
Mang-gon-Jai R.I.P.
Senior Member
Themenstarter
Ich habe gerade einen VHS-Kurs beendet (abgebrochen) Thailändisch Kochen. Ich muß Euch einfach davon erzählen, es war nämlich recht lustig.
Ich hatte von diesem Kurs in der Zeitung gelesen. Da ich abends nichts besseres zu tun hatte, beschloß ich also hinzugehen. Jindi wollte mich nicht begleiten, sie hatte es nicht nötig, Jindi ist Köchin.
Die Kursleiterin war eine Thai. Sicher war sie eine gute Köchin, hatte aber einige Probleme. So sprach sie zum Beispiel kein Wort Deutsch.
Aus diesem Grunde hatte sie ihren Ehemann mitgebracht. Der sprach natürlich deutsch, immerhin war er ja Deutscher.
Der Ehemann hatte jedoch auch ein paar Probleme. Er sprach kein Thai. Weiterhin war er total betrunken.
Gemeinsam versuchten nun die beiden, den Kursteilnehmern allgemeine Dinge, Organisation usw. zu erklären. Kein Mensch verstand auch nur ein Wort.
Schließlich bot ich mich als Übersetzer an. Das löste allgemeines Erstaunen unter den anderen Kursteilnehmern aus. Wie kann man denn nur solch eine Sprache verstehen?
Der Ehemann der Thaifrau guckte mich böse an. Dann ging er, kam jedoch nach ein paar Minuten zurück. Er hatte sich ein paar Flaschen Bier vom Kiosk nebenan geholt. Jetzt saß er an einem freien Tisch und goß sich langsam aber sicher zu.
Mit meiner Hilfe erklärte die Thaifrau den Kursteilnehmern das weitere Vorgehen.
Außer den Kursgebühren, die bereits an die Volkshochschule bezahlt worden waren, würde sie regelmäßig etwas Geld einsammeln um die Zutaten für die Gerichte einkaufen zu können.
Einspruch von einer Teilnehmerin: Ich habe alles schon im Voraus bezahlt. Daß jetzt noch weitere Kosten für Lebensmittel hinzukommen, hätte man mir sagen müssen. Da kann ich ja gleich im Restaurant essen gehen (es war allerdings im Programmheft der VHS daraufhingewiesen worden, sie hatte es jedoch nicht gelesen).
Nachdem sie sich murrend gefügt hatte, kamen die nächsten Probleme: Die Teilnehmer (12 Leute) wurden in sechs kleine Gruppen zu je 2 Personen aufgeteilt. Es gab nämlich sechs hervorragend eingerichtete Küchenzellen.
Hier wollten nun unbedingt fünf Frauen zusammenbleiben. Wir sind Freundinnen, erklärten sie. Niemand und nichts kann uns trennen (jedenfalls nicht heute Abend).
Nach endlosen Diskussionen (ich mußte übersetzen) fügten sich endlich auch die fünf Frauen.
Fast hätte es losgehen können, wenn nicht eine Teilnehmerin (es waren übrigens außer mir alles Frauen) gefragt hätte, was den mit den zubereiteten Speisen gemacht werde.
Die werden wir essen, übersetzte ich die Antwort der Kursleiterin.
Großes Erstaunen bei der Frau: Das essen wir selbst? Ich dachte das spenden wir an Kinder- oder Altenheime!
Der Ehemann der Kursleiterin hatte sich zwischenzeitlich wieder neues Bier geholt und bot mir auch eine Flasche an. Er schien etwas traurig, als ich ablehnte. Doch er trug diesen Schicksalsschlag mannhaft und goß sich allein weiter zu.
Machen wir denn das Essen so scharf, wie thailändisches Essen?, mußte ich übersetzen.
Natürlich, antwortete die Kursleiterin. Wir werden natürlich Chilis verwenden. sonst schmeckt es nicht, sonst ist es ja auch kein thailändisches Essen.
Allgemeine Empörung! Nach weiterer Diskussion einigten wir uns (ich wurde überstimmt), Thaiessen zu kochen, aber keine Chilis zu verwenden.
Und keine Fischsauce!, wandte eine andere Teilnehmerin ein. Auch ihr wurde zugestimmt. Stinkende Fischsauce im Essen? Igitt!
Ich habe gehört, daß die Thai viel Glutamat ins Essen tun, erklärte eine weitere Teilnehmerin. Von Glutamat bekomme ich Kopfschmerzen. Glutamat ist sehr ungesund. Wenn Glutamat ins Essen kommt, mache ich nicht mit!
Es folgte eine längere wissenschaftliche Abhandlung über die Schäden, die Glutamat im menschlichen Körper, besonders im Gehirn, anrichtet. Diese Frau war Lehrerin, sie mußte es ja wissen.
Nachdem nun allen Teilnehmern die Schrecken des Glutamatverzehrs klargemacht worden war, wurde mehrheitlich die Verwendung von Glutamat abgelehnt.
Auf meine Frage, ob denn etwas gegen Gemüse einzuwenden sei, wurde ich lediglich strafend angesehen und man versuchte mich zu ignorieren.
Auch der Ehemann der Kursleiterin meldete sich zu Wort. Lallend warf er ein paar Sätze in die Diskussionsrunde, wurde jedoch von niemandem verstanden. Er erntete ebenfalls abwertende Blicke.
Zum Kochen kam es nicht mehr. Alle Teilnehmer waren sich einig, daß man mit den praktischen Übungen am zweiten Kursabend beginnen wolle.
Nachdem nun alle organisatorischen Dinge geklärt sein, könne man heute etwas früher Schluß machen und vielleicht irgendwo gemeinsam noch etwas essen gehen.
Ja, thailändisch!, warf eine Teilnehmerin ein.
