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abstinent
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by "ABSTINENT"![]()
Fotos, wenn nicht anders angegeben, copyright by "THEPTIDA"
PROLOG - REISEBERICHT PHUKET
Diese paradiesische Insel im Indischen Ozean, genauer gesagt – in der Andamansee, war schön des Öfteren Ziel unserer Reisen innerhalb Thailands. Zuletzt jedoch waren wir in 2001 hier gewesen, und seitdem nicht mehr.
Alles hier ist etwas anders, etwas schöner, etwas versteckter....und auch etwas teurer.![]()
Der Monsun gibt hier das Klima vor, und während der Regenzeit, von etwa Mai bis Oktober muß man im Paradies mit Niederschlägen rechnen, die zum Teil sehr gehaltvoll und auch ausgiebig sein können. Durchschnittstemperaturen von ca. 22 bis 30 Grad und immer noch viel mehr Sonne als in z.B. Deutschland, machen aber die Insel auch in der Nebensaison zu einem beliebten Reiseziel.
Während der heiß/trockenen Jahreszeit von November bis April können die Temperaturen 37 Grad erreichen, und ein tägliches Megaquantum an Sonne kann fast als garantiert angesehen werden.
Die Insel ist auf der südwestlichen Seite Thailands und sehr nah am Festland gelegen. Zwei Straßenbrücken im Norden verbinden die Insel mit dem Festland, so daß der Reisende auch mit dem Bus oder PKW hierherkommen kann.
Die Insel ist etwas über 50 km lang (größte Nord-Süd Ausdehnung), und an ihrer breitesten Stelle ca. 21 km breit. Zahlreiche Hügelketten durchziehen das gesamte Areal, in den fruchtbaren Tälern des Inselinneren gedeihen exotische Früchte. Die Strandregionen im Westen und Südwesten haben sich dem Tourismus verschrieben.
Ein richtiger „International Airport“ mit zahlreichen Flugbewegungen in der Nordspitze der Insel gelegen, bringt täglich scharenweise Gäste ins Paradies.
Historisch betrachtet hat Phuket eine kurze, aber sehr lebhafte Geschichte.
Im späten Mittelalter gewann Phuket an Bedeutung, weil es der letzte sichere Anlaufpunkt der Segelschiffe und seefahrenden Marketender auf dem Seeweg von Indien nach China war. Etwas weiter südlich, in der sogenannten Strasse von Malakka war Piraterie nicht nur damals an der Tagesordnung und hier in Phuket schlossen sich handelsreisende Kapitäne zu Konvois zusammen, die dann unter dem Schutz bewaffneter Geleitboote den weiteren Weg in Richtung Süden um Singapur herum antraten.
Niederländer, Portugiesen und Franzosen errichteten schon um das Jahr 1585 Niederlassungen und Dependancen im Gebiet des heutigen Urlauberparadieses.
Nicht sehr paradiesisch ging es jedoch in den Zinnminen der Insel zu. Die Zinnminen Phukets wurden von Sklaven vorwiegend chinesischer Herkunft bewirtschaftet, und muselmanische Fischer malaiischen Uprungs besiedelten die Strandregionen.
Die streitbaren Nachbarn im Nordwesten beäugten Phuket voller Neid, und in 1785 entsandten die Burmesen (mit britischer Hilfe!) ein Expeditionsheer um Phuket in Beschlag zu nehmen. Das Abenteuer endete für die Burmesen in einem fürchterlichen Gemetzel, und bescherte den Thais 2 Nationalheldinnen.
Unter der Führung der „Heroines of Thalang“, der Khunying Jaan und ihrer Schwester Mook, die aus den Bauern, Fischern und Minenarbeitern in kürzester Zeit ein brauchbares Streitheer schmiedeten, wurden die Burmesen endgültig niedergemacht und auf Dauer verscheucht. Das damalige militärische Debakel stellt heute noch für die Burmesen eine sehr schmerzende Narbe in ihrem Nationalstolz dar.
Den Nationalheldinnen widmeten die Thais ein schönes Denkmal mitten auf dem Kreisverkehr der Inselmitte bei der Ortschaft Thalang.
Kautschukplantagen bescherten den Inselbewohnern Reichtum und Wohlstand zirka seit 1910.
Zur Zeit des Vietnamkonfliktes (1968-1974) zeigten sich erste zaghafte Blüten des heute dominanten Tourismus. Erste Guesthouses und Hotels eröffneten an den prächtigsten Stränden, und mit der Erweiterung des Airports in 1976 waren dem modernen Massentourismus Türen und Tor geöffnet.
