Das ist das Meer. Meist mit ziemlich viel Wasser drin
Meer – Wikipedia
Indy,deine Anstrengungen in allen Ehren,aber dein Horizont ist zu eng.Fantasie war angesprochen.
Gut,keiner soll sich überanstrengen und sich unnötigem Stress aussetzen.Wir haben noch Zeit.
Apropos Zeit. Die hat man hier endlos und wenn man es geschickt anstellt,vergeht sie auch nicht so schnell. Ich zbsp. hatte sie bis jetzt dermassen in die Länge gezogen,dass ich heute mal 2 Stunden nichts in meinem Abhängkalender stehen hatte und überlegte,wie ich diese zwei Stunden sinnvoll füllen könnte.
Es war die Zeit zwischen dem täglichen Hundebad im Meer und dem zweiten Frühstück gegen 14 Uhr.
Ich überlegte hin und her,was könnte man am Strand machen ,ohne sich toll anstrengen zu müssen,ohne weiter als die üblichen 15 m von der Terrasse bis zum Meer zurück legen zu müssen.
Denke...denke...denke...ok,wir bauen ein Krokodil.Aus Sand. Der liegt hier reichlich rum.
Also forsch ans Werk und mal überlegt,wie so ein Krokodil aussieht.
Ich war mir dann aber nicht so sicher und dachte mir,machste was,wo du weisst,wie es in der Realität aussieht.
Ein berühmtes Schloss in Bayern. Eine der einfacheren übungen.
Ok,ein paar details fehlen noch,aber die 2 Stunden vergingen wie im Flug und meine Frau rief mich zum zweiten Frühstück.Alles quengeln und betteln um noch 5 Minuten half nix,unter Androhung von Mittagsschlaf fügte ich mich dann und meine Frau versprach mir,dass ich morgen weiter machen kann.
übrigens,wern mir bestätigt,was das darstellen soll,bekommt auch einen Preis.
So,nun zurück zur Pflicht.
Wir waren bei der Anfahrt vom Fährhafen Koh Changs zu unserem Resort. Erwähnte ich schon den Namen: Siam Bay Resort Koh Chang?
Wir hatten unsere Quatschtante dabei,die uns auf dem Weg von Phitsanulok über Pattaya nach Koh Chang bisher zuverlässig die Ohren blutig quatschte.
Ab dem fähranleger auf der Insel schien aber ihre Konzentration etwas nachzulassen,denn sie meinte ständig wir sollten links abbiegen und dann u-turnen.
Es gab aber nichts zum Linksabbiegen,es sein denn ,sie wollte uns mit den anssässigen Geschäftsinhabern auf der linken Site bekannt machen.
Also ignorierten wir das Gequatsche und folgten erst mal den anderen 100 Autos,die sich mehr oder weniger elegant an den engen Kehren der etwa 4,475 m breiten Strasse verausgabten.
Wir haben aber auch etwas Gewicht an den Reifen verloren.
Das ging dann so um die gefühlte 11 kilometer. mitm Mopped hätte das mehr Laune gemacht und ich hätte auch das Geschrei meiner Frau nicht so deutlich gehört unterm Helm. Aber dank ihrer Aufmerksamkeit entging mir dann wirklich nicht ein einziges entgegenkommendes Fahrzeug. Und auch keines der Elefantenwarnschilder.
Und ichwusste auch immer,welches da vor mir die Strasse war und was ein Baum.
Und ich war auch auf den zurückliegenden ca. 800 Kilometern erfolgreicher als meine Frau auf ihren ersten 5 Metern bei der "Ausfahrt" aus der Garage. Als wir nämlich ankamen. Gemäss dem alten Rennfahrerspruch: willst du ankommen musst du erst mal sehen,dass du ankommst - Oder so in etwa - hatte ich bereits frühzeitig übernommen.
Das erste ,was wir sahen,waren Affen in den Bäumen seitlich des Resortgeländes. Ich benutze absichtlich den begriff Resort anstatt des profanen Wortes Hotel,um der Bedeutung und der Kosten dieses Aufenthaltes gerecht zu werden,also nicht langweilen bitte.
