
Jinjok
Senior Member
Themenstarter
Jedesmal wenn ich nach Bangkok komme, also jedesmal wenn ich in Thailand bin, lasse ich es mir nicht nehmen, vormittags in den Wat Phra Chetupon (mit bürgerlichen Namen Wat Po) zu gehen im mich wiedermal ordentlich durchkneten zu lassen.
Bei meinem 2. Thailandaufenthalt im November 2001 waren wir auch im Wihan, der gegenüber den Massage-Hallen liegt. Es war noch vor 12 Uhr - also Essenzeit im Wat. Wir kamen herein, um Buddha unseren Respekt zu erweisen. In der Ecke saß ein alter Mönch, und kümmerte sich wohl um das Geschehen im Wihan, paßte wohl auf daß keiner der verückten Farangs den Buddha klaut.
Jetzt aß er. Da er allein essen durfte, schlußfolgerte meine damalige Freundin, daß er ein höherer Mönch sein müsse. Nomalerweise essen sie alle gemeinsam. In der Ecke wo er saß verkaufte er auch Souveniers an Touristen, die ja den Wat Po den ganzen Tag zahlreich wegen das liegenden Buddhas bevölkern. Nun sah ich auch einen goldfarbenen Anhänger, mit dem Bild des Buddhas für am Mittwoch tagsüber Geborene auf grünem Grund, so daß ich mir einfach merken konnte, am Mittwoch wird grün getragen. Ich bin ein Mittwochskind.
Ich getraute mir gar nicht den Mönch bei seiner einzigen Mahlzeit am Tag zu stören. Aber da er gesehen hatte, daß wir Buddha unserem Respekt erwiesen hatten und bemerkte das etwas mein Interesse geweckt hatte, stellte er seine Schüssel beiseite und fragt was ich sehen wollte. Meine Freundin zeigte auf den Anhänger, der an einem orangem Faden aufgefädelt war. Nach kurzem Überlegen nahm ich das Medaillon.
Ich gab ihm die geforderten 100 THB als Spende für den Wat und hängte mir den Anhänger um. Als wir uns artig verabschieden wollten, hielt er uns mit einer entschiedenen Geste zurück und heiß mich den Arm auszustrecken. Dann nahm er einen ca. 10 cm langen dünnen oragenen Faden, der in der Mitte eine Verdickung eingeflochten hatte.
Er legte mir den Faden über das Handgelenk, holte mit seiner Hand aus und murmelte einen Palivers während er die Hand immer höher hob. Dann ließ er die Hand hernieder saussen wobei er die Finger in der Abwärtsbewegung spreizte und mit der flachen Hand kurz über meinem Handgelenk stoppte. Dabei stieß er ein kurzes aber lautes Phu aus, daß die dicken amerikanischen Touristen erschrocken zurückwichen.
Ich hatte schon öfters Leute mit solchen Glücksbändchen an den handgelenken gesehen und war fest entschlossen, es zu tragen bis es in ein paar Tagen oder auch Wochen von alleine abgefallen wäre. Jedenfalls sagte meine Freundin mir, daß ich es so tun müsse. Ich machte also einen festen Knoten und hatte das seltsamme Gefühl etwas besonderes zu besitzen. Das war natürlich in erster Linie das kleine Buddha-Medaillon.
Da ich das Fädchen beim Duschen auch nicht abnehmen konnte blieb es also immer dran. Nach dem Duschen wunderte ich mich, wo die gelben Flecke auf den weißen Hotelhandtüchern herkamen. Es war also nicht farbecht. Nach 2 Tagen und den mehrmaligen Duschungen pro Tag, war es einfach grau und sah nicht mehr so interessant aus, wie an dem Tag als es der Mönch mir gab.
Heute 15 Monate später ist es immer noch fest und solide an meinem rechten Handgelenk, wo es der alte Mönch mit lautem Phu gesegnet hatte. Aus meiner Freundin ist inzwischen meine Frau geworden. Nur das kleine Buddha-Medaillon mußte ich im folgenden Jahr in Thailands Hitze abnehmen, da die Goldfabe abgewischt war und meine Brust an der Stelle allergische Reaktionen zeigte.
Es fand nun seinen ehrenvollen Platz an unserem Buddha-Schrein daheim und ich fand bei einem Chinesen in der MBK Mall ein goldenen Anhänger mit dem Mittwochs-Buddha. Keins dieser protzigen Riesenklunker, wo eine ganze Votivtafel darin Platz hat. Der Faden ist übrigens der gleiche wie der weiße Sai Sin, der bei Buddhistischen Zeremonien von den Mönchen von einem Knäuel abgewickelt wird und von einem Mönch zum nächsten gereicht wird.
