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Geister !?

Diskutiere Geister !? im Treffpunkt Forum im Bereich Thailand Forum; Hallo, ich möchte kurz von einer Begebenheit erzählen, die zwar schon einige Monate zurückliegt, mir aber seither nicht mehr aus dem Kopf gehen...
K

KlausPith

Gast
Hallo,
ich möchte kurz von einer Begebenheit erzählen, die zwar schon einige Monate zurückliegt, mir aber seither nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Ich muß voran schicken, daß ich in keiner Weise irgendwie spirituell veranlagt bin, noch sonst etwas mit ausserirdischen Dingen zu tun habe.
Ich habe mit meiner Freundin in Bangkok ein Appartment in der Nähe AsiaHotel/MBK. Eines Tages ist folgendes passiert. Tagsüber fuhren wir mit dem Taxi zum Erewan-Schrein. Auf der Fahrt dorthin, dreht sich der Taxifahrer auf einmal um und schenkt mir aus heiterem Himmel ein Buddha-Anhänger(sogar in Gold gefaßt). Ich habe es genommen und mich herzlich bedankt.
Vielleicht hat das was nun kommt etwas damit zu tun, ich weiß es bis heute nicht.
Nach dem Besuch des Erewan-Schreins sind wir dann noch etwas Shopping und dann noch Essen gewesen. Anschließend sind wir nach Hause, ich hatte keinen Tropfen Alkohol, meine Freundin sowieso nicht. Wir gingen früh zu Bett, da ich am nächsten Morgen einen geschäftlichen Termin hatte. Meine Freundin ist ziemlich rasch eingeschlafen, ich jedoch hatte etwas Mühe damit. Ich war im Halbschlaf und jedesmal wenn ich die Augen zu hatte, sah ich vor mir und ganz deutlich unbeschreibliche Dinge. Menschen, Köpfe, Gesichter die mich auslachten. Nach einer Weile muß ich dennoch eingeschlafen sein. nach einer Weile spürte ich ganz deutlich wie mich zwei Arme fest um den Oberkörper umschlangen und zudrückten. Was dann geschah erzählte mir meine Freundin, ich wußte davon nichts. Ich habe höllisch geschrien und nach meiner Freundin geklangt, da ich wohl dachte sie wäre es. Nachdem sie von meinem Schreien in Panik aufwachte, weckte sie mich. Sie sagte, sie hätte Angst vor mir gehabt, da ich sie mit Augen angesehen habe, wie sie zuvor nie gesehen hat.
Meine Freundin blieb wach und hat sich neben mich gesetzt. Ich versuchte wieder einzuschlafen, was mir nach einer Weile auch gelang. Es wiederholte sich wieder, ich spürte wieder etwas um meinem Körper und bin schreiend aufgewacht. Meine Freundin hat mich geweckt.
Ich schwöre, als ich wach war hatte ich Schmerzen an den Stellen, an denen ich die Arme gespürt habe.
Und noch etwas, meine Freundin schwört bei ihrer Familie. Während ich schlief, saß sie die ganze Zeit neben mir und in dieser Zeit hätte ich ständig mit den Augen gerollt und habe klar und deutlich in Thai (ich spreche nur etwas Thai) wirres und böses Zeug geredet.
Meine Freundin hat nach diesem zweiten Mal in ihrer Verzweiflung mitten in der Nacht bei Ihrer Mutter auf dem Dorf angerufen und Ihr die ganze Sache geschildert, auch die Vorgeschichte. Ihre Mutter meinte dann, sie sollte diesen Buddha-Anhänger aus der Wohnung schaffen und am nächsten Tag mit mir in ein Wat gehen und dort so ein bestimmtes geweihtes Wasser beschaffen, mit dem ich dann duschen sollte, was ich auch getan habe.
Naja, wir mussten dann zwei Tage später abreisen und es ist in den zwei Tagen nicht mehr passiert. Vielleicht lag es auch daran, daß ich vor lauter Angst abends einige Bier und Whisky getrunken habe, um gut zu schlafen.
Die ganze Geschichte ist verrückt und einige Bekannte in Deutschland denen ich die Sache erzählt habe, lachten mich nur aus.

Ich werde sie jedoch nie vergessen und habe erhlich gesagt seither eine wenig andere Einstellung zu diesen Dingen in Thailand.

