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M: Die Welt - Restaurant-Tipp

Diskutiere M: Die Welt - Restaurant-Tipp im Essen & Musik Forum im Bereich Thailand Forum; Aus der Welt vom 14.04.2002 Hier ist auch der Service ein Genuss Restaurant-Tipp Von Beatrice Sammer In Thailand serviert man alle Gerichte...
Jinjok

Jinjok

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Aus der Welt vom 14.04.2002

Hier ist auch der Service ein Genuss

Restaurant-Tipp
Von Beatrice Sammer
In Thailand serviert man alle Gerichte gleichzeitig - um hier etwas Suppe, da ein bisschen Salat, dort einen Happs Curry zu essen. Alle Genüsse auf einmal, schön stereo. Im Restaurant "Ginkao" in der Morassistraße fragt man, ob die Gäste das hier auch so wünschen. Das ist nett, aber Überforderung ist nicht gut, deshalb bleiben wir bei der für uns klassischen Speisenfolge.

Nicht, ohne vorneweg mit feucht-heißen Tüchern erfrischt zu werden. Ein schöner Service. Noch eine Aufmerksamkeit des Hauses: Jeder Tisch bekommt Krupuk (Hummerchips) mit Erdnuss-Sauce, und Nachbestellen ist hier kein Problem.

Überhaupt ist der Service sehr freundlich und bemüht um das Wohl der Gäste. Schön auch das Styling: knallrote Wände, eine nette Lounge-Atmosphäre, kein landestypischer Schnickschnack. Doch zum Essen: Los geht es mit einer kleinen Köstlichkeit, "gegrillten, in Padanblättern gewickelten Hühnchenstücken" (8,50 Euro). Die werden mit einer schön scharfen Chilisauce serviert. Das Fleisch ist zart, die Blätter sind faserig - das muss so sein -, aber knusprig. Ein guter Einstieg, während die "Spareribs auf thailändische Art" (7 Euro) enttäuschen. Leider nicht wirklich knusprig und ganz schön fett. Aber vielleicht ist das gerade nach "Thai-Art"?

Bei den Hauptgängen bestellen wir eine "Entenbrust in rotem Curry" (17 Euro). Das Fleisch ist superweich, mit knuspriger Kruste und wird mit einer feinen Sauce aus Kokosmilch, Pfeffer, Zitronenblättern und Chili serviert. Sehr samtig, sehr scharf, da wird einem warm ums Herz. Auch das gehackte "Hähnchenfleisch mit Thai-Basilikum" (12,50 Euro) mit Knoblauch, Cashewkernen und Chili ist schärfemäßig nicht von schlechten Eltern. Dazu gibt es jeweils frischen, duftigen Reis in rauen Mengen.

Hungrig muss im Ginkao niemand nach Hause gehen. Bei den Desserts gibt es mehr Auswahl als sonst beim Thai üblich, zum Beispiel Kürbis mit Kokosmilch, Ei und Palmzucker. Und es geht wie fast bei allen asiatischen Nachspeisen sehr süß zu.

Trotzdem schmecken uns die "Ananas mit Karamellsauce"(6 Euro) und eine golden "gebackene Banane mit Eis"(6 Euro) sehr gut.

Ginkao
Morassistraße 16,
Tel: 089/21 02 06 76

Öffnungszeiten: täglich von 11.30 bis 15 Uhr und 18 bis 1 Uhr, warme Küche jeweils bis 14.30 und 23.30 Uhr
Sitzplätze: im Restaurant circa 54, an der Bar circa zehn
Service: sehr höflich und zuvorkommend
Publikum: gemischt, ein bisschen szenig
Fazit: Thai-Küche mit originärem Anspruch in stimmungsvoller Atmosphäre
 
DisainaM

DisainaM

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kein landestypischer Schnickschnack

wenn ich sowas lese, ahnt man gleich, das es sich hier wohl um einen Münchner Schicki-Micki Thai handelt.
Mag sein, das für viele, die in ihrem Leben 1 - 2 mal in Thailand waren, alles nach Thai schmeckt, was irgendwie südostasiatisch ist.

Meine Erfahrung in München war, das nur sehr wenige Restaurants typisch Thai kochen, weil die Mehrzahl der Besucher es überhaupt nicht wertschätzt.

Obwohl ich im Sommer, wenns draussen schön ist, mich gerne ins Mangostin setze, weil ich asiatische Biergärten in München einfach mag, so ist die dortige Thaiküche im Green Mango eher mittelprächtig.

