Ich habe mir den kostenlosen eXpurgate Spam-Filter-Service von
www.eleven.de eingerichtet, seither ist Ruhe!
Hier die Details und weitere Tipps aus dem netNewsLetter:
--- schnipp ---
Es wird Ostern - mindestens vier Tage Zeit, sich mal wieder so richtig ausgiebig den absolut ‚wichtigen´ Dingen am Computer zu widmen. Wie wär´s damit, dem vielen eMail-Müll endlich einmal Herr zu werden? Denn - rein statistisch gesehen - landeten laut einer Spam-Studie von Jupi-ter Media Metrix alleine vergangenes Jahr rund 700 Junk-Mails in Ihrem eMail-Postfach. Derzeit nerven besonders Werbe-Mails für "Penis-Enlargement"-Produkte oder wieder einmal Anschreiben der sogenannten "Nigeria-Connection", die mit wechselnden Namen und Stories versucht, an die Kontodaten der Adressaten zu gelangen. Und bis der nächste eMail-Wurm wieder munter Viren-Mails versendet, ist leider auch nur eine Frage der Zeit. Und so geht´s: Grob gesagt gibt es vier verschiedene Ansätze, den Post-Eingang Spam- und virenfrei zu halten. Die einfachste Möglichkeit ist eine möglichst "geheime" eMail-Adresse, die einerseits nur an persön-liche Bekannte weitergegeben wird, andererseits auch nicht leicht für Spammer zu erraten ist. Also nicht unbedingt "uschi@provider.de", sondern etwa "mail4uschi@provider.de". Doch dieser Ansatz ist weder praktisch (eine "geheime" Adresse nützt nicht wirklich viel), noch absolut sicher - über kurz oder lang landet die Adresse doch auf dem einen oder anderen Mail-Verteiler. Für Spam-unerfahrene Nutzer lauert hier zudem eine große
Gefahr: Wenn auf dem selten genutzten eMail-Account plötzlich doch einmal eine Mail mit angehängten Virus oder Dialer eintrudelt, neigt der Spam-Neuling eher dazu, den unbekannten Anhang wie gewohnt anzuklicken, weil er den Absender für authentisch und den Inhalt für seriös erachtet. Die zweite Möglichkeit gegen Spam haben manche Nutzer schon zum Hobby
gemacht: eMail-Filter gegen die unerwünschten Mails einrichten. Um einen Großteil des Spams auszusortieren, genügen schon einige wenige Regeln: Wenn der Absender nicht im Adressbuch steht, zusätzlich der Text keine deutschsprachigen Wörter wie "hallo", "es" oder "Dein", dafür aber "free", "win", "proposition" oder "sex" aufweist - dann ab in den Müll damit. Wie gesagt - das "Tuning" der Filter kann zu einem regelrechten Hobby werden, Zeit spart man im Endeffekt damit aber nicht. Eleganter und am effizientesten sind die letzten beiden Möglichkeiten: Der Einsatz von Filter-Software auf dem eigenen PC, oder die Ver-wendung eines eMail-Filter-Dienstes. Filtersoftware ist in eMail-Programmen wie dem Mail-Client von Mozilla 1.3, Pegasus Mail 4.1, bzw. Entourage und "Mail" für Mac OS X bereits integriert. Andere beliebte Mail-Programme wie Outlook oder Eudora lassen sich mit Filtersoftware "nachrüsten". Empfehlenswert ist hier SpamCatcher, eine Shareware für 19,95 US-Dollar, die Mails nicht nur - wie die meisten Programme - auf Spam-Merkmale untersucht, sondern auch mit einer Spam-Datenbank ab-gleicht. Nachteil an Software-Lösungen generell ist allerdings, dass sämtliche Mails erst auf dem PC ausgefiltert werden - lange Downloads beim eMail-Abruf lassen sich daher nicht verhindern. Die letzte Möglichkeit ist die eleganteste und wird von uns wärmstens
