I
Isaanlover
Gast
Peter goes Thailand – oder wie einer sich offenbart, was er wirklich will
Teil I:
Teil I:
Peter sass zu Hause und dachte nur eins: „Ich bin urlaubsreif und will was Neues sehen. Nix Mallorca oder Tenneriffa!“
Den letzten richtigen Urlaub machte er 1996, also vor vier Jahren. Mit dem Billigbomber in die Dominikanische Republik.
War seine erste Single-Reise, interessant und auch ärgerlich – aber das ist eine andere Geschichte.
Peter hatte seit Jahren regen Email-Kontakt zu Svenja. Die beiden hatten sich über AOL kennen gelernt. Seit zwei Jahren kannten sie sich auch persönlich und trafen sich ab und an.
Svenja hatte vor einem halben Jahr ein Praktikum bei einer Plattenfirma in Miami/Florida absolviert und sich dabei in einen schwarzen jungen Mann verliebt. Letzte Woche hat sie ihn in Miami geheiratet und ist mit Sack und Pack zu ihm in die Staaten gezogen.
„Es läuft prima“, hat sie Peter gemailt. „Wenn Du noch nichts geplant hast, komm’ doch zu uns nach Miami.“
Peter war happy. In die Staaten wolllte er schon immer mal und Florida ist ja auch ´ne gute Urlaubsecke. Dazu könnte er sich noch Disney-World ansehen und überhaupt. Er dachte dabei an die amerikanischen Girls, die angeblich heiss auf deutsche Jungs sind und überhaupt viel freizügiger als das prüde Amerika einem einreden will.
Die Reisevorbereitungen liefen schon so langsam an. Also Flug im Internet suchen – Unterkunft hätte er ja bei der Freundin gehabt. Unter dem Strich sogar ein preiswerter Urlaub in der Sonne, da wo sonst immer Tubbs und Crocket mit süssen Miezen posieren – prima.
Zwei Tage später klingelt das Telefon und Peters alter Kollege Wolfgang ist an der Strippe.
Die beiden hatten sich vor einem Jahr „wiedergefunden“. Sie waren drei Jahre lang bei einem Job in Dresden Kollegen. Das gemeinsame „Wessi-im-Osten-Sydrom“ schweisst die unterschiedlichsten Typen zusammen.
Als Peter nach Düsseldorf zog, liefen sie sich wieder über den Weg und bei Wolfgang flammte sofort die bedingungslose Männerfreundschaft wieder auf. Ob das bei Peter auch so ist interessierte Wolfgang herzlich wenig. Als Düsseldorfer sei er schliesslich prädestiniert, Peter die Stadt zu zeigen.
Auf jeden Fall wolllte Wolfgang Urlaub machen. Weil er aber ungern allleine fährt dachte er sich: „Ruf ich halt mal den Peter an.“
„Hi Peter, warst du eigentlich schon mal in Thailand?“ quäkte es aus dem Hörer. „Thailand? Äh... nöö.“
„Ich will da im Februar hin und dachte mir, flieg doch mit.“
„Ich will im Februar aber nach Miami fliegen“, sagte Peter.
„Kannst du ein ander mal machen, Thailand ist viel geiler.
Dass Wolfgang da regelmässig zum Poppen hinfliegt wusste Peter zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er sollte es noch rausfinden und dies würde seine „Freundschaft“ zu Wolfgang noch stark auf die Probe stellen.
Miami wurde auf Drängen von Wolfgang in die Ablage „Wiedervorlage“ geschoben und Wolfgang [ein excellenter Kineau] machte sich sofort auf die Suche nach erschwinglichen Flugtickets.
Eine Woche später wurde er fündig. „Hab’ was geiles mit Singapour Airlines geschossen“, berichtete er stolz. Flug ab FRA mit zwei Nächten StopOver in Singapour für nur 650 Euro.“
„Wenn das Hotel schon inklusive ist“, dachte Peter, „kann ich das ja machen. Svenja nebst Mann und Miami laufen mir ja nicht weg.“
Gesagt getan – Wolfgang blockte die Tickets und drei Tage später kaufte er sie.
Jetzt war’s beschlossene Sache: Peter verschlägt es nach Asien. Genauer gesagt, knapp drei Wochen nach Thailand.
„Gott ich war da ja noch nie“, dachte er sich und begann sich im Internet schlau zu machen.
Als erstes suchte er sich ein kompetentes Forum aus. Er landete bei „Rami-World“ und verschlang die Informationen, die er auf diesen Seiten finden konnte.
Damals hatte Rami-World auch noch ein ansehnliches Forum und bei vielen Threads musste er sich immer wieder verwundert die Augen reiben.
Ihm war mittlerweile klar, dass seine Urlaubsentscheidung verhängnisvoll sein könnte, denn den Schönheiten Asiens war er schon immer zugeneigt. Allerdings wurde er mit den schönen Mandelaugen noch nie konfrontiert. „Das könnte ungeahnte Folgen haben“, dachte sich Peter.
Er las von Abzockerei und auch positive Stories. Da Peter aber generell ein Optimist mit angezogener Handbremse ist, wollte er sich so gut wie möglich vorbereiten. Auf keinen Fall wollte er bei der ersten Nahkontakt-Begegnung den Kürzeren ziehen und als dummer Farang ausgenommen werden.
Er zog sich alles rein. Von guten Bargirls bis zu den schlechten mit ihren vielseitigen Tricks, Farangs um ein paar Euro mehr zu erleichtern. Das sollte Peter sppäter auch noch zu gute kommen. Trotzdem konnte er vorab nicht alles lernen, was er hätte wissen müssen.
Im nächsten Teil: Von Frankfurt nach Singapour – Der erste Ärger der Kumpels...
ich glaube ich habe Singapore falsch geschrieben - bitte das zu verzeihen