Aber es ist schon klar, wenn man in München sogar in durchschnittlichen 'Thai'restaurants darum kämpfen muß, um einen Tisch zu reservieren, dann haben die Betreiber einfach nicht den Druck, auf Köche und auf Zutaten zu achten.
 
T

ThomasH

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Das Problem sind leider die Gäste, nach deren Geschmack man sich richten muß.
Wir kochen in unserem Restaurant auf hohem Niveau, aber auf den europäischen Gaumen zugeschnitten - und nur auf Sonderwunsch original Thai. Anfangs haben wir beispielsweise unsere Currys original Thai zubereitet; mindestens 80% der Thai-Auberginen kamen zurück. Seitdem wir nur noch Bambus, Karotten, Zucchini und Thai-Basilikum reintun und deutlich mehr Kokosnußmilch werden die Teller fast abgeschleckt. Es ist leider so, aber was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht :-(.
Ich kenne in München kein Thai-Restaurant, daß es auf Dauer durchgehalten hätte authentisch zu kochen, obwohl eigentlich bei allen der Wunsch danach da ist.
Was sich allerdings manche Restaurants leisten, von der Verwendung von Bruchreis über das strecken von Kokosnußmilch mit normaler Milch, das ist teilweise tatsächlich eine Unverschämtheit.
Mein Tipp: immer vor der Bestellung die Bedienung fragen, was original Thai ist, bzw. welche Gerichte original Thai zubereitet werden können. Man wird meist nicht nur mit einem erfreuten Lächeln belohnt, sondern bekommt auch etwas sehr Schmackhaftes.
Ich persönlich habe mittlerweile einige Gäste in unserem Restaurant, die mir nur sagen "Thomas, lass für uns was Gutes mit Fisch zubereiten" Und alle Gäste, die einmal damit angefangen haben, machen eigentlich immer so weiter, weil sie wissen, daß sie in den Genuß von Speisen kommen, die sie auf der Speisekarte nicht finden und ich im Laufe der Jahre natürlich auch die individuellen Geschmäcker kennengelernt habe.
Aber Vorsicht: Original Thai sollte nur bestellen, wer es auch essen kann ;-)
 
O

odysseus

Gast
Servus Jinjok.
Habe gerade den Bericht gelesen? Die Preise sind ja eine reine Frechheit, grenzt schon an reinen Wucher. Besonders bei dieser Passage des Textes kommt mir und meiner Ehefrauen das große Kopfschütteln! Bei den Hauptgängen bestellen wir eine Entenbrust in rotem Curry ( 17 Euro)........ Das sind umgerechnet 34 Mark für dieses Appetit Häppchen. Diese Preise scheinen mir selbst in München, wo Essen ein wenig teurer ist wie auf den Lande, schon sehr fragwürdig. Ich verstehe, wenn ein Lokal zwecks überleben ein bisschen über 20 Mark Verlangen muss, aber über 30 Mark für solch ein Gericht ist schon der Pure Wahnsinn.
Servus DisainaM.Kann dir in einen Punkt völlig zustimmen. Das nur sehr wenig Restaurants typisch Thai kochen. Den viele lokale sind von China Essen auf einmal Richtung Thai Food Maschirt, aber die Besitzer sind noch Chinesen. Ist uns einmal vor 2 Jahren bei einen Tagesausflug in Bayreuth Basiert. Meine Wenigkeit wollte Bayrisch Essen, aber mein Weibelein sichtete ein angebliches Thai Lokal. Das Essen garantiert nicht Thai, die Bedienung verstand nicht einmal Thailändisch bei der Bestellung, das Essen war mehr China Essen wie Thai. Bei genaueren hinsehen war das Personal gewiss nicht Made in Thailand. Preislich? Ich glaube ca. 20-25 Mark pro Essen. Und das
war mir schon ein wenig zu Teuer.
 
O

odysseus

Gast
Servus ThomasH.
Habe mir gerade deine Homepages Angesehen, echt gut gemacht, schätze mit NetObjects Fusion 3.01. Aber jetzt muss ich meinen Letzten Bericht korigieren, nicht das ein Missverständnis dadurch entsteht, was gewiss nicht meine Absicht währe. Wollte bei meinen Zeilen ausdrücken, das meine Frau Orgienal Thai Essen bei einen Thai Ländischen Lokal in Deutschland will. Aber meine Wenigkeit ist es gewiss zu scharf, und bevorzuge auch mehr oder wenig die Europäische Richtung. Und so wird es gewiss viele Germanen gehen. Aber es ist nicht schlecht, zweischneidig zu kochen, sonst Vergrault man die wahren Kenner der Thai Küche? Die Thailänder selbst, und die sind gewiss ein großer Kundenkreis in einem Thai Lokal. Und die sollte man
sich gewiss nicht vergraulen.
 
