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Lebensstandart

Diskutiere Lebensstandart im Treffpunkt Forum im Bereich Thailand Forum; sind gerade aus dem Thailandurlaub zurück... ich hatte eine grössere Pause, vor 3 Jahren war ich für eine Woche in BKK, vor 4 Jahren das letzte...
A

astra

Gast
sind gerade aus dem Thailandurlaub zurück...
ich hatte eine grössere Pause,
vor 3 Jahren war ich für eine Woche in BKK,
vor 4 Jahren das letzte Mal richtig im Land unterwegs.
Mir scheint es nun,
daß der Lebensstandart ziemlich gestiegen sein muss...
Wir sind mit dem Auto nach Norden gefahren und haben da ein paar Tage verbracht.
Was mir auffiel: jede Menge neue Autos (hauptsächlich Pick-Up's),
eine ordentliche Infrastruktur (neue Strassen),
und auch neue schöne Häuser.

Täuscht dieser Eindruck,
oder meint ihr auch einen positieven Trend zu sehen?
astra
 
T

Torsten

Gast
*

@Astra - Natürlich ist da ein positiver Trend! Je mehr Kohle die Liebeskasper in ihren Heimatländern machen, desto besser sprießen und gedeihen die Familienhäuser auf Thailands Landen... ;-D
 
M

mecki

Gast
ich sehe da ueberhaupt nichts positives. wenn man sich ueberlegt das in bangkok 600(sechshundert) neue autos pro tag zugelassen werden, dann kann man sich ausrechnen wie es wohl in 10 jahren aussehen wird. laut statistik gab es anfang der neunziger jahre 3 millionen fahrzeuge in ganz thailand, heute sind es schon ueber 10 millionen.
thailand hat eine sehr gute infrastruktur, wird aber bald nicht mehr reichen, sieht man ja jeden tag, stau auf 8 spurigen strassen! und in den allermeisten faellen sitzt nur der fahrer allein in seinem fahrzeug.

mecki
 
M

mecki

Gast
@torsten,

ich wollte es nicht schreiben, aber es ist wie du schreibst.

mecki
 
G

gruffert

Gast
Es ist schon wie Du schreibst. Die Infrastruktur vor allem im Isaan hat sich in den letzten Jahren gewaltig verbessert. Jede Menge Erdstrassen sind zu mehrspurigen Asphaltstrassen ausgebaut worden. Was das aber mit den Liebeskaspern zu tun haben soll wie Thorsten schreibt, ist mir nicht klar.
Eines ist aber zu bemerken. Die Zahl der ausgebauten Strassenkilometer ist genau so wenig wie die Verkehrsdichte ein Indiz fuerde den verbesserten Lebensstandard der Bevolkerung, Der groesste Teil der Bevoelkerung im Isaan lebt immer noch weit unter dem was wir als Armutsgrenze bezeichnen wuerden.

Guenther
 
A

astra

Gast
kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die vielen neuen Autos von Liebeskaspern finanziert werden...

Aber irgendwer hat die Autos ja bezahlt oder finanziert sie.
Also ist doch Kohle da, oder wird eben monatlich verdient und dann an die Bank überwiesen.

Würde mich mal interessieren, was so ein ISUZU-Pickup mit Klima in Thailand kostet.
 
Q

quaxxs

Gast
Also der aktuelle Passat wird momentan zu 1.9 Mio Baht angeboten. Er hat dann aber schon vielerlei Extras drin. Dass sich der allgemeine Lebensstandard in den Zentren erhöht hat, ist offensichtlich - leider mit all den Nachteilen die die Moderne mitbringt, Lärm, Smog, etc...
Doch kommt man etwas ins Hinterland kann man nur von purer Armut sprechen, von dem halt immer noch mehr als 70% der Bevölkerung unter "unserer" Armutsgrenze leben.
Fabrikarbeiter in Indonesien, ähnlich auch in Thailand verdienen grad mal 43 US$, soziale Absicherung natürlich keine....
 
I

Iffi

Gast
Tja, wo kommt der Zaster her?

Mal abgesehen von der Verbesserung der Infrastruktur, die nu wirklich gigantisch vorangetrieben wurde. Wenn ich da so an 1985 denke...

Ich sehe da unter anderen vielen möglichen Antworten besonders zwei.