Gruss
Klaus 
 
DisainaM

DisainaM

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Hattest Du das Buddhaamulett umgehängt ?
Was hatte Deine Freundin dazu gesagt, als Du den Anhänger geschenkt bekamst ?

Da im Forum ja Menschen mit Bezug zum Brahmismus lesen, als auch welche, ohne den Bezug, halte ich das mal allgemein.

In manchen Schulen haben manchmal die Kinder grausame Spiele mit Kindern gemacht, die neu in die Klasse kamen.
Es wurde von allen der Neue wie ein ´Supertyp´ behandelt.
Peter ist spitze, Peter hat es drauf, Peter ist sehr klug.
Daraufhin bekam der Junge ein wahnsinniges Selbstbewußtsein, und konnte in der Schule beim Unterricht sofort, wenn der Lehrer etwas erklärte, alles verstehen.
Eines Tages jedoch ließ die gesamte Klassengemeinschaft den guten Peter ohne einen Grund fallen, und behandelte ihn wie Luft.
Die Folge war, das er einknickte, sich nicht mehr richtig konzentrieren konnte, und fertig war.

Man kennt den Begriff ´ self fullfilling prophecy´, was soviel heißt, das der Mensch selber die Projektion, die man in ihn projektziert,
erfüllt.
Der Mensch, der von seiner Umgebung das Gefühl, Versager zu sein, projekziert bekommt, beginnt, das zu glauben, und erfüllt das Verhalten eines Versagers.
Doch all diese Dinge geschehen im Unterbewußtsein.

So würde man in Deinem Fall einfach sagen, Du bist das Opfer einer üblen Projektion geworden.



(Anmerkung : Was sagt uns der Blick von Ata, dem N.Y. Attentäter, das täglich über die Mattscheibe flimmert ...)
 
K

KlausPith

Gast
Hi DisainaM,
ich hatte das Amulett nicht umhängen, es lag irgendwo im unserem Bettkasten. Als ich von dem Taxifahrer das Amulett bekommen habe, sagte meine Freundin nichts, außer "i don´t know" .
Ich weiß nicht ob es was mit Projektion zu tun hatte, was ich erlebt habe. Inzwischen habe ich sehr viele solche oder ähnliche Geschichten von Thais gehört. Fand sie meist lächerlich oder pure Einbildung.
Habe keine sinnvolle Erklärung vor das was damals geschah.
Jedoch verstärkt sich beim mir der Eindruck, daß es zwischen Himmel und Erde Dinge geben muß, die wir mit unseren Sinnen nicht ernsthaft wahrnehmen.
Klaus
 
Jinjok

Jinjok

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Hallo KlausPith,

Du hast das Buddha-Image unter Dir im Bettkasten liegen gehabt??? Also einen Platz ueber deinem Kopf ist optimal, aber wenn Du es auf der brust traegst ist es der Sachen entsprechend auch gut. Aber deine Fuesse darueber zu erheben ist mit das Schlimmste wie Du es behandeln kannst.

Aber wie Jiap sagt, solange Du nicht daran glaubst kann Dir auch nix passieren. Nur sollte man allgemein auch die Religion der Anderen achten und in Thailand gehoert dazu das entsprechende Verhalten gegenueber den Abbildern Lord Buddhas und der Koenigsfamilie (praesent oder verblichen). Ich gehe davon aus dass Du von den regeln damals noch nichts wusstest und Deine Freundin nicht aufgepasst hat, wo Du die Kette verstaut hast.

Bei der Gelegenheit wurde mir gerade mitgeteilt, dass ich auch noch eine ungeweihte Buddhafigur zu Hause habe. Nun muss ich zusehen, wie ich damit mit nach Dortmund zum Moench des Wat Pha Analayo komme um das nachzuholen.

Mit Gruss von Hr. und Fr. Jinjok
 
K

KlausPith

Gast
Da habe ich mich aber vertan. Ich meinte natürlich nicht den Bettkasten, sondern Nachttisch. Bettkasten wäre natürlich fatal. Ich bin mir der Regeln natürlich bewußt, deshalb suchte ich ja auch lange nach Erklärungen. Wahrscheinlich war es so,daß dieses Amulett schon bevor es mir übergeben wurde, bereits einen schlechten Einfluß hatte. Warum sollte es sonst von einem Taxifahrer so anstandslos an einen Fremden weitergegeben werden.
Klaus
 
DisainaM

DisainaM

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Genau deshalb kenne ich das nur so, das deine Thaifreundin einen genauen Blick auf das Buddhaamulett wirft.