Jinjok

Jinjok

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@Odysseus
Wenn Du im Restaurant essen gehen willst, dann bezahlst Du halt nicht nur für das Essen (Nahrungsmittel) sondern auch für den Koch und die Kellner. Aber das ist auch noch nicht das Ende der Rechnung, da wollen auch die Ladenmiete, ein halbes Schock Steuern und städtische Abgaben bezahlt werden. Wer soll das bezahlen wenn nicht der Gast? ThomasH wird es viel besser erläutern können.
;-D
mfg jinjok
 
T

ThomasH

Gast
Soll ich mal ein wenig aus meiner letzten Bilanz zitieren?
Als da sind neben den Kosten für den Wareneinsatz, der bei Verwendung hochwertiger Produkte ziemlich hoch ist, die Gebühren für die Berufsgenossenschaft, GEMA, verschiedenste Versicherungen, Kreditkartengebühren, Wäschereikosten, Hotel- und Gaststättenverband, GEZ, Überprüfung der Feuerlöscher, Reinigung der Dunstabzugshaube in der Küche (einmal im Jahr fast 1000 Euro), Reperaturen, extrem hohe Entsorgungskosten, daß ich manchmal den Leuten schon sagen möchte: wenn sie nicht alles aufessen, dann muß ich ihnen 50 Cent Entsorgungsgebühren berechnen ;-)
Energiekosten, die Pacht, die Fahrzeugkosten, die Personalkosten, die für gutes Personal auch unerträglich hoch sind und noch einiges anderes mehr...
Jeder Tag, an dem mein Restaurant nicht mindestens zu 60% Prozent ausgelastet ist, ist ein Draufzahlgeschäft.
Manchmal frage ich mich, wie andere Restaurants mit ihren Preisen überleben können - das geht bei denen aber meist nur bis zur Steuerprüfung gut...
Wenn nicht meine Frau und ich die beiden wichtigsten Positionen in unserem Restaurant selbst besetzen würden, dann würde sich das Lokal nicht tragen.
 
O

odysseus

Gast
Servus Jinjok und ThomasH
Ich weis schon das der Überlebenskampf im Gaststätten Gewerbe ein harter Kampf ist. Wenn nicht manch mall ein wenig Frustrierend. Habe deine Homepages schon ein wenig durchgeschaut, und ich glaube, du hast doch auch Hauptgerichte für 20-25 DM oder 10-14,50 Euro. Also bewegst du dich doch noch einigermaßen in einen normalen Preisspirale. Thomas , was ich gemeint habe, ist doch das Enten Gericht für 34 Mark bei den ersten Bericht von Jinjok. Und 34 Mark ist doch ein kleiner Abenteuerlicher Preis für dieses Gericht. Dein Gerichte befinden sich doch, wie ich gesehen habe, zum großen teil unter 30 Mark. Ich wollte doch nur ausdrücken, das die Preisliche Schmerzgrenze bei 30 Mark erreicht ist. Es ist mir schon klar das man eine kleine Stadt nicht mit München vergleichen kann.
 
T

ThomasH

Gast
Hi Odysseus,
na ja, ein Entencurry kostet bei uns auch 15 Euro - und das auch nur, weil ich eine Mischkalkulation betreibe, also die Speisen mit geringerem Wareneinsatz etwas teurer und Sachen, wie das Entencurry, etwas billiger anbiete. Würde ich keine Mischkalkulation betreiben, dann müßte ich es für ca. 19 Euro verkaufen.
Ich fühle mich auch in keiner Weise angegriffen;-)
Aber ich möchte ein wenig erklären, wie die Preise zustande kommen, zum besseren Verständnis.
Ciao ThomasH
 
DisainaM

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München hat leider immer noch ein sehr hohes Mietniveau.

Selbst wenn jemand auf der leopoldstrasse in einen Fast Food Chinesen (ala Man Fat) geht, zahlt er für das gebotene Essen noch stolze Preise, verglichen mit anderen Städten.

Thaiessen in Amsterdam ist übrigens weitaus günstiger, als in D.
(nicht soviele Behördenvorschriften ...)

Gerade das Finanzamt in München ist dann noch ein besonderer Fall.
Vor einigen Jahren hatten die bei einem großen Personenkreis von Restaurantbesitzer überprüft, wer aus deren Verwandtenkreis eine Metrokarte (IKS/Hurler) hat. Dabei kamen erstaunlich viele Treffer heraus, und schwupps hatte man einen Weg, wie man Schwarzeinkäufe von Waren nachweisen konnte.