1. Wer Thailand kennt, weiss, dass dort fast alle auf Pump leben, Schulden mit neuen Schulden bezahlt werden. Da schuldet jeder jedem was. Es ist ein für uns völlig unübersichtliches Netzwerk.
Als Mitglied der early Flipper-Generation habe ich erlebt, wie der Score von Anfangs im drei- bis vierstelligen Bereich nun in die 100 Millionen geht. Inflation. So auch bei der Höhe der geliehenen Beträge. Hier wäre also mal die Frage zu stellen, welche der Bezinkutschen denn überhaupt und wieweit abbezahlt ist.

2. Verbesserung der Infrastruktur bedeutet auch erhöhter Bedarf an Land. Ich selber bin im Urlaub in den 80zigern und 90zigern des letzten Jahrhunderts mit verschiedenen Damen-Clubs übers Land gefahren. Sie waren alle gestandene Geschäftsfrauen mit Vermögen. Dabei habe ich gelernt, dass es ein Volkssport in der wohlhabenen Fraugesellschaft war und noch ist, übers Land zu fahren und nach Grundstücks-Schnäppchen Ausschau zu halten. Natürlich nicht ohne sich vorher in ihrem Netzwerk von Beziehungen schlau zu machen, wo denn gerade was an Bebauung geplant sei, aber noch nicht offiziell bekanntgegeben wurde. Für mich war es eine super Mitfahrgelegenheit bei der ich Land und Leute kennengelernt habe.
Ich kann euch sagen, da ist viel viel Geld unter die armen Leute gebracht worden. Besonders unter diejenigen, deren Grund an neugeplante Landstrassen grenzte. So manche Oma konnte nicht glauben, welch für sie unvorstellbar hoher Betrag ihr für doch ein vermeintlich gänzlich wertloses Stück Land geboten wurde. Es war dann nicht ungewöhnlich, dass nach solchen Deals die Grossfamilie mit Pick Ups und neuen Mopeds ausgestattet wurde. Dann stand auch plötzlich der davongelaufene Ehemann der Tochter wieder unverhofft vor der Türe um seinen Teil vom Kuchen zu fordern.

Die "Liebeskasper" wurden ja schon erwähnt. Habe aber kein Gefühl dafür, inwieweit die statistisch signifikant beitragen. Allerdings ist mir die Entwicklung so mancher Dörfer schon aufgefallen. Erst ein Steinhaus, dann zwei, dann mehr. Erbaut mit den Mitteln der "wohlhabenden" Töchter...
 
M

MichaelNoi

Gast
Wo das Geld herkommt ist ja nur die eine Seite die betrachtet werden muß !
Die andere Seite ist, wie es verteilt wird.
Da denke ich, gehen doch die allermeißten leer aus.
Klar sieht man überall, auch auf dem Lande wirklich tolle Pick-Ups etc., aber verfolgen wir so einen Pickup mal bis zu seiner Garage, so werden wir oft feststellen müssen , dass in der Blechgarage nicht der Pickup steht, sondern mitunter eine ganze Familie wohnt.
Hab´ich leider genauso selbst im Issan vor 1 Monat erlebt!!!
Wie soll man diese Verhaltensweise jetzt einordnen ?...bestimmt nicht nach westlichen Gesichtspunkten.
Diese "Garagen" gibt es übrigens zu tausenden auch mitten in Bangkok , z.B. entlang der Klongs.

Lebensstandart läßt sich ganz gut vorspielen, wenn man mit ´nem tollen Auto in die Arbeit fährt und mit kopierten Nike´s ´rumläuft,
"Zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist"
Diesen Spruch gibt es in Thailand aber nicht :nixweiss:
 
T

Torsten

Gast
*

@Gruffert - Tja - Straßen, Autos und Häuser - nicht nur auf den ersten Blick drei verschiedene Paar Schuhe.

Wie kommen denn die armen Thais im Isaan plötzlich zu Haus und Auto (lassen wir die Straßen mal weg, die wohl keine Privatinvestitionen erfordern)?

Günther, bis Mittwoch Abend bin ich unterwegs, vielleicht fällt dir bis dato ja eine plausible Antwort ein, gern aber auch mehrere.

Ansonsten steht eine "Wahrheit" ja schon weiter oben. Die andere ist, dass Thais absolute Schuldenkönige sind, wie auch schon von Iffi erwähnt. Da wird auf Pump gekauft, bis die Schwarte kracht und nix mehr geht. Aber auf diesen Zeitpunkt warten dann andere, aber was erzähl ich das hier?

Die Harmlosen verleihen noch Geld zu horenden Zinsen, die Aasgeier luxen den völlig verschuldeten Bauern ihre Ernte oder gar ihr Land ab - für`n Appel und `n Ei.