Nach der Entscheidung,welchen Parkplatz wir verwenden sollten - den oben oder den unten - hat dann meine Frau nach unserer residenz gefragt.
Wir folgten dann einem Golfplatzelektromobil zum Parkplatz oben.
Dieses Mobil hatte dann natürlichn keinen Platz für den Hausrat meiner Frau und meinem Rucksack und der Fototasche.
So fuhren wir dann erst mal mit dem schwersten Teilen die 25 m bis zum Endpunkt unserer Reise.Die da aber noch nicht zu Ende war.
Dann ging es erst mal noch gefühlte 245 Stufen bergan zum hintersten der hintersten oberen Bungalows,die sich an den Berg drückten. Die 4 Hunde mussten derweil noch im Auto verharren.
Am Gipfel angelangt,bemerkte ich eine deutliche Verschlechterung der Laune meiner Frau und wie erwartet ,aber aus anderem Grund,gabs erst mal mecker für mich, ob das überhaupt der gebuchte Bungalow war.Ich hatte 800 Kilometer in mir und mir war das erst mal egal. Ich hatte die restlichen 75% des hausrates meiner Frau und die 4 Hunde vor Augen,die immer noch im Auto hockten.
Nachdem ich das alles dann aber auch nach droben geschafft hatte,begann mein Denkapparat zu denken.
Das Meer breitete sich in einem Atemberaubenden Anblick unter mir aus. Etwas neblig zwar,aber das konnte auch am Sauerstoffmangel nach dem Anstieg und der daraus folgenden Erschöpfung liegen.
Egal,wichtig war das Wort " unter".
Wer zusammenhänge zusammen setzen kann,weiss,was daraus folgt.
Wenn man irgendwo runter will, muss man anschliessend auch wieder rauf.
Ich bin 60 Jahre alt und zwei meiner Hunde haben noch nie eine Holztreppe bewältigt.Beim ersten mal haben die gleich mal gestreikt und ich durfte die tragen.
Also gut,gab ich meiner Frau den befehl,die Stellung zu halten und die Ausrüstung erst mal nicht im Zimmer zu verteilen.
Trotz der ersten Information seitens der Rezeption,dass heute keine anderen Zimmer zur Verfügung stehen,bin ich erstmal wieder an den Abstieg gegangen.
Unterwegs legte ich mir meine Taktik zurecht.Unterwürfig wie ein Thai oder unbotmässig wie ein Farang.
Ich bin an der Entscheidung gescheitert.
Unten angekommen,forderte ich das Mädel an der Rezeption auf,man möge mir den Manager herbeizitieren.
Mit dem Wissen,dass der natürlich gerade leider nicht da ist.
Als sie zur entsprechenden Antwort ansetzen wollte,wiederholte ich mein Anliegen noch einmal.Bereits mit dem Finger leicht den Tresen berührend.
Beim dritten mal bohrte er sich in das Edelholz und sie gab auf.
Nach 5 Minuten Waite dann ein etwa 25 bis 30 jähriges Männlein in zu grossen Hosen und zu grossem Hemd zwei Köpfe unter mir herum.
Ich fragte ihn,wie man auf die Idee kommen kann,mir mit 4 Hunden die letzte Berghütte unterm Gipfelkreuz geben zu können.
Wir hatten das Resort zwar über Internet gebucht,aber meine Frau hat da vor der konkreten Buchung nach ihren Angaben zwei Tage lang erst mal Fragen wegen der Hunde und der beschaffenheit und örtlichkeit der Zimmer gestellt.Ich hatte ihr gesagt,stelle sicher,dass wir eine Hütte ohne Treppen bekommen,unten am Strand.
Die Buchung war am 20.10.. Ich denke mal,danach haben jede Menge Leute angefragt,aber nur für ein Wochenende oder 2 Tage.Und die wollten eben auch am Meer pennen.
Dachten die sich,die Idioten haben eh schon gebucht und wir müssen keine Absage an die anderen machen.Den Tausch merken die garnicht. Wer weiss schon so genau,wo oben und unten ist.
Ich hab das Männlein zweimal hinter mir her gescheucht,ihm den Schemenhaft erkennbaren Berggipfel gezeigt und dann am Tresen zurück auf das Datum der Buchung.