Da gibt es nämlich was ...
(mai phud mark .. höre ich schon, weil hier ja auch xyz mitliest)

In der christlichen Religion gibt es die Sache mit den verkehrten Kreuzen, die Satansanbeter z.B. tragen.
 
C

Chainat-Bruno

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In Thailand gibt es ja viele dieser für viele Personen unserer Breitengrade unverständliche Vorkomnisse. So gibt es zum Beispiel auch Mönchsstatuen aus Wachs, denen Haare am Körper spriessen. Leider lachen viele Leute (Touristen oder solche, die noch nie in Thailand waren) über solche Berichte und Erzählungen. Bei uns im Dorf steht auch ein Watt, in dem einer lebensgrossen Wachsfigur die Haare wachsen und immer wieder abrasiert werden müssen. Doch habe ich schon mit eigenen Augen gesehen, dass die Haarlänge nie die selbe ist.
Was das Aufbewahren von Ammulets auf sich hat, so sollten diese nie unterhalb des Bauchnabels getragen werden. Also nie ein Ammulet in die Hosentasche stecken. Und wie Jinjok schon angesprochen hatte, solten die Ammulets nie auf der Fussseite aufbewahrt werden. Ebenfalls sollten solche Ammulets nie beim Geschlechtsverkehr getragen werden, hoffe, dass mir für dieses Beispiel niemand böse ist oder gar schockiert.

Was den Glauben an Übersinnliche Kräfte angeht, so hat mir meine Frau und auch Freunde (Thailänder) schon viele Geschichten erzählt. So soll es sogar möglich sein, eine Person an sich zu binden, nur mit der Geistigen Hilfe von Mönchen, jedoch nicht die üblichen Mönche. Jetzt weiss ich nicht mehr genau, denn Bann kann man mit einer Unterhose des Partners oder der Person, die dies Veranlasst hat lösen.
Ach, es gibt noch viele solcher Geschichten, die für die einten Aberglaube sind und für die anderen in Angst und Vorsicht herüber kommen.

Bruno

P.S. Heute hat gerade einer im Susiforum etwas von Geisterangst erzählt. Könnt euch ja vorstellen, was die Kommentare dort sein werden. Der erst ist auch schon gekommen.

Forum bei Chainat.ch
 
A

Azrael

Gast
"Jedoch verstärkt sich beim mir der Eindruck, daß es zwischen Himmel und Erde Dinge geben muß, die wir mit unseren Sinnen nicht ernsthaft wahrnehmen."

Das ist auch definitiv so. Ich habe schon Dinge erlebt, die mich wahrscheinlich in eine geschlossene Anstalt bringen würden, wenn ich sie mitteilen würde. Lies dir doch z.B. mal den gleichnamigen Thread von Charly im Susi-Forum durch...interessanterweise auch von heute.
 
T

Thai

Gast
@KlausPith

da gibt es mehrere Möglichkeiten:

- @Disa... hat eins angesprochen (Selbsterfüllung)
- mit dem Amulett(warum schenkt Dir ein wildfremder Taxifahrer so etwas?)
- nach Thaiart ist in dem Apartment noch der Geist einer Leiche
- @Disa... wollte es ansprechen; es gibt in Th. mittel und wege gewünschte Effekte bei Personen zu erzielen; ein bischen hiervon und etwas hiervon .............

Gruss Marcus
 
Nokgeo

Nokgeo

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Hallo, vieles,nicht alles ist doch rein naturwissenschaftlich zu erklären.U.a. chemische und elektr. Vorgänge im Körper. Was nun der Anhänger in der Sache für eine Rolle spielt.....da sollte man nicht zuviel reindichten.(besser für den Kopf):-)
gruss
 
Jinjok

Jinjok

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Hallo Leute,

Ein schoenes Forum hier. Wirklich. Ich habe nichts gegen das Susi-Forum und finde gut, dass es ein solches Forum gibt wo man bei Bedarf auch die anzueglichsten Sachen an den Leser bringen kann bzw. sich ueber die Probleme und Tips dar Nachtbar-Szene austauschen kann. Ich habe nicht die Zeit alle Foren im Urlaub zu lesen und beschraenke mich nur auf das Nittaya.de. Aber ich weiss noch als vor 3...4 Wochen jemand seinen Kummer ueber eine unglueckliche Liebe mit einer Barfrau loswerden musste. Da war kaum eine der ein trostendes Wort fuer ihn hatte. Da wurde ganz feste ausgeteilt. Aber man muss eben wissen, was man wo schreibt. Ich kann mir also in Etwa vorstellen was da gestern abging
;-)