empfohlen: Ein Filter-Dienst, der eMails bereits beim Eingang auf dem Mail-Server auf Spam überprüft. Der deutsche Anbieter Eleven bietet so einen Dienst namens "eXpurgate" kostenlos für Privatkunden an und funktioniert inzwischen annähernd perfekt (wir berichteten erstmals in nNL 36/02). Alles, was man tun muss, ist die eigentliche(n) eMail-Adresse(n) auf den bei eXpurgate eingerichteten Account umzuleiten. Hier werden die Mails dann überprüft und an eine weitere, "geheime" eMail-Adresse des Anwenders weitergeleitet, von wo die Mails dann letztendlich abgerufen werden. Besonders komfortabel ist die Ver-wendung für GMX-Kunden, sie können eXpurgate direkt in ihren GMX-Account einbinden, müssen also keine neue, geheime eMail-Adresse einrichten. Der Dienst teilt die Mails in folgende Kategorien ein: "Clean" (eMail ist okay), "Bulk" (eine Massenmail wie z.B. ein Newsletter), "Suspect" (die Mail weist ‚verdächtige´ Spam-Merkmale auf), "Dangerous" (Virus oder andere ausführbare Datei im Anhang) und "Spam". Zudem hat man die Möglichkeit, Spams um die Kriterien "Bulk.Advertising" (Werbe-News-letter) und "Bulk.Porn" (Erotik-Newsletter) zu erweitern. Diese Kategorisierung wird als Zusatz-Information in den eMail-Header geschrieben, so dass man dann im eMail-Programm automatisch per Filter aussortieren kann. Außerdem kann man bei eXpurgate nun auch die ver-schiedenen Mail-Arten an unterschiedliche Mail-Accounts weiterleiten; so dass beispielsweise alle als Spam erkannten Nachrichten an eine eigene eMail-Adresse gesendet werden. Damit erspart man sich den Download von lästigen Spam-Mails, die man statt dessen etwa im extra Webmail-Account noch einmal sichten kann, bevor man sie löscht. Die Möglichkeit, Spams direkt bei eXpurgate zu löschen, gibt es nicht - für den Fall, dass vielleicht doch einmal eine ‚gute´ Mail als Spam identifiziert wurde. In unserem ausgiebigen Test hat eXpurgate gut
abgeschnitten: Alle Newsletter und Viren-Mails wurden erkannt und sämtliche
(!) Spam-Mails wurden korrekt als "Spam" oder zumindest "Suspect" eingeordnet. Lediglich in einem Fall, beim Empfang einer eCard von fanta.dk, wurde die Mail fälschlicherweise als "Spam" deklariert. Die zeitliche Verzögerung des Filters für die Analyse hält sich auch in Grenzen, sie beträgt meist maximal zwei Minuten. Ledig-lich, wenn als Zieladresse ein Account beim Billig-Hoster Strato ein-gestellt war, verzögerte sich die Zustellung zu bestimmten Tageszeiten um bis zu zwei Stunden - was für keine gute Internet-Anbindung der beiden Anbieter untereinander spricht.
Fazit: Spam-Mails werden uns immer belästigen, solange es böse Menschen gibt. Doch je nachdem, wie stark man bereits von unerwünsch-ten Mails belästigt wird, gibt es mehr oder weniger aufwändige Ab-hilfe. Wer sich also zu Ostern einmal auf den Hosenboden setzt und sein eMail-System richtig gegen Spam konfiguriert, der ist sie für immer los. Na ja, oder zumindestens zu 95 Prozent. Und außerdem: Hin und wieder ist es ja mal ganz lustig, eine Mail zum Thema "Penis-Enlargement" zu bekommen - und sich dann auszumalen, welche Empfänger solche Werbung wohl anspricht. [ts]
++ netNewsLetter-Empfehlung: Der eXpurgate Spam-Filter-Service
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