In vielen Wats kan man auch im Freigelände, auf den Dächern, am Zeun - einfach überall kann diesen Faden finden. Auch wenn Zeremonien mit Mönchen in Privathäusern stattfinden, wird oft ein Faden vom heimischen Buddha einmal um das ganze Grundstück gezogen und verbleibt dort bis es von allein verschwunden ist.
Bei meinem 2. Thailandaufenthalt im November 2001 waren wir auch im Wihan, der gegenüber den Massage-Hallen liegt. Es war noch vor 12 Uhr - also Essenzeit im Wat. Wir kamen herein, um Buddha unseren Respekt zu erweisen. In der Ecke saß ein alter Mönch, und kümmerte sich wohl um das Geschehen im Wihan, paßte wohl auf daß keiner der verückten Farangs den Buddha klaut.
Jetzt aß er. Da er allein essen durfte, schlußfolgerte meine damalige Freundin, daß er ein höherer Mönch sein müsse. Nomalerweise essen sie alle gemeinsam. In der Ecke wo er saß verkaufte er auch Souveniers an Touristen, die ja den Wat Po den ganzen Tag zahlreich wegen das liegenden Buddhas bevölkern. Nun sah ich auch einen goldfarbenen Anhänger, mit dem Bild des Buddhas für am Mittwoch tagsüber Geborene auf grünem Grund, so daß ich mir einfach merken konnte, am Mittwoch wird grün getragen. Ich bin ein Mittwochskind.
Ich getraute mir gar nicht den Mönch bei seiner einzigen Mahlzeit am Tag zu stören. Aber da er gesehen hatte, daß wir Buddha unserem Respekt erwiesen hatten und bemerkte das etwas mein Interesse geweckt hatte, stellte er seine Schüssel beiseite und fragt was ich sehen wollte. Meine Freundin zeigte auf den Anhänger, der an einem orangem Faden aufgefädelt war. Nach kurzem Überlegen nahm ich das Medaillon.
Ich gab ihm die geforderten 100 THB als Spende für den Wat und hängte mir den Anhänger um. Als wir uns artig verabschieden wollten, hielt er uns mit einer entschiedenen Geste zurück und heiß mich den Arm auszustrecken. Dann nahm er einen ca. 10 cm langen dünnen oragenen Faden, der in der Mitte eine Verdickung eingeflochten hatte.
Er legte mir den Faden über das Handgelenk, holte mit seiner Hand aus und murmelte einen Palivers während er die Hand immer höher hob. Dann ließ er die Hand hernieder saussen wobei er die Finger in der Abwärtsbewegung spreizte und mit der flachen Hand kurz über meinem Handgelenk stoppte. Dabei stieß er ein kurzes aber lautes Phu aus, daß die dicken amerikanischen Touristen erschrocken zurückwichen.
Ich hatte schon öfters Leute mit solchen Glücksbändchen an den handgelenken gesehen und war fest entschlossen, es zu tragen bis es in ein paar Tagen oder auch Wochen von alleine abgefallen wäre. Jedenfalls sagte meine Freundin mir, daß ich es so tun müsse. Ich machte also einen festen Knoten und hatte das seltsamme Gefühl etwas besonderes zu besitzen. Das war natürlich in erster Linie das kleine Buddha-Medaillon.
Da ich das Fädchen beim Duschen auch nicht abnehmen konnte blieb es also immer dran. Nach dem Duschen wunderte ich mich, wo die gelben Flecke auf den weißen Hotelhandtüchern herkamen. Es war also nicht farbecht. Nach 2 Tagen und den mehrmaligen Duschungen pro Tag, war es einfach grau und sah nicht mehr so interessant aus, wie an dem Tag als es der Mönch mir gab.
Heute 15 Monate später ist es immer noch fest und solide an meinem rechten Handgelenk, wo es der alte Mönch mit lautem Phu gesegnet hatte. Aus meiner Freundin ist inzwischen meine Frau geworden. Nur das kleine Buddha-Medaillon mußte ich im folgenden Jahr in Thailands Hitze abnehmen, da die Goldfabe abgewischt war und meine Brust an der Stelle allergische Reaktionen zeigte.
Es fand nun seinen ehrenvollen Platz an unserem Buddha-Schrein daheim und ich fand bei einem Chinesen in der MBK Mall ein goldenen Anhänger mit dem Mittwochs-Buddha. Keins dieser protzigen Riesenklunker, wo eine ganze Votivtafel darin Platz hat. Der Faden ist übrigens der gleiche wie der weiße Sai Sin, der bei Buddhistischen Zeremonien von den Mönchen von einem Knäuel abgewickelt wird und von einem Mönch zum nächsten gereicht wird.
In vielen Wats kan man auch im Freigelände, auf den Dächern, am Zeun - einfach überall kann diesen Faden finden. Auch wenn Zeremonien mit Mönchen in Privathäusern stattfinden, wird oft ein Faden vom heimischen Buddha einmal um das ganze Grundstück gezogen und verbleibt dort bis es von allein verschwunden ist.