Zu Klaus´ Erlebnissen:
Geister sind im Verstaendnis der meisten Thai ueberall und man hat mit ihnen entsprechend sorgsam unzugehen. Was man nicht vermischen darf ist Buddhismus und Brahmanismus (Geisterglaube). Beide Richtungen fuehren quasi eine Koexistenz in TH, wobei der brahmanismus hier die laengere Tradition hat und der Buddhismus erst spaeter aus der Richtung Sri Lanka mit Einwanderern hinzu kam. Seinem Wesen als tolerante Religion entsprechend versuchte er trotz seines Erfolges der nicht zuletzt der koeniglichen Protektion entsprang, den Geisterglauben auszurotten. Anders als Christentum und Islam.

Wichtig; es gibt in TH zwei verschiedene Sachen, wobei auch nicht alle Buddhisten dem Brahmanismus folgen. Meine Schwiegermutter hat zum Beispiel kein Geisterhaus, da sie nicht daran glaubt. Jiap glaubts auch nicht. Mein Schwiegervater, chinesischer Thai glaubt aber sehr wohl daran. Aber keine redet gern darueber, auch wer nicht daran glaubt. Das kommt wohl aus der unterschwelligen Angst, dass doch etwas daran sein koennte.
;-)

In Ayuttaya, wo wir gleich hinfahren werden hat man z.B. folgenden Frevel begangen, der auch noch nicht behoben ist. Dort hat man den Lak Muang (Geisterhaus der Stadt) mit einem Hotel ueberbaut. Das Geisterhaus dient ja bekanntlich der Behausung der geister, die in einem rualen Areal leben und was man bebauen moechte. Nimmt nam ihnen diese natuerlich Heimstatt, hatt man mittels Geisterhaus und entsprechenden mildestimmenden Opfern regelmaessig fuer Goodwill mit ihnen zu sorgen.

Im genannten Fall, sind die geister natuerlich in das ganze Hotel ausgeschwaermt und halten sich natuerlich nicht nur dort auf, da das Hotel der Sache nach natuerlich auch ein Durchgangsort ist. Gleichzeitig ist die Stadt eine tradtionsreiche Staette, die besonders viele, auch maechtige Geister beherbergt. Viele Thai verbringen desshalb nicht gerne laengere Zeit in der Stadt, Geister sind allgegenwaertig. Mal sehen!

Was DisinaM mit der Selbstprojektion meinte wuerde ich eventuell so weiterauslegen bzw. deuten. Das Unterbewusst sein macht bedeutend mehr als wir wissen. Vor allem im Schlaf arbeitet es Dinge des tages oder auch laenger zurueckliegende Ereignisse auf, um Platz in den grauen Zellen zu schaffen. Das ist zumindest auch messbar.

Nun kann das unerwartete Geschenk von einem vielleicht noch etwas wild aussehenden Fremden, bei diversen schon mal gehoerten Sachen, in Deinem Unterbewusstsein eine Angst ausgelost haben, die Dir selbst nicht bewusst war, bzw. die Du in einer Art Stresssituation dorthin verdreangt hast.

Das man eingebildete Schmerzen koerperlich absulut real fuehlen kann ist m.M. auch inzwischen eine medizinische Tatsache (Phantomschmerzen). In Deinem Fall haben die Aengste im Unterbewusstsein bei deren Aufarbeitung zu physischen Schmerzen gefuehrt. Mit den spaeter ausgefuehrten Zeremonien und wegbringen des Amulettes waren wahrscheinlich auch die Aengste in Unterbewusstsein besaenftigt.

Mit Gruss vom Jinjok
 
Tschaang-Frank

Tschaang-Frank

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Braunschweig
Zu Jinjok seinen Phantomschmerzen:

Inrgendwan in den 70ern wurde ein Bahnarbeiter aus versehen in einem Kühlwagen der DB eingeschlossen. Man fand ihn 1-2 Tage später tod auf.
Woran ist er gestorben? Natürlich Unterkühlung!
Der Witz bei der Sache, der Kühlwagen war überhaupt nicht in Betrieb ( Kühlung war ausgeschaltet ).
Die Mediziner waren damals schon schwer am basteln, wie es möglich ist das der Körper des Mannes typische Erfrierungserscheinungen hatte obwohl es gar keine Minusgrade gab - "Phantomschmerzen"?

