
Jinjok
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Themenstarter
Aus Die Welt vom 10.04.2002
Asien Flair
Ein scharfer Trend, der kein Vermögen kosten muss
Von Anneli Dierks
In London, Melbourne und New York gehören sie seit Jahren wie selbstverständlich in die Stadt: asiatische Lokale, die weder Einheitsbrei servieren noch unerschwingliche Preise verlangen, sondern abwechslungsreiche Küche zu Studenten-tauglichen Tarifen versprechen. Auch in Hamburg, speziell rund um den Campus, macht jetzt eine neue Generation asiatischer Bistros und Imbisse von sich reden. Aber halten die Wokspezialisten, was sie versprechen?
Einen leichten Einstieg in die asiatische Küche bietet der Chinatown Express (Grindelhof 2, Tel. 41 49 89 19, täglich 11 bis 23 Uhr), bei dem man quasi einen asiatischen Schnupperkursus belegen kann. Die kleine Portion Hong-Kong-Reis oder Burma-Nudeln gibt es schon für 2,50 Euro, Chop Suey mit Hühnerfleisch und Gemüse ab 3,50 Euro. Gourmet-Küche darf man aber nicht erwarten. So saßen die Burma-Nudeln mit Poularde, Ei und Gemüse schon nach kurzer Aufwärmphase in der Mikrowelle auf dem Trockenen. Ein Malheur, das jedoch mit Chili- und Erdnusssauce behoben werden kann.
Raffinierter präsentiert sich das So Na Mu (Grindelallee 89, Tel. 41 30 88 84, Mo-Sa 11.30-21.30 Uhr, So 15.00-21.30 Uhr), wo man ausgezeichnet essen und etwas über koreanische Kultur erfahren kann. Das Lokal ist nach einem asiatischen Nadelbaum benannt, der Treppenaufgang zum Speiseraum ist mit einer auch optisch spannenden Mischung aus Schriftzeichen dekoriert. Die chinesischen (mit Schnörkeln und Windungen) erklären die einfachere koreanische Schrift, die aus geraden Linien besteht.
Und das Essen? Suppen mit Gemüse und Huhn oder Rindfleisch (ab 3,50 Euro) sind fein gewürzt und für den kleinen Hunger zwischendurch fast ausreichend; die Yache Mandu (3,50 Euro), knusprig frittierte Teigtaschen mit Gemüsepaste, sind ein leckerer Snack. Wenn es mehr sein darf und schnell gehen soll: Fleischgerichte mit Ente, Rind und Huhn (alle mit Reis und Gemüse) liegen bei 6,40 Euro, sind leicht und werden auf Wunsch auch scharf gemacht.
Wer mehr Action verträgt und internationales Asia-Flair schnuppern möchte, is(s)t im Shanghai Tan (Drehbahn 15, Tel. 35 60 13 50, täglich 11.30-15 und 17.30-0.30, Bar ab 18 Uhr) richtig. Der Mix aus China-Restaurant, japanischem Tappanyaki (Tappan steht ihm Japanischen für Metalltisch, Yaki bedeutet Grill) und Bar bietet Köstliches für jeden Geschmack und Geldbeutel. Das chinesische Mittagsmenü vom Buffet kostet nur 7,10 Euro, und an der schmalen, von Spirituosenflaschen gesäumten Theke aus Holz und Plexiglas werden erstklassige Cocktails gemixt. Fürs (Lunch-) Menü im Japan-Grill (mittags vier Gänge ab 13 Euro, sechs Gänge, ab 22 Euro) sollte man aber Zeit und vielleicht einen Sponsor mitbringen.
Apropos Sponsor: Das semesterliche Dinner mit den Eltern steht ins Haus? Höchste Zeit für einen netten Spaziergang an der Elbe und eine Besichtigung der interessantesten Hamburger Großbaustelle. In Neumühlen steht nämlich der neueste und derzeit vielleicht aufregendste Asia-Tempel an der Elbe. Auf drei Etagen bietet das IndoChine Waterfront Restaurant (Neumühlen 11, Tel. 39 80 78 80, tägl. 12-23 Uhr Küche, geöffnet open end) asiatisches Großstadtflair à la Hong Kong, Bangkok oder Singapur. Das heißt: River-View, Fancy Drinks und fernöstliche Speisen mit Pfiff.
In der Lounge-Bar hat man vor allem abends einen traumhaften Blick auf die Elbe, im Restaurant wird?s in puncto People-Watching ab 20 Uhr interessant. Neben großen Sukothai-Buddha-Statuen und Shan- Antiquitäten werden auf zwei Ebenen leichte, auf der Küche des früheren Indochina basierende Gerichte serviert.
Wer nach Crème Brûlée mit Litchi-Eis immer noch abenteuerhungrig ist, besucht die China Lounge am Stadtende der Reeperbahn (Nobistor, Tel. 31 79 83 95). Im ehemaligen China Restaurant Hsie Lin Men wird jetzt getanzt (freitags und samstags), japanisch gegessen (Bistro im ersten Stock) und geloungt (Sofas in der zweiten Etage). Da kommt das asiatische Lächeln ganz von allein.
