Re: Kriegsrecht ausgerufen in Teilen des Suedens von Thailan
Elia" schrieb:
Also Tatsache ist doch dass der Islam von Anfang an also schon zu Zeiten des Propheten Mohammed mit
kriegerischen Mitteln verbreitet wurde.Mohammed selbst war nicht nur Prophet sondern auch Kriegsherr,das sollten wir nicht vergessen......Elia
Hallo Elia,
das was du geschrieben hast ist nur die halbe Wahrheit. Es stimmt natürlich, dass auch der Islam zu Gewalt neigt und im Koran (wie auch in der Bibel) die Rechtfertigung dafür gefunden werden kann. Die meisten Glaubenskriege wurden in der Geschichte um die Auslegung der alleinigen Wahrheit geführt, die jede Gruppe immer nur für sich beansprucht, z.B. Sunniten gegen Schiiten bei den Moslems.
Aber diese Glaubenskriege werden in der christlichen Welt auch geführt, um nur ein paar zu nennen: 30-jähriger Krieg, Ausrottung der Hugenotten in Frankreich, ewiger Krieg in Irland.
Aber auch das heilige Land wurde nicht durch eine Blumeninvasion von den Moslems befreit, es waren blutige Kreuzzüge, die bevor sie Jerusalem ´(von Kultur) befreiten´ eine einzige Blutspur durch ganz Europa zogen.
Auch in der jüngsten Geschichte hat es Kreuzzüge gegen den Islam gegeben, ich erinnere hier an Bosnien und den Kosovo.
Aber was hat das mit Thailand und seinen Moslems zu tun?? Ich glaube recht wenig.
Die sogenannten Thai-Moslems sind friedliche Menschen, die nie in der Geschichte einen Religionskrieg führten. Gegen wen auch?
Der Islam kam friedlich nach SOA in die heutigen Staaten Malaysia, Indonesien und auf die Philipinen. Die arabischen Händler brachten ihre Religion auf ihren Handelswegen zwischen Europa (Venedig) Indien und China mit.
Auf diesem Weg kam der Islam auch in die heutigen thailändischen Südprovinzen, die damals schon als relativ autonome Sultanate zu Thailand gehörten.
Im Jahr 1963 endete für die Nachbarn im Süden die Kolonialzeit und damit das britische Protektorat über die südlich von Thailand gelegen malaiischen Sultanate. Die Sulatante schlossen sich zusammen und gründeten den Malaiischen Bund.
Das war der Anlass auch für die in den südlichen thailändischen Provinzen lebenden Malayen über eine grössere staatliche Eigenständigkeit oder gar eine Loslösung von Bangkok nachzudenken.
Die Überwiegende Mehrheit der malaiischen Bevölkerung in Thailand zeigte nur wenig Interesse, arrangierte sich mit dem thailändischen Staat und einem Zusammenleben mit der buddhistischen Mehrheit, neben dieser Mehrheit gab es aber auch Gruppierungen die sich bewaffneten und zum Widerstand aus dem Untergrund aufriefen. Nach der Nierderschlagung der bewaffneten Unabhängigkeitskämpfer vor ca. 25-30 Jahren, kam es hin und wieder mal zu terroristschen Anschlägen in den südlichsten Provinzen. Diese Terroristen hatten in der Vergangenheit aber keine Verbindung mit den radikalen Gruppen um Bin Laden etc.
In wie weit Islamische Terroristen bei den Thaimuslims erfolg haben, ist stark abhängig von dem weiteren Vorgehen der USA. Solange es in Palästina nicht zu einem Ausgleich zwischen den Juden und Arabern kommt, der einen lebensfähigen palästinensischen Staat zur Folge hat, solange werden radikal islamische Gruppen Zulauf haben.
Es ist unsinnig zu glauben, dass radikale Islamisten in Südthailand den Zulauf haben könnten wie zum Beispiel in Indonesien. Aber bei jeder Niederlage und Demütigung der islamischen Welt durch die USA, steigt auch hier die Sympatie für den Widerstand.