Aber mal abgesehen von den Geheimnissen unseres noch unerforschten Gehirns - ich habe noch nie über mystische Geschehnisse gelacht - für mich ist absolut lächerlich, zu behaupten, das unsere kleine Erdkugel
(mit unseren "Ach so großen" Naturwissentschaftlichen Erkenntnissen) die ganze Wahrheit, des unermesslichen Universums, erkannt hat.

Frank
 
M

mecki

Gast
hi klaus,

lese deinen beitrag erst jetzt, und schreibe dir das es sehr wohl geister gibt, eine tatsache die ich auch erst nicht glauben wollte. immer dachte ich die thais sind nicht ganz sauber, geister im haus, auf dem land, von verstorbenen, von menschen die vom teufel besessen sind. ueberall geister, kaum eine thai serie im fernsehen ohne.
bis ich dann selbst einen gesehen habe. vor meinem geisterhaeuschen, welches unmittelbar vor meinem wohnhaus stand. der koerper war nur halb zu sehen, dunkelbraune haut, der kopf war fast kreisrund und gross, der mund laechelte. so ein undurchdringendes laecheln. da habe ich panik bekommen, meine reaktion war in dieses gesicht zu schlagen. dabei traf ich das geisterhaus, welches dann zerschlagen war und in teilen am boden lag. meine hand war komischerweise nicht verletzt, obwohl das haeuschen ja aus stein war. der ganze tag war schon eine hoellische katastrophe, dieses war der abschluss. als ich dann ins haus ging, war es heiss wie in einer sauna, obwohl es bewoelkt und spaetnachmittags war. es war tierisch heiss.
keiner hat etwas gesagt, selbst der hausbesitzer kein wort ueber das kaputte haeuschen. ich habe sofort meine sachen gepackt und meine behausung gewechselt.
meine nachforschungen ergaben, dass schon viele bewerber in meinem haus vorher wohnten, keiner hielt es laenger als zwei monate aus. wie ich. daher wohl auch die niedrige miete, 2500 bath fuer drei schlafzimmer/ bad/ grosser wohnraum, kam mir schon gleich komisch vor.
habe dieses mehreren thais erzaehlt, fuer sie war der fall ganz klar: in diesem haus passierte einmal etwas schlimmes, und der geist gibt keine ruhe. ich haette glueck nicht verrueckt geworden zu sein, denn nach meiner beschreibung handelte es sich um einen "phi lork", einem sehr ueblen und gefaehrlichem geist.
zu deinem fall, der taxifahrer wusste von dem unglueck bringende amulett und wollte es deshalb so schnell wie moeglich loswerden. er gab es dir da er vielleicht dachte, ein farang spuert den geist vielleicht nicht, oder sonst was. er wollte dieses amulett los werden, weil er selbst tierische angst hatte.

mecki, dem es jetzt noch kalt ueber den ruecken laeuft
 
C

chris

Gast
Hallo!

"Ebenfalls sollten solche Ammulets nie beim Geschlechtsverkehr getragen werden, hoffe, dass mir für dieses Beispiel niemand böse ist oder gar schockiert."

Ähm, also ich kenne da jemanden, die hat es IMMER an, also IMMER (unter anderem beim Duschen, weswegen es von innen total mit Wasser beschlagen ist). Kommentar von Ihr: "bringt Glück". Wie soll ich das nun verstehen?

Alles Gute!
chris
 
DisainaM

DisainaM

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Eine ausführliche Arbeit über Geister hat sich Wilfried Stevens gemacht, der seine Arbeit bei clickfish veröffentlicht hat.
Da leider das Forum wegen Insolvenzverfahrens mit der täglichen Abschaltung rechnen muß, hier nochmal das Reposting seiner Arbeit.

ศาลพระภุมูมิ  "SAN PHRA PHUM"

Geisterhäuser


und ihre Geister
[hr:ad38b711d2]
Von allerlei Fabelwesen und Geistern

Seit Urzeiten beschäftigt sich der Mensch mit der Welt der Fabelwesen, den mythischen Gestalten und den rätselhaften, übernatürlichen Wesen alter Sagen und Legenden. Manchem von uns sind sicher Bezeichnungen wie Trolle, Kobolde und Feen, aber auch Centauren, Einhörner und Riesen und Zwerge bekannt. Schon als Kind wurden wir von solchen Geschichten fasziniert und in Bann gehalten. Gegenüber den Erwachsenen haben Kinder eine bessere Auffassungsgabe und finden sich in solchen, scheinbaren Märchenwelten viele besser zurecht.

