
Jinjok
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Themenstarter
Aus dem Weser Kurier vom 12.04.2002
Nur Kartoffeln mag Pook nicht
Die 18-jährige Jaikran Piromrassmee aus Bangkok fühlt sich ansonsten wohl in Stuhr
Von unserem Redakteur
Michael Rabba
Stuhr-Brinkum. Nein, mit gekochten Kartoffeln kann sie sich einfach nicht anfreunden. Ansonsten aber schmeckt Jaikran Piromrassmee, was die hiesige Küche so auf den Teller bringt. Das Essen werde sie sicher vermissen, wenn sie im Juli nach einem Jahr in Deutschland wieder zurück in ihre Heimat fliegen wird, sagt die 18 Jahre alte Thailänderin aus Bangkok.
Seit September lebt Jaikran bei Angelika Stury-Merz und ihrem Mann Michael Merz in Brinkum. Nach Stuhr kam die junge Frau über den AFS (American Field Service) Hamburg, eine Organisation für Interkulturelle Begegnungen. Als der ASF eine Gastfamilie für eine spanische Schülerin suchte, habe sie sich gemeldet, so Angelika Stury-Merz. Ich spreche Spanisch und dachte das passt. Doch sie kam zu spät: Für die Spanierin war schon eine Familie gefunden worden. Der AFS habe ihr dann angeboten, Jaikran aufzunehmen. Und das passte auch die Sturys verbrachten 1990 ihre Hochzeitsreise in Thailand. Bangkok sei sehr laut und stickig, erinnert sich Angelika Stury-Merz an diesen Urlaub. Jaikran nickt: Die Luft ist hier viel besser. Außerdem: Hier ist alles so schön in Ordnung.
In Brinkum besucht Jaikran die elfte Klasse der KGS und hat wie alle Elftklässler auch ein Praktikum absolviert und zwar in der Waldeckschen Apotheke. Ja, einige Freundinnen habe sie auch gefunden, freut sich Jaikran. Darunter sei eine gleichaltrigen Bremer Schülerin, die ein Jahr in Thailand war. Bremen sei zwar eine kleine Stadt, aber sehr schön. Im Süden der Republik war Pook - so lautet Jaikrans Spitzname ebenfalls schon. Zu ihrem 18. Geburtstag am 31. Oktober haben wir ihr eine Fahrt nach München geschenkt, sagt Angelika Stury-Merz. So lernte die Thailänderin auch die frühere Heimatstadt ihrer Gasteltern kennen die Sturys kamen 1991 nach Stuhr. Mit München verbindet Jaikran eine ganz besondere Erfahrung: Dort hat sie zum ersten Mal Schnee gesehen und richtig gefroren: Bei der Stadtrundfahrt waren es Minus 17 Grad, weiß sie noch genau.
Spannend für die 18-Jährige war auch die Besichtigung der Brüne-Meyer-Backstube in Brinkum ihre Eltern haben eine Bäckerei. Anders als hierzulande böten die Bäckereien in Bangkok vor allem mit Gemüse, Huhn oder Schweinefleisch gefülltes Brot an. Auch Brötchen mit Marmelade am Morgen waren zunächst ungewohnt für Jaikran. Zuhause gibt es zum Frühstück Reis.
Völlig neu waren der Buddistin zudem die weihnachtlichen und österlichen Bräuche in Deutschland. Den mit Schokolade gefüllten Adventskalender fand sie lustig. Wieder zurück in Bangkok möchte Jaikran nicht in der Backstube der Eltern arbeiten wie ihre 21-jährige Schwester. Sie zieht es an die Uni: Ich möchte Diplomatin werden.
Nur Kartoffeln mag Pook nicht
Die 18-jährige Jaikran Piromrassmee aus Bangkok fühlt sich ansonsten wohl in Stuhr
Von unserem Redakteur
Michael Rabba
Stuhr-Brinkum. Nein, mit gekochten Kartoffeln kann sie sich einfach nicht anfreunden. Ansonsten aber schmeckt Jaikran Piromrassmee, was die hiesige Küche so auf den Teller bringt. Das Essen werde sie sicher vermissen, wenn sie im Juli nach einem Jahr in Deutschland wieder zurück in ihre Heimat fliegen wird, sagt die 18 Jahre alte Thailänderin aus Bangkok.
Seit September lebt Jaikran bei Angelika Stury-Merz und ihrem Mann Michael Merz in Brinkum. Nach Stuhr kam die junge Frau über den AFS (American Field Service) Hamburg, eine Organisation für Interkulturelle Begegnungen. Als der ASF eine Gastfamilie für eine spanische Schülerin suchte, habe sie sich gemeldet, so Angelika Stury-Merz. Ich spreche Spanisch und dachte das passt. Doch sie kam zu spät: Für die Spanierin war schon eine Familie gefunden worden. Der AFS habe ihr dann angeboten, Jaikran aufzunehmen. Und das passte auch die Sturys verbrachten 1990 ihre Hochzeitsreise in Thailand. Bangkok sei sehr laut und stickig, erinnert sich Angelika Stury-Merz an diesen Urlaub. Jaikran nickt: Die Luft ist hier viel besser. Außerdem: Hier ist alles so schön in Ordnung.
In Brinkum besucht Jaikran die elfte Klasse der KGS und hat wie alle Elftklässler auch ein Praktikum absolviert und zwar in der Waldeckschen Apotheke. Ja, einige Freundinnen habe sie auch gefunden, freut sich Jaikran. Darunter sei eine gleichaltrigen Bremer Schülerin, die ein Jahr in Thailand war. Bremen sei zwar eine kleine Stadt, aber sehr schön. Im Süden der Republik war Pook - so lautet Jaikrans Spitzname ebenfalls schon. Zu ihrem 18. Geburtstag am 31. Oktober haben wir ihr eine Fahrt nach München geschenkt, sagt Angelika Stury-Merz. So lernte die Thailänderin auch die frühere Heimatstadt ihrer Gasteltern kennen die Sturys kamen 1991 nach Stuhr. Mit München verbindet Jaikran eine ganz besondere Erfahrung: Dort hat sie zum ersten Mal Schnee gesehen und richtig gefroren: Bei der Stadtrundfahrt waren es Minus 17 Grad, weiß sie noch genau.
Spannend für die 18-Jährige war auch die Besichtigung der Brüne-Meyer-Backstube in Brinkum ihre Eltern haben eine Bäckerei. Anders als hierzulande böten die Bäckereien in Bangkok vor allem mit Gemüse, Huhn oder Schweinefleisch gefülltes Brot an. Auch Brötchen mit Marmelade am Morgen waren zunächst ungewohnt für Jaikran. Zuhause gibt es zum Frühstück Reis.
Völlig neu waren der Buddistin zudem die weihnachtlichen und österlichen Bräuche in Deutschland. Den mit Schokolade gefüllten Adventskalender fand sie lustig. Wieder zurück in Bangkok möchte Jaikran nicht in der Backstube der Eltern arbeiten wie ihre 21-jährige Schwester. Sie zieht es an die Uni: Ich möchte Diplomatin werden.