Letzte Änderung: Torsten am 21.04.02, 20:47
 
M

MrLuk

Gast
@astra

Isuzu 3.0 Turbo Diesel (Aircon serienmässig) kostete im Februar 589.000 THB inclusive 1 jähriger Versicherung und 3 Baht Gold als Geschenk. Da war noch was mit Fei Xenon (Scheinwerfer) aber ich weiß nicht mehr genau ob die 17.000 extra gekostet haben oder ob die abgerechnet werden sollten wenn man sie nicht braucht. Aprill-Mai soll übrigens das neueste Modell auf den Markt kommen. Den Isuzu kann ich übrigens nur empfehlen. Der Bruder meiner Frau hat eine Autowerkstatt und empfihlt ihn wegen 1. geringem Verbrauch, wenig anfällig und hoher Wiederverkaufswert. Nicht umsonst Number 1 in Thailand. Japaner (besonders die Pickups) sind in Thailand wesentlich billiger als in Europa, da importsteuerfrei! Ein 7er BMW kostet allerdings 7.000.000 THB!!!

Iffi beschreibt die Situation ganz gut. Ich denke daß die Liebeskasper und die anderen Farang Ehemänner statistisch eine Minoritätenrolle spielen:-) Ist ein lustiges Argument, nehme ich aber nicht ernst....

Natürlich sind die thailändischen Bürger verschuldet bis zum Gehtnichtmehr - das sind die Europäer übrigens auch. Die Leute sind sich auch hier nicht bewußt, daß wenn sie 50.000-100.000 EUR auf ihr Haus zurückzahlen müßen, sogar die Unterhose die sie tragen der Bank gehört:-) "Umgerechnet" gehört ganz Thailand den Banken und Mr. Taksin und Co., wogegen es hier so um die 85 % sein dürften:-) In Thailand lebt man natürlich noch mehr über seine Verhältnisse als in unseren Breitengraden. Die Entwicklung der Überverschuldung ist dort noch eine Stufe hintendran, - in Europa gab's da bereits Mitte der Neunziger eine Änderung der Bankpolitik.

Das Problem ist auch oft das Gesicht (oder aber den Standard seiner Schicht) das man wahren muß, gegenüber den Angebern und "Draufmachern" der Umgebung...man will ja nicht als Kiniau oder minderbemittelt dastehen.

In Thailand läßt sich allerdings durch diese Situation des öfteren ein Schnäppchen machen. Ein Auto, ein Motorrad, ein Haus oder Land kann man manchmal zur Hälfte des Normalpreises erwerben wenn man flüssig ist. Solche Deals laufen permanent! Bevor die "Company" es sich zurückholt....heißt es dann.
Die Neureichen sind, wie Iffi bereits sagte, ganz oft die Lanbesitzer, die vorher ignorant und Kiniau waren - bzw. wenn ein "Generationswechsel" in der Familie ansteht.

Ich verkehre in der thailändischen Geschäftswelt und weiß daß viele Kleinunternehmer bei den geringsten Problemen bereits ins Straucheln geraten können. Eine weitere Krise in Aussicht - parallel zu Europa?

Mehr Schein als Sein, das ist nun mal die Devise....und dafür zahlt man früher oder später "die Zinseszinsen"...
 
I

Iffi

Gast
Schulden machen, bis die Schwarte kracht... jooh Torsten.

@MrLuk,
ist interessant, was du über Neureiche und Generationswechsel sagst. Da spricht ein Kenner, weiss ich jetzt.

Manchmal durfte ich aus lauter Gastfreundschaft auch mal bei den Verhandlungen mit der "Oma" dabei ein. Sie war die letzte, die verkaufen wollte. Die jüngere Generation war dann die treibende Kraft, der sich die Oma nicht auf länger entgegenstellen konnte.

Der Michael macht natürlich mit seinem "erlebten" Beitrag auch nen wichtigen Punkt.

Mir ist übrigens beim Schreiben meines obigen Postings auch blitzartig der Gedanke gekommen, dass da in nicht allzuweiter Ferne eine weitere Blase platzt. Habs nur nicht hingeschrieben, da es Un-Thai ist, mögliches Unglück in Worte zu fassen.

Wenn du es aber als Kenner der Business-Szene in Thailand einfach so nonchalant niederschreibst, dann fang ich an, mir ein bisschen Sorgen zu machen.
 