In fast all diesen Fabelreichen und Geisterwelten, so wird überliefert, herrscht der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Dämonen und Engeln oder zwischen guten und bösen Geistern. Die große Auswahl solcher Geister füllt ganze Bände. Obwohl unsere moderne Zivilisation all dies als Humbug und Geisterglaube bezeichnet, bin ich aus persönlicher Erfahrung eher zu einer anderen Überzeugung gekommen.

Thailand hat viele Geister

Bei meinen Reisen nach Thailand konnte ich feststellen, daß die Thais eine Viezahl von Geistern kennen, wobei die bösen Geister zahlreicher und gegenwärtiger sind als die guten. Die Thai nennen die Geister „Phii“. Diese Phii vertreten alle guten und schlechten Eigenschaften des Menschen.

Da ich mich in Thailand mehr auf die ländlichen Bereiche als auf die Großstädte konzentrierte, konnte ich viele enge Kontakte zu den einheimischen Bauernfamilien knüpfen und dabei einiges aus der Geisterwelt Thailands erfahren. Aber auch der familiäre Landalltag gab mir fast so etwas wie die innere Gewißheit, daß die Phii´s hier allgegenwärtig sind.

Nicht jeder Phii ist ein böser Geist oder Dämon. Es kann sich dabei auch um den Geist eines verstorbenen handeln. Die geläufigsten sind in Thailand jedermann bekannt und haben die eigenartigsten Namen, deren Herkunft im Dunkel der Vergangenheit verborgen liegt.

Phii Grasü ผีกระสือ

Dieser Geist erscheint meistens als altes Weib und lebt mit unter der Bevölkerung. Parallelen an die Hexengeschichte im Europa des Mittelalter sind verblüffend Isoliert und ohne jeden Kontakt haben seine Augen den bösen Blick, den jeder Phii in Menschengestalt besitzen soll. Charakteristisch für den Grasü ist seine Vorliebe für rohe und verfaulte Speisen, sowie für menschliche Exkremente und Leichenteile. Des Nachts wandert er grausig nur mit seinem Kopf und den Eingeweiden umher.

Eine rationale Erklärung für den Geist gibt es nicht und trotz intensiver Kontakte zur einheimischen Bevölkerung bleibt uns die Welt der geister rätselhaft und verschlossen.

Sollte dennoch jemand in der Nacht ein Schimmern sehen, so ist es ganz gewiß ein Phii Grasü - das wird Ihnen jeder Thai bestätigen. Der Name Grasü bedeutet ins Deutsche übersetzt etwa soviel wie „glühen, schimmern, leuchten“.

Eine Geburt zählt bei den Thais mit zu den gefürchtesten Augenblicken für eine Anwesenheit des Grasü. Wenn hier keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werde, so fürchtet man, wird der Phii Grasü durch den Blutgeruch angelockt, dringt in den Körper des Kindes ein und frißt dessen Eingeweide auf, so daß das Kind stirbt. Anschließend geht er in die Mutter über und bedient sich dort. Während dieser Phase ißt die Mutter nur noch angefaulte Speisen und wird immer schmaler - bis sie einem qualvollen Tod erliegt.

Schützen kann man sich dagegen nur durch einen streng einzuhaltenden Ritus. Der Eingang des Hauses wird mit Dornen versperrt und der Raum, in dem die Mutter das Kind gebärt mit einer geweihten Schnur abgegrenzt. Auch werden die verschiedensten Schutzgeister angerufen und um Beistand gebeten.

Da der Phii Grasü sich meist mit menschlichen Exkrementen zufrieden geben muß, kommt es häufig vor, daß er sich seinen Mund mit einem sauberen Wäschestück abwischt, das in der Nacht zum Trocknen draußen hängt. Deshalb achten die Thais darauf, daß die Wäsche am Abend reingeholt wird. In den Städten wird der Phii Grasü kaum noch beachtet, doch auf dem Land scheint er noch gegenwärtig zu sein - obwohl die Furcht vor ihm auch hier stetig abzunehmen scheint.