Ich bin nicht mit essen gegangen. Ich hatte Sorge, daß in dem Restaurant Chilis, Fischsauce oder gar Glutamat verwendet wird.
Ich hatte von diesem Kurs in der Zeitung gelesen. Da ich abends nichts besseres zu tun hatte, beschloß ich also hinzugehen. Jindi wollte mich nicht begleiten, sie hatte es nicht nötig, Jindi ist Köchin.
Die Kursleiterin war eine Thai. Sicher war sie eine gute Köchin, hatte aber einige Probleme. So sprach sie zum Beispiel kein Wort Deutsch.
Aus diesem Grunde hatte sie ihren Ehemann mitgebracht. Der sprach natürlich deutsch, immerhin war er ja Deutscher.
Der Ehemann hatte jedoch auch ein paar Probleme. Er sprach kein Thai. Weiterhin war er total betrunken.
Gemeinsam versuchten nun die beiden, den Kursteilnehmern allgemeine Dinge, Organisation usw. zu erklären. Kein Mensch verstand auch nur ein Wort.
Schließlich bot ich mich als Übersetzer an. Das löste allgemeines Erstaunen unter den anderen Kursteilnehmern aus. Wie kann man denn nur solch eine Sprache verstehen?
Der Ehemann der Thaifrau guckte mich böse an. Dann ging er, kam jedoch nach ein paar Minuten zurück. Er hatte sich ein paar Flaschen Bier vom Kiosk nebenan geholt. Jetzt saß er an einem freien Tisch und goß sich langsam aber sicher zu.
Mit meiner Hilfe erklärte die Thaifrau den Kursteilnehmern das weitere Vorgehen.
Außer den Kursgebühren, die bereits an die Volkshochschule bezahlt worden waren, würde sie regelmäßig etwas Geld einsammeln um die Zutaten für die Gerichte einkaufen zu können.
Einspruch von einer Teilnehmerin: Ich habe alles schon im Voraus bezahlt. Daß jetzt noch weitere Kosten für Lebensmittel hinzukommen, hätte man mir sagen müssen. Da kann ich ja gleich im Restaurant essen gehen (es war allerdings im Programmheft der VHS daraufhingewiesen worden, sie hatte es jedoch nicht gelesen).
Nachdem sie sich murrend gefügt hatte, kamen die nächsten Probleme: Die Teilnehmer (12 Leute) wurden in sechs kleine Gruppen zu je 2 Personen aufgeteilt. Es gab nämlich sechs hervorragend eingerichtete Küchenzellen.
Hier wollten nun unbedingt fünf Frauen zusammenbleiben. Wir sind Freundinnen, erklärten sie. Niemand und nichts kann uns trennen (jedenfalls nicht heute Abend).
Nach endlosen Diskussionen (ich mußte übersetzen) fügten sich endlich auch die fünf Frauen.
Fast hätte es losgehen können, wenn nicht eine Teilnehmerin (es waren übrigens außer mir alles Frauen) gefragt hätte, was den mit den zubereiteten Speisen gemacht werde.
Die werden wir essen, übersetzte ich die Antwort der Kursleiterin.
Großes Erstaunen bei der Frau: Das essen wir selbst? Ich dachte das spenden wir an Kinder- oder Altenheime!
Der Ehemann der Kursleiterin hatte sich zwischenzeitlich wieder neues Bier geholt und bot mir auch eine Flasche an. Er schien etwas traurig, als ich ablehnte. Doch er trug diesen Schicksalsschlag mannhaft und goß sich allein weiter zu.
Machen wir denn das Essen so scharf, wie thailändisches Essen?, mußte ich übersetzen.
Natürlich, antwortete die Kursleiterin. Wir werden natürlich Chilis verwenden. sonst schmeckt es nicht, sonst ist es ja auch kein thailändisches Essen.
Allgemeine Empörung! Nach weiterer Diskussion einigten wir uns (ich wurde überstimmt), Thaiessen zu kochen, aber keine Chilis zu verwenden.
Und keine Fischsauce!, wandte eine andere Teilnehmerin ein. Auch ihr wurde zugestimmt. Stinkende Fischsauce im Essen? Igitt!
Ich habe gehört, daß die Thai viel Glutamat ins Essen tun, erklärte eine weitere Teilnehmerin. Von Glutamat bekomme ich Kopfschmerzen. Glutamat ist sehr ungesund. Wenn Glutamat ins Essen kommt, mache ich nicht mit!
Es folgte eine längere wissenschaftliche Abhandlung über die Schäden, die Glutamat im menschlichen Körper, besonders im Gehirn, anrichtet. Diese Frau war Lehrerin, sie mußte es ja wissen.
Nachdem nun allen Teilnehmern die Schrecken des Glutamatverzehrs klargemacht worden war, wurde mehrheitlich die Verwendung von Glutamat abgelehnt.
Auf meine Frage, ob denn etwas gegen Gemüse einzuwenden sei, wurde ich lediglich strafend angesehen und man versuchte mich zu ignorieren.
Auch der Ehemann der Kursleiterin meldete sich zu Wort. Lallend warf er ein paar Sätze in die Diskussionsrunde, wurde jedoch von niemandem verstanden. Er erntete ebenfalls abwertende Blicke.
Zum Kochen kam es nicht mehr. Alle Teilnehmer waren sich einig, daß man mit den praktischen Übungen am zweiten Kursabend beginnen wolle.
Nachdem nun alle organisatorischen Dinge geklärt sein, könne man heute etwas früher Schluß machen und vielleicht irgendwo gemeinsam noch etwas essen gehen.
Ja, thailändisch!, warf eine Teilnehmerin ein.
Ich bin nicht mit essen gegangen. Ich hatte Sorge, daß in dem Restaurant Chilis, Fischsauce oder gar Glutamat verwendet wird.