Da die Steuer immer die letzten 5 Jahre prüft, prost Mahlzeit, da wurden damals wieder ne Menge Läden leer.
 
Jinjok

Jinjok

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Heute beschäftigt sich die Süddeutsche Zeitung mit der Thai-Gastro-Szene von München:

Yin, Yang und Yum

Thailändisch Essen liegt voll im Trend: Es macht schön, scharf und schlank - selbst den Geldbeutel


Von Susanne Hermanski

Alles verläuft in Wellen. Auch wenn es in diesem Fall eher um Feuer als um Wasser geht. Kaum einer erinnert sich, dass es einmal schick war, zum Vietnamesen zu gehen, oder dass gerade noch Sushi gepusht wurde. Die jüngste Welle, die heimlich, still und mit leisem asiatischen Lächeln übers Land schwappt, heißt ,,Thai". Kein Wunder, mag jetzt mancher sagen: ist ja auch total verschärft diese Explosion aus rotem, grünen oder gelben Curry - die Thai-Küche kennt 40 Varianten dieses Gewürzes, das dem Deutschen in der Regel Wurst ist. Überhaupt sind Thai-Gerichte wohl am besten mit einem Feuerwerk zu vergleichen: Sie sind bunt, bitzeln auf der Zunge, fügen sich in der Mischung aus Zitronengras-Säure und Kokosmilch-Süße zu einem harmonischen Ganzen und lassen manchem doch vor Schärfe die Augen übergehen.

Doch weder diese kleine Augenwischerei noch der Hang des Menschen, Knalltüten einfach toll zu finden, manifestiert schon einen Trend. Der lässt sich erst bei einem chiligeschärften Blick auf die Gastro-Landschaft feststellen: Und da fällt nicht nur auf, dass in den vergangenen Jahren viele neue Thais wie das Ginkao, das Kun Tuk und das Yum in München eröffnet haben. Auch beim Blick in die Speisekarten anderer Lokale ist thailändisch Inspiriertes zu finden. Das reicht von so derb- ländlich kochenden Bar-Restaurants wie dem Ryles (vis à vis vom Haus der Kunst) bis zur virtuosen Spitzenküche des Landersdorfer & Innerhofer in der Hackenstraße.

Die neuen, reinen und wahren Thai-Tempel zeichnet Dreierlei aus: Sie verzichten in ihrer Einrichtung weitgehend auf asiatischen Kitsch oder Prunk. Es wird dort - das liegt schon in der Natur der verwendeten Naturalien - auf hohem Niveau und sehr abwechslungsreich gekocht. Wer allein 20 verschiedene Bananensorten kennt, eine eigene Spezies von Basilikum besitzt, Wurzeln ausgräbt, die unsereins nicht mal mit Trüffelschwein finden würde, und aus langweiligen Melonen oder Karotten kurzerhand kleine Kunstwerke schnitzt (besonders schön gelingen die dem Koch des Malison in der Ungererstraße), der hat eben etwas zu bieten: aromareiche Tom-Yam-Gum-Suppe, grünen Papaya-Salat mit Crevetten, Rindfleisch an Austernsauce und unendlich viele Namen für Gerichte, die keiner aussprechen kann, dem nicht schon mal ein ordentlicher ,,Yam Prik Chii Faa"-Salat ein mittelgroßes Loch in die Zunge gebrannt hat. Und zudem sind die neuen Münchner Thais neben wahren Hotspots vor allem eins: ,,cool" - schöner könnte die Entsprechung zur Grundidee vom ,,Yin & Yang" in der asiatischen Küche und Weisheit doch gar nicht sein.
[hr:60ed0a7b11]
So, weil der Artikel wiedermal etwas länger, aber in meinen Augen doch sehr gut ist, machen wir einen kleine Zigarettenpause und lesen danach im zweiten Teil weiter ...