Phii Tai Thang Glom ผีตายโหงทองกลม

Dieser Phii dient einem makabren Ritual zur Herstellung eines Liebeszaubers. Wenn eine Frau im Kindbett gestorben ist und keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, schleichen nachts auf dem Friedhof magiekundige Leichenschänder. Schnell wird das Grab mit einer magischen Schnur umspannt damit der Geist nicht fliehen kann. Nach einer Weile erscheint ein Licht, das auf und nieder hüpft. Es ist der Geist der Verstorbenen. Von einem „Phii-Doktor“ wird das Licht in einem versiegelten Gefäß eingefangen. Nun wird die Leiche ausgegraben und aufgesetzt. Eine brennende Kerze wird ihr unters Kinn gehalten. Durch die Hitze der Flamme tropft Fett vom Kinn, das in einem Gefäß aufgefangen wird, wo der Geist haust.

Wird mit diesem Fett eine junge Frau heimlich eingeschmiert, so entsteht eine Magie, die die Frau nach dem Mann verrückt werden läßt, der sie damit eingeschmiert hat. Dieses makabre Ritual hat bis heute seine Wirkung nicht verloren und soll noch immer heimlich angewandt werden.

Phii Pret

Ein weitverbreiteter Geist, von dem ich häufig hörte, ist ein Geist mit dem man eher Mitleid als Furcht vor ihm empfinden könnte. „Phii Pret“ hat seinen Ursprung im Sanskrit und bedeutet, aus dem „preta“ abgeleitet, daß es sich um einen heimatlosen Geist oder hungrigen Dämon handelt. Dem Glauben der Hindu nach wird der Mensch nach seinem Tod ein ruheloser Hungergeist. Wenn er in den ersten zehn Tagen nach seinem Tod keine Gaben wie Reis und Wasser erhält, leidet der Geist des Toten Hunger und bleibt ein ruhelos wanderner Geist. So ist der thailändische Phii Pret ein sehr großer und dürrer Geist, dessen Haar wirr und ungepflegt ist. Sein Hals ist ungewöhnlich lang, die Wangen eingefallen und die Augen liegen tief in den Höhlen. Das markanteste Merkmal aber ist sein winziger Mund.

Die Thais halten ihn für einen ziemlich häßlichen Geist, der zudem mit Vorliebe Eiter und Blut saugt, aber nie seinen Hunger stillen kann, weil die Öffnung seines Mundes nicht größer als eine Stecknadel ist. Darum kann er auch nicht sprechen, sondern nur einen unbeschreiblichen, markerschütternden Schrei ausstoßen, mit dem er seine Ankunft offenbart.

Um die Menschen zu erschrecken streckt er seine lange, fadenartige Zunge heraus und läßt seine Augen hervorquellen. Sein Aufenthaltsort ist häufig ein Friedhof oder zumindest ein menschenleerer Ort. Sein Auftreten ist während der Nacht. Der Volksglaube lehrt, daß auch jemand, der im Leben viel Schlechtes getan hat, dazu verdammt wird als Phii Pret zu leiden. Dieser Geist zählt zu den menschenähnlichen Geistern.

Phii Lang Gluang

Der Name dieses Geistes bedeutet zu Deutsch soviel wie „der menschenähnliche Geist mit dem offenen Rücken“. Durch eine Öffnung im Rücken kann man seine Eingeweide sehen, in denen ekelige Würmer hausen. Wie es inzwischen mit vielen anderen Geistern der Fall ist, spielt er seine Rolle fast ausschließlich bei der Landbevölkerung und geriet bei den Städtern fast schon in Vergessenheit.

Er soll vor allem Leute besuchen, die auf dem Land beim Feuer zusammensitzen oder fischen. Ohne die Menschen zu erschrecken gesellt er sich zu ihnen und bittet sie ihm den Rücken zu kratzen. Erst dann sehen die betroffenen Personen, wen sie vor sich haben und weichen entsetzt zurück.

Seine Heimat ist der Wald, in dem noch viele andere geister hausen. Er ist der Ursprung vieler Dämonen und geister. Daneben zählen aber auch Höhlen und das Wasser zu den Orten, an denen die geheimnisvollen Wesen hausen. So kann man in drei Hauptkategorien unterscheiden: Waldgeister, Höhlengeister und Wassergeister.

