Hi Jinjok,
wir schreiben ja nicht fuer die Leser primaer, sondern lassen sie bei Interesse teilhaben an unsere Austausch...:-)
Es sind ja auch Meinungs und erfahrungsbeitraege erwuenscht...:-)
Zum Thema:
Du schreibst, mit dem Wort "Glaubensverpflichtung" kannst Du nichts anfangen..
Nun, das ist eigentlich ganz einfach gemeint, wenn ich oder wer immer in einem Glauben steht, egal welchem, dann leitet sich daraus
eine Verpflichtung, gegenueber dem Glauben ab,
das meine ich so, nehmen wir den Christen, er glaubt daran, dass Jesus fuer ihn und seine Suenden gestorben ist, am Kreuz, gelitten hat , nun gibt Jesus, gibt Gott, Verhaltensregeln auf, diese stehen in der Bibel in diesem Falle, der Christ sollte diese Inhalte studieren, versuchen zu verstehen und vorallem danach zu handeln, also sein ganzes Leben darauf auszurichten.
Das kann als Laie geschehen,oder im Ordensstand.
Er hat eine "Glaubensverpflichtung" allerdings,ist es fuer einen glaeubigen Christen,keine Verpflichtung im Sinne von Zwang, sondern ein Beduerfnis sich in Jesus freizusetzen, um es mal so moeglichst unkompliziert auszudruecken, also er wird sich freuen, den Inhalten der Bibel folgen zu duerfen, was ihn auf seinem Glauebensweg voranbringt.
Ich will hiernicht missionieren, da bin ich nicht zu geeignet..:-)
Aber diese Erklaerung ist noetig um das Wort einigermassen zu erlaeutern.
Nehmen wir nun den Buddhismus, da ist, wie Du chreibst, alles offen, keiner ist "Verpflichtet" es gibt keine Kirche es gibt eigentlich nur eine Philosophie, die einstmals von einem "Genie" der alten Zeit als Mensch aufgestellt wurde, unverbindlich thesenhaft und unterlegt mit Glaubensmustern der damaligen Zeit, was ja nachvollziehbar ist, also der damals herrschende Glaube aus Hinduismus/Brahmaismus usw.
Selbst diese Thesen wurden nicht in Verhaltensmuster eingebaut, sondern es wird aehnlich oder eher genau wie im Christentum mit Gutem und/oder Boesem gedroht,
wenn man nicht folgt, es wird jedoch nicht vorgeschrieben, ein Buddhist zu sein,
Ich koennte also als Christ,
gleichzeitig Buddhist sein, jedenfalls haette Buddha da nichts dagegen,aber wem bringt das was??
Niemendem!
Die Religionen sind entstanden zu einer Zeit, als die Gesellschaften in der Entwicklung waren, es gab einen Bedarf an Regelungen ueber die Weltmaechte (Koenige) hinaus.
Man erkannte , dass menschliche Grundmuster,Verhaltensregeln noetig sind.
Diese Regeln finden wir in den unverbindlichen nicht zu befolgenden, also eigentlich wiederum nicht vorhandenen Verhaltensregeln
im Buddhismus,
wir finden sie auch und das in GLEICHER Weise in der christlichen Lehre, HIER allerdings mit der Glaubensverpflichtung, die dadurch eine Religion erst greifbar macht fuerden Menschen!
Beide sind im wesentlichen Identisch (buddhistische Regeln /10 Gebote)
Ich lasse mal die anderen Dinge beiseite, die kennen sowieso nur wenige hier und die Thaibuddhisten schon eher noch weniger...
Ich komme nochmal auf den buddhistischen Moenchsstand zurueck, da habe ich mich sicher etwas unklar ausgedrueckt, natuerlich ist ein ordinierter Moench an weitaus mehr regeln gebunden als ein Laie, das brauche ich Dir nicht zu sagen, Du kennst mit Sicherheit auch die Ordensregeln der Moenche, die sich in ueber hundert Regeln wiederfinden,
Du weisst sogar, genau, wieviele es sind..:-)
Nur damit nehme ich Dir nicht ab, dass Du nicht weisst, dass all die in der presse gebrachten Zahlen und Informationen tatsaechlich gegen die regeln des Moenchstandes verstossen,
ich kenne sie nicht im Detail, moechte aber wetten,
dass da drin steht, dass ein Moench nicht zu rauchen, zu trinken (Alkohol) und keine Drogen zu nehmen hat, da steht auch, dass er keinen besitz haben darf, ausser dem sieben Dingen des taeglichen bedarfs,
das weist auch Du, davon darf ich ausgehen.
Anders wie Du es siehst, sehe ich dass eine uebergrosse mehrheit gegen diese Regeln des Changha verstossen, die meissten , ich denke fast alle haben ein Konto bei der naechsten Bank und schauffeln die erhaltenen gelder auf ihre Konten , statt wie der Laie es wollte, damit Gutes zu tun.
Wie schon gesagt, es gibt Ausnahmen, die noch nach den Regeln leben, wir brauchen hier keine Statistiken bemuehen oder grosse Umfragen,wer offen durch die tempelanlagen geht und sieht, was dort vorsich geht, der weis bescheid, ob nun Buddhist, oder nicht....
ich kann nicht vertsehen dass Du das "schoenreden" willst, so jedenfalls mein Eindruck, damit hilfst Du weder Dir schon garnicht der Philosophie...
Denn , erst wennn man fehler erkannt hat, kann man sie abstellen, wenn ich immer nur sage, da ist ja nichts, nichts kann ich nicht veraendern und das wiederum kann nicht Sinn der buddhistishen lehre sein, waere es so,
ist sie nur noch ein scheingebilde aus nichts fuer nichts...
Eben die schon vorher angesprochenen "Lebenshilfe" fuer den Einen oder Anderen bleibt dann uebrig, das aber ist sehr duerftig, wen es dann so sein sollte.
50% Raucher, wenn es doch den regeln nach nicht sein soll, ist eine ueberwiegende Mehrheit!!!
30 % Drogenabhaengige, ist eine enorme Mehrheit , bezogen auf die regeln, nun kann man das sehen, wie man will, wir haben da sicher zwei Sichtweiten, ich halte meine fuer realistisch.
In einem meochte ich Dir noch zustimmen, damit das nicht untergeht,
jedwedes Verbrechen,oder jedwede Handlung gegen Gesetzt und Ordnung(der weltlichen besonders hier), ist zu verurteilen und zu betrafen!!
da sind wir uns einig!
Mir sind , um nur ein beispiel rauszunehmen, keine Faelle derletzten jahrzehnte bekannt, wo in Europa ein Moench(Ordensbruder) einen anderen erschlagen hat, aus geldgier oder aehnlichen motiven?
Vielleicht sollte man die Statistiken durchforsten, um einen Fall zu finden...
das wiederum kann man sich hier in TH ersparen, da passieren diese faelle jaehrlich mehr als einmal..
Waran mag das liegen??
Liegt es nicht auch daran, dass der Buddhismus so unverbindlich so offen so zu nichts niemenden verpflichtend wirkt??
Oder beinhaltet die Lehre selber Dinge, die zu diesen Erscheinungen, besonders auch im Laienstand fuehren?
Ist das Leben deshalb hier in TH nichts wert?
Wird deshalb mit dem Leben so unmenschlich umgegangen??
das sind Fragen, die waeren zu klaeren...
Vielleicht kommt ja da auchmal was von anderen, die schon hier zum Thema beigetragen haben?
das Thema verdient mehr, wie nur einen Zweierdialog,
denkt
Klaus