Asien Flair
Ein scharfer Trend, der kein Vermögen kosten muss
Von Anneli Dierks
In London, Melbourne und New York gehören sie seit Jahren wie selbstverständlich in die Stadt: asiatische Lokale, die weder Einheitsbrei servieren noch unerschwingliche Preise verlangen, sondern abwechslungsreiche Küche zu Studenten-tauglichen Tarifen versprechen. Auch in Hamburg, speziell rund um den Campus, macht jetzt eine neue Generation asiatischer Bistros und Imbisse von sich reden. Aber halten die Wokspezialisten, was sie versprechen?
Einen leichten Einstieg in die asiatische Küche bietet der Chinatown Express (Grindelhof 2, Tel. 41 49 89 19, täglich 11 bis 23 Uhr), bei dem man quasi einen asiatischen Schnupperkursus belegen kann. Die kleine Portion Hong-Kong-Reis oder Burma-Nudeln gibt es schon für 2,50 Euro, Chop Suey mit Hühnerfleisch und Gemüse ab 3,50 Euro. Gourmet-Küche darf man aber nicht erwarten. So saßen die Burma-Nudeln mit Poularde, Ei und Gemüse schon nach kurzer Aufwärmphase in der Mikrowelle auf dem Trockenen. Ein Malheur, das jedoch mit Chili- und Erdnusssauce behoben werden kann.
Raffinierter präsentiert sich das So Na Mu (Grindelallee 89, Tel. 41 30 88 84, Mo-Sa 11.30-21.30 Uhr, So 15.00-21.30 Uhr), wo man ausgezeichnet essen und etwas über koreanische Kultur erfahren kann. Das Lokal ist nach einem asiatischen Nadelbaum benannt, der Treppenaufgang zum Speiseraum ist mit einer auch optisch spannenden Mischung aus Schriftzeichen dekoriert. Die chinesischen (mit Schnörkeln und Windungen) erklären die einfachere koreanische Schrift, die aus geraden Linien besteht.
Und das Essen? Suppen mit Gemüse und Huhn oder Rindfleisch (ab 3,50 Euro) sind fein gewürzt und für den kleinen Hunger zwischendurch fast ausreichend; die Yache Mandu (3,50 Euro), knusprig frittierte Teigtaschen mit Gemüsepaste, sind ein leckerer Snack. Wenn es mehr sein darf und schnell gehen soll: Fleischgerichte mit Ente, Rind und Huhn (alle mit Reis und Gemüse) liegen bei 6,40 Euro, sind leicht und werden auf Wunsch auch scharf gemacht.
Wer mehr Action verträgt und internationales Asia-Flair schnuppern möchte, is(s)t im Shanghai Tan (Drehbahn 15, Tel. 35 60 13 50, täglich 11.30-15 und 17.30-0.30, Bar ab 18 Uhr) richtig. Der Mix aus China-Restaurant, japanischem Tappanyaki (Tappan steht ihm Japanischen für Metalltisch, Yaki bedeutet Grill) und Bar bietet Köstliches für jeden Geschmack und Geldbeutel. Das chinesische Mittagsmenü vom Buffet kostet nur 7,10 Euro, und an der schmalen, von Spirituosenflaschen gesäumten Theke aus Holz und Plexiglas werden erstklassige Cocktails gemixt. Fürs (Lunch-) Menü im Japan-Grill (mittags vier Gänge ab 13 Euro, sechs Gänge, ab 22 Euro) sollte man aber Zeit und vielleicht einen Sponsor mitbringen.
Apropos Sponsor: Das semesterliche Dinner mit den Eltern steht ins Haus? Höchste Zeit für einen netten Spaziergang an der Elbe und eine Besichtigung der interessantesten Hamburger Großbaustelle. In Neumühlen steht nämlich der neueste und derzeit vielleicht aufregendste Asia-Tempel an der Elbe. Auf drei Etagen bietet das IndoChine Waterfront Restaurant (Neumühlen 11, Tel. 39 80 78 80, tägl. 12-23 Uhr Küche, geöffnet open end) asiatisches Großstadtflair à la Hong Kong, Bangkok oder Singapur. Das heißt: River-View, Fancy Drinks und fernöstliche Speisen mit Pfiff.
In der Lounge-Bar hat man vor allem abends einen traumhaften Blick auf die Elbe, im Restaurant wird?s in puncto People-Watching ab 20 Uhr interessant. Neben großen Sukothai-Buddha-Statuen und Shan- Antiquitäten werden auf zwei Ebenen leichte, auf der Küche des früheren Indochina basierende Gerichte serviert.
Wer nach Crème Brûlée mit Litchi-Eis immer noch abenteuerhungrig ist, besucht die China Lounge am Stadtende der Reeperbahn (Nobistor, Tel. 31 79 83 95). Im ehemaligen China Restaurant Hsie Lin Men wird jetzt getanzt (freitags und samstags), japanisch gegessen (Bistro im ersten Stock) und geloungt (Sofas in der zweiten Etage). Da kommt das asiatische Lächeln ganz von allein.