef in Italien wäre, wäre dieser Mann nicht mehr im Amt", sagte Schily im ZDF zu Stefani. Er verwies darauf, dass deutsche Urlauber einen Wirtschaftsfaktor in Italien bildeten und es weltweit einen "Wettbewerb um deutsche Touristen" gebe. "Wer einem vor das Schienbein tritt und ihn bespuckt, der muss nicht denken, dass das Werbung ist für sein Land", sagte der Innenminister. Er selbst werde trotz des Streits weiterhin nach Italien fahren, sagte der Innenminister, der ein Anwesen in Italien besitzt.
Der italienische Staatssekretär müsse "aus dem Verkehr gezogen" werden, sagte Clement der "Bild"-Zeitung. Eine Sprecherin des Ministers sagte in Berlin, es habe sich um eine "sehr spontane" Äußerung Clements gehandelt. Er habe in dieser Angelegenheit keinen Kontakt mit seinem italienischen Kollegen aufgenommen.
Stefani hatte Deutsche in der Parteizeitung "Padania" als "einförmige, supernationalistische Blonde" beschrieben, die im Sommer "lärmend" über Italiens Strände herfielen. Sie würden keine Gelegenheit versäumen, sich anmaßend zu verhalten und die Regierung in Rom als mafiös darzustellen. Stefani hatte bisher eine Entschuldigung abgelehnt und Rücktrittsforderungen eine Absage erteilt. Außenminister Frattini hatte jedoch die Angriffe des Staatssekretärs missbilligt und sich für die "traditionelle Freundschaft zwischen Italien und Deutschland" ausgesprochen.
