@Bukeo
Stimmt, daß es gewisse Vögel gibt, für die das alles kein Problem darstellt. Aber wenn einer schon so anfängt zu palavern, dann läßt man besser gleich die Finger weg. Ich sage grundsätzlich, selbst wenn ich 100 % von Sieg ausgehe, immer 50 : 50. Es gibt zu viele Unwägbarkeiten (etwa den Richter).
Da passieren die schärfsten Sachen, um Honorare zu kassieren. Zu mir kam mal eine Oma, über 70 Jahre alt. Ihr Arzt hatte ein Auge repariert, auf dem Sie nun wieder besser sah als auf dem nicht reparierten. Ist ja eigentlich logisch, wie? Der Anwalt hatte ihr geraten, dem Arzt das Honorar nicht zu zahlen, da er schlecht gearbeitet habe. Erstinstanzlich war sie logischer Weise gescheitert. Ihr Anwalt riet ihr, in Berufung (!!!) zu gehen, die hätte gute Erfolgsaussichten. Klar, für ihn neues Honorar für einen verlorenen Prozeß. Verstehe nicht, daß das solchen Typen nicht peinlich ist, ständig verquast mit den Schultern zu zucken und nicht zu wissen warum. Vor allem in diesem Fall braucht man nur den gesunden Menschenverstand, eine rechtliche Würdigung war nicht erforderlich. Sachen gibts, da sollte man meinen die gibts nicht.
Aber als Deutscher bist Du oft auch gekniffen (Deutsche werden vom deutschen "Recht" schlechter behandelt als Ausländer).
Zu mir kam ein Ehepaar, das aus dem Libanon stammte. Sie hatten die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. So lange sie als Libanesen geführt wurden, stellte die Satelitenschüssel auf ihrem Balkon kein Problem dar. Dann bekam der Vermieter (irgend so ein öffentlicher) Wind davon, daß die beiden einen deutschen Paß haben und forderte sie auf, die Schüssel zu entfernen. Die Sache ging zum Gericht, die beiden verloren. Selbst Termin war schon bestimmt, wann der Gerichtsvollzieher kommt und die Schüssel abbaut. Aber den empfohlenen Gang nach Karlsruhe (Verstoß gegen den Gleichheitssatz) wollten sie nicht gehen, zumal das auch keine aufschiebende Wirkung hat.
Da kann man nur sagen: Armes Deutschland. Sei froh, wer weg ist.