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karte von phuketplaza
phuket-grafik by tat
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Intelligentere Manager als andernorts promoteten Phuket als Ferienidylle auch für Familien, und eine urlaubertypische Infrastruktur entwickelte sich in fast allen Strandbereichen der Insel. Der in Thailand nicht wegzudenkende Rotlichtbereich konzentriert sich im Wesentlichen auf die Ortschaft Patong. Patong selbst ist ein Phänomen, entlang des feinen Sandstrandes im Westen gibt es wohl die größte Konzentration an Hotels und Herbergen, Restaurants und Shops der Insel. Hier findet man über 30 Tauchschulen, mehrere Diskotheken, Touroffices an jeder Straßenecke und hochnachtaktive Barviertel, die denen in Pattaya oder Bangkok in nichts nachstehen.
Von der Viertelmillion Einwohner, die Gesamtphuket im Jahre 2002 hatte, scheinen für den Betrachter hier alleine eine halbe Million zu leben. :O
Kritiker mögen die Situation betreffend den öffentliche Nahverkehr hier nicht.
Alles scheint auf Touristenabzocke ausgerichtet zu sein, aber der informierte Insider kann den TukTuk-Schergen schnell ein Schnippchen schlagen.
Es gibt Songtheauws und Busse, die die einzelnen Strandbereiche mit der Inselhauptstadt Phuket-Town verbinden. Der Ticketpreis für den öffentlichen Bus z. B. Von Patong nach Phuket-Town ist 15 Baht. Ein TukTuk würde für ein Zehntel der Strecke schon 100 Baht veranschlagen.
Überhaupt sind die, meist knallrot lackierten Kleinbusse tonangebend im Nahverkehr. Besonders nachts stehen sie an jeder Straßenecke, blockieren Fußgängerüberwege, stellen sich frech an für sie strategisch günstigen Punkten auf. Lautstark preisen sie ihren Service jedem Passanten an, und unerfahrene besteigen die rollenden Schuhkartons, ohne sich über den Tarif im Vorfeld informiert zu haben. Für diese kommt der Schreck dann an der Destination, wenn die Driver mit ihrer angeborenen Dreistigkeit Tarife einfordern, für die man als Thai sonst einen ganzen oder gar mehrere Tage einer geregelten Arbeit nachgehen müßte.
Die Busse sind neben den Mopedtaxis die einzig verbleibende Alternative für chauffierte Fortbewegung.
Wagemutige Touristen und Expats, die ihren Fahrkünsten vertrauen, mieten sich gerne einen kleinen Suzuki-Jeep oder ein Moped. Die Straßen der Insel sind in gutem Zustand, Karten gibt es überall, und man verschafft sich Mobilität für relativ wenig Geld.
Ein Moped kostet pro Tag ab 150 Baht und ein Suzuki-Jeep ist ab 600 Baht zu haben.
Phuket ist das internationalste aller potentiellen Urlaubsdomizile innerhalb Thailands, hier sind z.B. Deutsche Feriengaeste eine Minderheit.
Auch für Taucher, Schnorchler und Hobby-Marinebiologen ist Phuket eine der weltweit interessantesten Destinationen. Zahlreiche Tagesausflüge in umliegende Riffe und Inseln sind von hier aus für wenig Geld möglich:
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Seit neustem gibt es auch 20 sogenannte "Taxi-Meter" nach Bangkoker Vorbild auf Phuket im Einsatz. Man findet sie vorwiegend im Laguna-Bereich, dort wo die 5-Sterne Superhotels dicht an dicht liegen, und auch am Airport.
Wenn man das Hauptgebäude verläßt, stehen die Taxen so etwa in 3. Reihe rechts hinten auf dem Parkplatz. Ein Wartequeue gibt es nur für Minibusse und Limos. Minibusse nach Patong vom Airport sind 150 Baht teuer, Limos kosten 550 Baht. Kata-Beach kostet 20 - 30 % Aufschlag. Linienbusse gibt es nur an der 3 KM entfernten Straße zum Ort - kein Linienverkehr ab dem Airportgelände!
Es gibt in etwa 600 zugelassene TukTuk`s, die hier auf Phuket allerdings vierrädrige Daihatsu-Microbusse sind. Foto wird hier später nachgereicht.