Jinjok

Jinjok

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... oder die Töchter. Die dann irgendwohin verschleppt werden. Vielleicht sogar bis nach Deutschland, wo sie dann 3 Monate Zeit haben sich einen Ehemann zu angeln, von dem sie dann in den nächsten Jahren das Geld besorgen müssen um die Zinseszinsen für Famile daheim zu bezahlen. Auch wenn es sich dabei um zugegebnermaßen um krasse Ausnahmen handelt, kommt sowas doch wohl gelegentlich in TH vor.
mfg jinjok
 
M

MrLuk

Gast
@Iffi

Beruht auf Gegenseitigkeit....
Was ich noch anfügen wollte: der Finanzierungsplan eines Autokaufs sieht folgenden Paragraph vor: bis zu 3 Monate kann man im Rückstand mit den Raten sein - ist diese Frist abgelaufen, kommt die "Company" und holt ihn wieder ab!

Was das erwähnen (aussprechen) eines Unglücks anbelangt hast du recht - da bin ich bereits mehrere Male ins Fettnäpfchen getreten. Allerdings war das eher bei Bedenken während längeren Autofahrten und anderen "möglichen Unglückssituation"...
"speak this, very bad in Thailand" hieß es dann....

Was finanzielle Notlagen, Wirtschaftskrise und ander Fakten anbelangt darf man soweit ich weiß, gelassen darüber reden. Auch über finanzielle Notlagen der Nachbarn, Familie etc...
alles was nicht gerade das "Unglück" eher im Sinne von Unfall anspricht geht soweit OK...
Wir sind ja auch keine Thais und zur Zeit bin ich nicht in Thailand...aber natürlich ein interassantes Thema.

Was mir noch Februar-März in Chiang Mai und Umgebung aufgefallen ist, alle verkaufen Land und Häuser...
In Chiang Mai City auf Tha Pä haben mindestens 6-7 Läden den
Besitzer gewechselt (und das nach 3 Monaten).
 
I

Iffi

Gast
@MrLuk, Tja, hast Recht. Reden über Unglück ist ein Thema für sich. Fasziniert mich einfach, weil hier der Sprache eine schiksalhafte Bedeutung beigemessen wird. Wenns du Lust hast, mach einfach mal einen neuen Thread auf.

Ist dein Chiang Mai Hinweis eigentlich eine Aufforderung, meine Damen-Riege mal wieder zu einem Schnäppchentrip aufzuforden, von dem auch ich als blinder Passagier profitiere?

Spass bei Seite. Wenn Leute ihre Besitztümer in Cash umwandeln, ist Alarmstufe Rot. Da gehen Werte verloren. Cash ist Schall und Rauch. Das kann man ins Kasino tragen oder sonst irgendeinen Unsinn damit anstellen. Dann isses wech. Für immer.

@Jinjok,
du sprichst da die traurigste (und auch extremste) Seite dieser ganzen Angelegenheit an. Hätte gar nicht gedacht, dass ich dir mal so antworten würde. :smoke:
 
Jinjok

Jinjok

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Um nochmal auf die Frage des steigenden Lebensstandards einzugehen: Viele multinationale Konzerne drängen auf immer neue Märkte unter dem Zwang, den Absatz zu steigern. Wenn man sich in TH mal die Reklame-Kampagnen mit etwas Abstand betrachtet, fällt einem bei westlichen Produkten eine besonders aggresive Vermarktung auf, die oberdrein an niedere Instinkte appeliert.

Auch der von mir geschätzte McDaeng versucht nun neuerdings Käse an die Frau zu bringen. Aber das ist eher skuril. Wenn man vom technischen Standard der Spots absieht, kommt man sich den Aussagen nach vor wie in die 70er des Westfernsehens zurückversetzt.

Die flächendeckende Versorgung mit TV-Geräten bis in die letzte Reisbauernhütte war die Grundlage. Jetzt wird in schillernden Spots suggeriert was man unbedingt haben muß. Die Pickups kann sich ein Reisbauer auch auf Kredit holen, wenn er noch eigenes Land zum verpfänden hat. Ist das schon weg, dann ist die schöne bunte TV-Welt wieder von einer anderen Welt.

Aber die großen Konzerne produzieren in TH und müssen auch dort Absatz machen. Selbst moderne Produktionslinien werden heute schnell in andere Schwellenländer verfrachtet, wenn sich die Vorstellungen der Marketingmanager nicht erfüllen. Daher wurden auch von den Regierungen immer die Kreditvergabe gefördert. Das Zinsniveau ist auf einem Rekordtief, mit dem Verleih von Geld machen die Banken kaum noch Gewinn.

