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Niko
Gast
Die verkauften Kinder von Poipet
arte, Mittwoch, 10.10., 20:15 - 20:45 Uhr
Jeden Monat verschwinden aus der kambodschanischen Stadt Poipet mehrere hundert Kinder. Aufgekauft von skrupellosen Menschenhändlern werden die Jugendlichen in das benachbarte Bangkok in Thailand verschleppt und verkauft. Es sind Kindersklaven, die als Blumen- oder Süßigkeitenverkäufer arbeiten müssen. Andere gehen als Bettler auf die Strasse oder werden an sexhungrige Kinderschänder vermietet. Kinderhandel ist für viele Familien in Kambodscha der letzte Ausweg aus bitterer Armut. Sie nehmen das schmutzige Geld der Menschenhändler an, damit der Rest der Familie überleben kann. Umgerechnet sind es pro Kind zwischen 200 und 300 Mark. Es handelt sich um Bauernfamilien, die aus dem verarmten Landesinnern in die Grenzregion von Poipet gezogen sind, in der Hoffnung auf Arbeit im reichen Nachbarland Thailand. Träume, die geplatzt sind. Stattdessen leben zehntausende unter erbärmlichen Bedingungen in riesigen Slums, ohne Strom, ohne Wasser, ohne Zukunft. Kein Wunder, dass Poipet Drehscheibe des Menschenhandels in Asien geworden ist. Eine Schweizer Kinderschutzorganisation versucht, gegen den Kinderhandel zu kämpfen. Sie jagen sie den Menschenhändlern ab, transportieren die Kinder nach Poipet zurück, wo sie in einem Camp betreut werden und danach zu ihren Eltern zurückkehren können.