K
Kali
Gast
@peter65,
...nichts hinzuzufügen.
Natürlich ist es nur eine ´optische´ Verblendung. Und als ich 1978 dort anfing, war es die erste Zeit das Schlimmste, wenn ich an den Zellen vorbeiging, daß dahinter Menschen eingesperrt waren.
Ich bin voller Idealismus an meine Arbeit gegangen, ganz von dem Gedanken geprägt, daß Kriminalität letzendlich ihre Ursache in vielen Dingen hat: Elternhaus, Entwicklung, Schule, Gesellschaft - es gibt viele analytische Ansätze.
Ich erlebe allerdings auch täglich die Verrohung hinter den Mauern. Wo bei einer Schlägerei vor 10 Jahren noch ein gebrochenes Nasenbein den Schlußstrich setzte, muß man die Jungs heute mitunter auseinanderreißen, damit sie sich nicht totschlagen.
Und wenn man die Urteile von manchen genau liest, stellt man fest, daß die Realität schlimmer sein kann als ein Horrorfilm. Das Drogenproblem will ich gar nicht noch besonders erwähnen.
Von den Widerständen der Justiz und der Öffentlichkeit gegen eine nach unserer Ansicht vernünftige Resozialisierung ganz zu schweigen. Und dieser alltäliche Umgang mit der ´anderen´, nicht so schönen Seite unserer Gesellschaft hat sein Teil mit dazu beigetragen, daß meine Ehe letztendlich nach 19 Jahren gescheitert ist. Man muß stark aufpassen, daß man selbst gefühlsmäßig nicht auch verroht.
Dank Internet kann jeder, der will, auch eine Bewertungfür ´Knäste´ abgeben. Daß ´mein Knast´ drei Sterne ;-D hat, ich weiß nicht, ob das für ihn spricht. Doch eines ist unbestritten: Eingesperrt ist eingesperrt, da ändert auch kein Kabelfernsehen oder eine frische gestrichene Zelle (im amtsdeutsch: Haftraum) etwas.
Um das Ganze auf meine banalphilosophische Art abzuschließen:
"Die wahren Gefängnisse sind die Ängste und die Hemmungen"
...nichts hinzuzufügen.
Natürlich ist es nur eine ´optische´ Verblendung. Und als ich 1978 dort anfing, war es die erste Zeit das Schlimmste, wenn ich an den Zellen vorbeiging, daß dahinter Menschen eingesperrt waren.
Ich bin voller Idealismus an meine Arbeit gegangen, ganz von dem Gedanken geprägt, daß Kriminalität letzendlich ihre Ursache in vielen Dingen hat: Elternhaus, Entwicklung, Schule, Gesellschaft - es gibt viele analytische Ansätze.
Ich erlebe allerdings auch täglich die Verrohung hinter den Mauern. Wo bei einer Schlägerei vor 10 Jahren noch ein gebrochenes Nasenbein den Schlußstrich setzte, muß man die Jungs heute mitunter auseinanderreißen, damit sie sich nicht totschlagen.
Und wenn man die Urteile von manchen genau liest, stellt man fest, daß die Realität schlimmer sein kann als ein Horrorfilm. Das Drogenproblem will ich gar nicht noch besonders erwähnen.
Von den Widerständen der Justiz und der Öffentlichkeit gegen eine nach unserer Ansicht vernünftige Resozialisierung ganz zu schweigen. Und dieser alltäliche Umgang mit der ´anderen´, nicht so schönen Seite unserer Gesellschaft hat sein Teil mit dazu beigetragen, daß meine Ehe letztendlich nach 19 Jahren gescheitert ist. Man muß stark aufpassen, daß man selbst gefühlsmäßig nicht auch verroht.
Dank Internet kann jeder, der will, auch eine Bewertungfür ´Knäste´ abgeben. Daß ´mein Knast´ drei Sterne ;-D hat, ich weiß nicht, ob das für ihn spricht. Doch eines ist unbestritten: Eingesperrt ist eingesperrt, da ändert auch kein Kabelfernsehen oder eine frische gestrichene Zelle (im amtsdeutsch: Haftraum) etwas.
Um das Ganze auf meine banalphilosophische Art abzuschließen:
"Die wahren Gefängnisse sind die Ängste und die Hemmungen"