
Jinjok
Senior Member
Themenstarter
Reposts sind auch nicht die feine Englische, aber vielleicht gibt es ja dafür hier im Forum noch mehr Leser als am Original-Standort, wo man nur nach Anmeldung lesen kann.
[hr:9bca1d6be1]
als ich Anfang Oktober in TH war, herrschte dort noch die Regenzeit ...
Allabendlich zog das Gewitter von nirgendwoher auf. Die stickig heiße Luft hatte zuerst den Himmel trübe gemacht und aus den dünnen weißen Wölkchen quollen innerhalb weniger Stunden gigantische Wolkengebirge, die sich übereinandertümend immer mehr verdunkelten.
Dem geschäftigen Treiben auf den Landstraßen zur Muang und in die entfernteren Prasats tat das keinen Abbruch. Der Strom der Fahrzeuge floß dahin wie immer. Nur die Mopedfahrer richteten allenthalben eine bangen Blick nach oben als die ersten Blitze mit noch fernem Grollen übers Firnament zuckten.
Die Luft schien dickflüssig geworden zu sein. Selbst die Insekten flogen nur noch nahe am Boden und die Vögel taten es ihnen gleich. Nun war es fast dunkel geworden, obwohl es mitten am Nachmittag ist. Dann erhellte ein grellgelber Blitz den schwarzen Himmel und in selben Moment krachte ein unbeschreiblicher Donner auf die Landstraße hernieder.
Es roch nach Schwefel und ionisiertem Sauerstoff. Irgendwo ganz nahe hatte es eingeschlagen. Nach dem Donner schien die Welt für einen Moment verstummt zu sein. Manche Modedfahrer fuhren vor Schreck einen kleinen Bogen. Aber schon Sekunden später begannen in einiger Entfernung einzelne riesige Regentropfen auf den staubigen Boden aufzuschlagen und zu zerplatzen. Dabei hinterließen sie einen nassen Fleck mit sternförmig abzweigenden Spritzern.
Binnen einer Minute wurden aus den Tropfen ein tosender Wasserfall und das zu Boden stürzende Wasser spritzte etwa einen halben Meter hoch von Boden wieder zurück in die Luft. Dazu begann der von der Gluthitze erlahmte Wind stürmisch aufzufrischen und peitschte die Wasserhosen den Mopedfahrern entgegen.
Ein ganz verzweifelter hatte sich unter einen dürren Baum am Seitenstreifen gestellt und betrachtete die hilflosen Versuche der anderen Zweiräder durch das Inferno voran zu kommen. Dabei wurden sie gefährlich von den Windböen nach links und rechts gezerrt.
Die Hitze wurde durch den Guß mit zusätzlicher Luftfeuchtigkeit noch unerträglicher. Aber davon merkten die bis auf die Haut nassen und von Straßendreck von oben bis unten eingesauten Mopedfahrer nichts. Wenn einer der unbeeindruckt vorbeiziehenden aircontidionierten Pick Ups neben ihnen durch das einige Zentimeter hoch stehende Wasser auf der ´Fahrbahn pflügte, traf sie ein zusätzlicher Schwall.
Nur manchmal kam ein wenig Schadenfreude auf, wenn auf der offenen Ladefläche der Pick Ups Leute waren, die sich krampfhaft unter einer hoffnungslos im harten Fahrtwind knatternden Plastiktüte zu schützen versuchten.
mfg jinjok
[hr:9bca1d6be1]
als ich Anfang Oktober in TH war, herrschte dort noch die Regenzeit ...
Allabendlich zog das Gewitter von nirgendwoher auf. Die stickig heiße Luft hatte zuerst den Himmel trübe gemacht und aus den dünnen weißen Wölkchen quollen innerhalb weniger Stunden gigantische Wolkengebirge, die sich übereinandertümend immer mehr verdunkelten.
Dem geschäftigen Treiben auf den Landstraßen zur Muang und in die entfernteren Prasats tat das keinen Abbruch. Der Strom der Fahrzeuge floß dahin wie immer. Nur die Mopedfahrer richteten allenthalben eine bangen Blick nach oben als die ersten Blitze mit noch fernem Grollen übers Firnament zuckten.
Die Luft schien dickflüssig geworden zu sein. Selbst die Insekten flogen nur noch nahe am Boden und die Vögel taten es ihnen gleich. Nun war es fast dunkel geworden, obwohl es mitten am Nachmittag ist. Dann erhellte ein grellgelber Blitz den schwarzen Himmel und in selben Moment krachte ein unbeschreiblicher Donner auf die Landstraße hernieder.
Es roch nach Schwefel und ionisiertem Sauerstoff. Irgendwo ganz nahe hatte es eingeschlagen. Nach dem Donner schien die Welt für einen Moment verstummt zu sein. Manche Modedfahrer fuhren vor Schreck einen kleinen Bogen. Aber schon Sekunden später begannen in einiger Entfernung einzelne riesige Regentropfen auf den staubigen Boden aufzuschlagen und zu zerplatzen. Dabei hinterließen sie einen nassen Fleck mit sternförmig abzweigenden Spritzern.
Binnen einer Minute wurden aus den Tropfen ein tosender Wasserfall und das zu Boden stürzende Wasser spritzte etwa einen halben Meter hoch von Boden wieder zurück in die Luft. Dazu begann der von der Gluthitze erlahmte Wind stürmisch aufzufrischen und peitschte die Wasserhosen den Mopedfahrern entgegen.
Ein ganz verzweifelter hatte sich unter einen dürren Baum am Seitenstreifen gestellt und betrachtete die hilflosen Versuche der anderen Zweiräder durch das Inferno voran zu kommen. Dabei wurden sie gefährlich von den Windböen nach links und rechts gezerrt.
Die Hitze wurde durch den Guß mit zusätzlicher Luftfeuchtigkeit noch unerträglicher. Aber davon merkten die bis auf die Haut nassen und von Straßendreck von oben bis unten eingesauten Mopedfahrer nichts. Wenn einer der unbeeindruckt vorbeiziehenden aircontidionierten Pick Ups neben ihnen durch das einige Zentimeter hoch stehende Wasser auf der ´Fahrbahn pflügte, traf sie ein zusätzlicher Schwall.
Nur manchmal kam ein wenig Schadenfreude auf, wenn auf der offenen Ladefläche der Pick Ups Leute waren, die sich krampfhaft unter einer hoffnungslos im harten Fahrtwind knatternden Plastiktüte zu schützen versuchten.
mfg jinjok