Letzte Änderung: Jinjok am 10.05.02, 04:02
 
Jinjok

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Na, schon wieder fit für die Fortsetzungs? Pack mers!
[hr:559952bfc7]
Wem schon einmal geglückt ist, im Yum in der Utzschneiderstraße einen Platz zu ergattern, der weiß wovon die Rede ist. Hier reiht sich die Riege der stets Schwarzgekleideten vor schwarzem Hintergrund auf: Die Einrichtung ist schlicht und dunkel, die Beleuchtung auf ein Minimum gedimmt. Und am Nachbartisch leuchtet schon mal ein prominentes Gesicht auf, wenn sich dort einer sein Hühnerspießchen auf offener Flamme brutzelt, bevor er es tief in die Erdnusssoße dippt. Etwas heller ist's da schon im Ginkao, das etwas versteckt in der Morassistraße liegt. Fotos des thailändischen Königspaares und goldene Buddhas schmücken dessen orange-rote Wände. Kerzenlicht flackert jung Verliebten und altgedienten Thailand- Reisenden ins Gesicht. Der erste Ansturm hat sich hier zwar gelegt, nachdem die Küche unter der latenten Überforderung litt, und die Freundlichkeit mancher original gekleideten Bedienung einer gewissen Überheblichkeit in Bluejeans gewichen war. Eine Chance hat das schöne Ginkao trotzdem noch verdient. Bei schönem Wetter verfügt es auch über ein paar Tische, die auf dem Trottoir vor dem Lokal aufgestellt werden.

Mitten in der Altstadt, unweit des touristischen Krisengebiets rund ums Platzl und gleich neben einer Rotlichtbar liegt das Bangkok House Dessen Wände sind karminrot wie die Lieblingsfarbe im Wasserfarbenkasten aller Mädchen. Auffallende, weiße Dreiecke gliedern als Wandlampen den großen Raum. Serviert wird - ganz und gar unverrucht - ,,Thai Cuisine". An den Tischen tummeln sich junge Frauen, deren Lippenrouge apart auf all das abgestimmt ist, und junge Männer, die derlei zu schätzen wissen.

Frei nach dem Motto ,,aus Alt mach Neu" zählt auch eine Münchner Gastronomie-Legende zum ,,jungen" Thai-Trend: Nitaya, die 1977 das erste thailändische Lokal der Stadt eröffnete und wegen ihrer meisterlichen Kochkunst vom Feinschmecker zur Besitzerin des ,,besten Thai- Restaurants Deutschlands" gekürt wurde, ist vor gut einem Jahr nach Englschalking umgezogen. Ihr Nitayas dort ist klein aber fein, frei von jedem asiatischen Überfluss und öffnet sich in einer Glasfront hin zum ,,niedlichen" Garten, wie sie ihn selbst beschreibt. Wenn sie nicht gerade im Drehrestaurant des Olympiaturms in der Reihe ,,Frauenpower" kocht, steht sie nach wie vor selbst in der Küche.

Dauerhaft ausgebucht ist auch das streng gehaltene, dunkel möblierte Kun Tuk in der Amalienstraße. Gleich hinter der Uni, da wo früher eine alte Studentenkneipe ihre Fans hatte, brummt jetzt täglich der Laden mit Leuten, die ihre Rechnung sicher nicht vom Bafög bezahlen. Wie in allen Thailändern - auch den alteingesessenen (wie dem golden glänzenden Shida in der Klenzestraße oder dem ruhigen und dezenten Benjarong in der Falckenbergstraße) sind die Preise ebenso gepfeffert wie die Hauptgerichte. Aber was soll's in diesen Tagen, da ohnehin jeder pleite ist: lieber Trendkost mit Feuer als in seine Trennkost Geiz und Wasser heulen.
 
M

MichaelNoi

Gast
@ all Thaifoodlovers,

am besten schmeckt´s halt bei Muttern...

oder anders ausgedrückt, wenn zu Hause so richtig Thai gekocht wird.

Und nicht zu vergessen in Thailand...20 Bath pro Essen an der Garküche :lecker: Bratreis mit Hühnchen, mein Leibgericht.

Wer knurrt denn da ???

@ Jinjok
das mit der Zigarettenpause war eine gute Idee :smoke:
bin nur noch etwas am husten, weil ich halt Nichtraucher bin :lol:



Letzte Änderung: MichaelNoi am 10.05.02, 08:11
 
DisainaM

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Das "Kun Tuk" befindet sich meiner Erinnerung in den Räumen des "Alten Simpel".
IMO kann man das Restaurant als "Münchner Thai" bezeichnen, die sich gegenüber den reinen Thairestaurants damit auszeichnen, das die Speisen für Asienneulinge zugeschnitten sind.
99 % der Gäste sind Farangs.
Wer in Schwabing ist, und auf die Schnelle, bei schönem Wetter draussen Thai essen möchte, der kann dort auf einem, der 4 kleinen Tische auf der Amalienstr. seine Stärkung zusich nehmen.
 
Thema:

M: Die Welt - Restaurant-Tipp

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