terranova beschreibt die Sendung so:
Die Karen sind eine ethnische Minderheit, die – organisiert als unabhängiger Staat – im Osten Burmas ansässig waren – bis das burmesische Militär im Zuge der Entkolonialisierung ihr Land besetzte und die Karenni mit brutaler Gewalt vertrieb. Während der Stamm der Kayah dabei weitgehend einem vor der Weltöffentlichkeit verdeckten Völkermord zum Opfer fiel, gelang den Kayah – einem ursprünglich etwa 50.000 Mitglieder zählendem Stamm – die Flucht ins benachbarte Thailand. Während die Kayah-Frauen traditionell aufwändigen Beinschmuck tragen, sind die Kayan vor allem durch den Brauch bekannt, sich mit optisch scheinbar den Hals verlängernden Spiralen aus Gold oder Messing zu schmücken, was ihnen die Bezeichnung „Giraffenfrauen“ einbrachte. [highlight=yellow:ad86bba886]Im Nordwesten Thailands in Flüchtlingsdörfern gestrandet, gerieten die Kayan in eine beschämende wirtschaftliche Abhängigkeit: Zur Förderung des Fremdenverkehrs in dieser Region werden die Giraffenfrauen den Touristen als spektakuläre Attraktion angepriesen.[/highlight:ad86bba886] Indem die solchermaßen vollkommen von Touristenführern und Reiseindustrie abhängigen Kayah-Frauen sich gegen Geld bestaunen lassen und Souvenirs verkaufen, sichern sie das Überleben ihrer Familien in den Flüchtlingslagern – denn offiziell niederlassen dürfen sich die Kayan in Thailand nicht. Während Kultur und Traditionen des Stammes zunehmend verfallen und der traditionelle Halsschmuck – der auch finanziert werden muss – vom Kulturgut zum touristischen Objekt des Staunens wird und zu allem Überfluss auch noch „Konkurrenz“ für die ursprünglichen Flüchtlingsdörfer und vereinzelte Kayah-Flüchtlinge auftauchen, wächst die Verbitterung – gerade Wirtschaftsunternehmen aus westlichen Industrieländern unterstützen mit ihren Mitteln die burmesische Diktatur, die sie von ihrem Land vertrieb...
Na toll ... dann kann ich mir dieses Volk bei meinem Trip nach Chiang Mai im April ja gar nicht ansehen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben ...