Dennoch hat dieser Konsum keine echte Basis in der Kaufkraft bzw. dem Bruttosozialproduktes des Landes und daher bricht er auch immer wieder weg. Das hat der IWF TH immer wieder schmerzvoll klar gemacht. Allein gegelaubt hat man es dem IWF nicht. Kurzfristig konnten neue eigene Entwicklungsprogramme für ein Konsum-Zwischenhoch sorgen. Aber dieser warme Regen ist natürlich nicht von Dauer.

Der vermeintlich gehobene Lebensstandard auf dem Lande mag wohl der letzten Morgengabe der Regierung Taksin geschuldet sein, aus der jedes Dorf 1.000.000 THB geliehen bekam. Natürlich wird Taksin davon keine 10% wiedersehen.

Aber auch dafür wird er wieder eine clevere Umschuldung mit utopischen Fristen finden wie zu seinem Amtsantritt, als er alle Spielschulden der Thaibanken aus der Asienkriese in eine Auffanggeschaft überführen ließ, die diese Schulden in den folgenden 11 Jahren gewinnbringend verwerten soll
:rofl:

Bald wird die Laufzeit für die 1-Mio-Kredite pro Dorf abgelaufen sein. Ich bin mal gespannt, wie die TRT-Regierung da wieder rauskommen wird. Die Gelder sind ja kaum wie geplant zukunftsweisend in die Infrastruktur und Projekte geflossen, sondern wurden sofort in Konsum ungesetzt.

Für die Regierung war das natürlich auch nicht unbedingt negativ, da Konsum ja nach außen positiv ankommt. Leider ist das aber bloß ein ein Strohfeuer, da dieser Konsum ja von niemanden erwirtschaftet wurde und der zusammenbruch um so heftiger kommen wird.
mfg jinjok
 
A

astra

Gast
@ alle
tolle Antworten!
zur weiteren Anmerkung:
Verwestlichung Thailand's
ich fand es schon angenehm in BKK im französischen Supermarkt (Carfor)
Käse, Bugets und alles was es hier so giebt kaufen zu können.
Dazu kommen noch jede Menge neue Konsumtempel mit KFC, MC Donalds.
Richtig wie in der westlichen Welt fühlte ich mich im Sky-Train...
Bei 5.000 - 10.000 Baht Monatslohn jedoch nicht zu bezahlen
 
A

astra

Gast
@ alle
tolle Antworten!
zur weiteren Anmerkung:
Verwestlichung Thailand's
ich fand es schon angenehm in BKK im französischen Supermarkt (Carfor)
Käse, Bugets und alles was es hier so giebt kaufen zu können.
Dazu kommen noch jede Menge neue Konsumtempel mit KFC, MC Donalds.
Richtig wie in der westlichen Welt fühlte ich mich im Sky-Train...
Bei 5.000 - 10.000 Baht Monatslohn jedoch nicht zu bezahlen
 
G

gruffert

Gast
Nur mal ein kurzes Blitzlicht zur Verschuldung im Isaan.

Gestern kam der Onkel meiner Frau mit der ganzen Familie bei mir an, mit dem Anliegen ihm aus der folgenden Notlage zu helfen.

Sein 20 jaehriger Sohn hat ein 14 jaehriges Maedchen gebumst, ist von den Eltern des Maedches angezeigt, und von der Polizei abgeholt worden. Um ihn bis zur Gerichtsverhandlung aus dem Gefaengnis zu bringen verlangt das Gericht eine Kaution von sage und schreibe 200.000 Baht. Solche Unsummen hat natuerlich keiner im Dorf zur Verfuegung. Die Kaution kann aber auch durch einen beim Gericht hinterlegten Landtitel gestellt werden.
Und jetzt kommt der Clou der Geschichte. Auf meine Frage, warum denn gerade meine Frau den Landtitel zur Verfuegung stellen soll, wo doch jeder im Dorf und in der Familie Felder besitzt, stellt sich heraus, dass zwar alle Land besitzen, die Landtitel aber alle bei Banken gegen Kredite die zum Teil schon ueber viele Jahre laufen hinterlegt sind, so dass sie nicht zur Verfuegung stehen.

Guenther
 
I

Iffi

Gast
Tja Guenther, man lernt nie aus.
Jedesmal, wenn man glaubt, die Familienverhältnisse und Umstände seiner Holden einigermassen zu kennen, kommt so was.

Aber das hält jung? Gelle?
 
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