Also das Loch im Tresen hat dann bewirkt,dass ich nach 10 weiteren Minuten in Begleitung einer netten Hostess vor einem der nicht mehr vorhandenen Beachbungalows stand und auch gleich den Schlüssel in der Hand hatte.
Dann bin ich hoch zu meiner Frau und hab sie nach unten begleitet zur Zimmerbesichtigung.
Sie war einverstanden.
Hab ich sie wieder hoch geschickt,sie solle da auf die Scherpas warten.
Wieder vor zur Rezeption und das Mädel beiseite genommen und sie wirklich freundlich und zurückhaltend davon informiert und davon,dass sie jetzt bitte mindestens 3 Leute da rauf schickt um unsere Sachen da bei meiner Frau abzuholen.
Denn ich bin hier um Ferien zu machen und nicht um Koffer vom Tal auf den Berg und vom Berg ins Tal zu tragen.
Leider hatte ich meine Kamera oben gelassen,sonst hätte ich die Prozession ablichten können,die sich dann 15 Minuten später die Treppen herunter schlängelte.Und hintendran meine Frau mit drei verfitzten Hundeleinen,der vierte Hund war in ihrem Arm.
Ein Bild wie für ein Satiremagazin gemacht.leider aber nicht gemacht.
Es waren dann beim ersten mal 4,denen ich dann unten jedem 100 Baht Tip überreichte und dann kamen noch mal zwei,wo ich nicht wusste obs die selben waren und die bei Irrtum meinerseits dann leider leer ausgingen.
6 Mann*innen also haben unseren Mist da durch die Gegend geschleppt.
Weitere Worte erübrigen sich.
Na und seitdem hocken wir also 15 m von den Wellen entfernt und meine Frau übt das Wort "Tsunami".
Bis dahin hatte ich also noch keine Sekunde Erholung,nur Fitnessübungen und übungen zur mentalen Stressbewältigung.
Wir waren aber grad mal ne halbe Stunde da.
Die Ferien konnten beginnen.
Hier noch ein paar Bilder zur mentalen Erholung meiner Leserschaft.
Meine Frau schläft noch und das ist der friedvolle Blick morgens 7:51 Uhr von unserer Terrasse aufs Meer.
Kleine Hilfestellung zur Auflösung des zweiten Bilderrätsels.
Man muss nur diesen und den gefragten Begriff das nächsten Bildes zusammen setzen.Ganz einfach.
Die Hundewiese und rechts ein paar der teureren Hütten. Aber abgelegen und kein schöner Strand,nur Steine.
Dieses Bild habe ich vier Minuten vor Ende des Frühstücksbuffets vom Tisch aus gemacht.Das ganze Resort ist von gepflegten Bepflanzungen und Natur umgeben.
Arrrgh,der mit seinen Scheiss Bilderrätseln immer.
Die Berghütten und meine liebe Frau.
Der Blick über die Bucht auf die dahinter liegenden Berge.
Hinter den 4 weissen Stützen ist unser Bungalow.
die Unterkünfte des Personals oberhalb der etwas teureren Hütten im abgelegenen Bereich.
Dahinter beginnt der Dschungel. Dort hatte ich bereits einen meiner Hunde nach der Verfolgung einer Affenhorde für ca. eine halbe Stunde verloren. Nachdem ich meiner Frau den Auftrag gegeben hatte,mir meine langen Hosen,die Halbschuhe und eine Flasche Wasser zu bringen und an der Rezeption nach einem langen Schwert zu fragen,kam er sogleich aus dem Dickicht gekrochen.Vorher hatte ich nur ab und an ein paar Kläffer aus weiter Entfernung gehört.
Waschtag.
Gegenüber meinem Strand habe ich nach grossen körperlichen Strapazen eine bis dahin unbekannte,aber scheinbar bewohnte Insel entdeckt.Die Ureinwohner aber waren freundlich oder hatten bereits ihre Mahlzeit.
So,meine Frau wedelt hier grad mit der "Wein"flasche Jahrgang 7/11 rum,ich mach mal Schluss für heute.Da draussen am Horizont gibts grad ein schönes Farbenspiel.Mit meinen Fotokünsten aber nur bedingt dokumentierbar.
Man sieht sich.