Khwan - ein ganz persönlicher Geist

Kommen wir zum Schluß zu einem Geist, der uns nach dem Glauben der Thais alle angeht, dem Khwan. Jeder soll ihn als persönlichen Geist besitzen, der uns gewissermaßen schützt und behütet. Wird jemand krank oder erschrickt in kurzer Zeit häufig, so bedeutet dies im Volksglauben der Thais, daß er vom Khwan verlassen wurde. Wenn der Geist dann nicht zurückfindet, so wird der Betroffene schwer krank oder stirbt gar. Um dies zu verhindern bedarf es einen speziellen Ritus mit Beschwörung und Opferspeisen um den pflichtvergessenen Khwan zurückzuholen.

Was wir vielleicht als Seele oder Psyche verstehen, ist bei den Thais eine lebendige Vorstellung. So können durchaus auch Tiere oder gar Gegenstände einen Khwan haben. Auch für sie werden vom jeweiligen Besitzer Zeremonien abgehalten, damit sie ihnen wohlgesinnt sind. Die Zeremonie heißt „Tham Khwan“, was soviel wie „das machen des Khwan“ bedeutet.

Im Laufe der letzten Zeit verliert der Khwan als Geist jedoch an Bedeutung und mit Khwan meint man inzwischen eher Glück und Unglück - so wie wir es verstehen. In den Wurzeln des Geisterglaubens aber bezeichnet man das dann als einen gut- oder schlechtgelaunten Khwan.

Das Fest der hungrigen Geister

Eines der spektakulärsten und interessantesten Feste ist das chinesische „Fest der hungrigen Geister“, das im Monatswechsel Juli/August stattfindet. Die größten Austragungsorte dieses Festes sind Phuket/Thailand und Singapur. Da in Thailand ein Überangebot an Nahrungsmitteln herrscht, kann man sich kaum vorstellen, daß es noch „hungrige Geister“ geben soll. Der Anlaß des Festes ist ein altes, traditionelles Erbe, das die chinesischen Einwanderer aus ihrer Heimat mitbrachten und hier weiter pflegen.

Wie bei den Thais spielt auch hier der alte Mondkalender eine elementare Rolle. Nach den Vorstellungen der Chinesen öffnen sich am letzten Tag des sechsten Mondmonats die Pforten der Hölle für einen Monat. Sobald sie geöffnet sind, begeben sich unzählige hungrige Geister zur Erde. Diese armen Geschöpfe sind gezwungen auf Nahrungssuche zu gehen, denn sie wurden von ihren Angehörigen vernachlässigt, als diese ihnen keine ausreichenden Opfergaben mehr darbrachten.

Die leidgeprüften und ausgehungerten Geister durchwandern ziellos die Welt und sind dabei zu allen Schandtaten bereit. Wie bei den lebenden, so sind auch die Bewohner der Geisterwelt schlechtgelaunt, wenn man mit einem leeren Magen durch die Gegend ziehen muß. Dabei ist man auch eher bereit allerlei Unsinn anzustellen.

Um diesen Unsinn möglichst zu verhindern, müssen die ungerufenen Geister durch Opfergaben besänftigt werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Da alle hungrigen Geister in ihren Vorleben als Menschen allerlei Untaten zu verantworten hatten, wurden sie in Geisterwelt mit einem kleinen Mund, schmal wie ein Nadelöhr, bestraft. Dadurch sind sie bei der Nahrungssuche derart beeinträchtigt, daß sie als ganz dürre Wesen beschrieben werden. Die Opfergaben, die ihnen die Menschen anbieten, müssen sich schließlich in irgendeiner Form dem kleinen und nur schwer zu befriedigenden Mund anpassen.

Im Gegensatz zum thailändischen Geist Phii Pret, der ein enger Verwandter der hungrigen geister ist und sich nur mit unappetitlichem Essen zufrieden gibt, wird für die hungrigen Geister eine ganz spezielle Süßspeise zubereitet: das khanom laa. Dabei handelt es sich um fadendünne Nudeln aus Reismehl und braunem Zucker, die hergestellt werden, indem man den dünnflüssigen Teig durch zahlreiche nadelfeine Löcher eines ganz speziellen Siebes laufen läßt. Aus dem Sieb heraus fällt der Teig direkt in siedendes Öl, wo er sich zu den haardünnen Nudeln verfestigt. Diese Nudeln werden nun den hungrigen Geistern in der Zuversicht angeboten, daß sie die engen Münder sättigen können.

Während ihrer einmonatigen Aufenthaltes auf der Erde halten sich die Geister am liebsten auf Friedhöfen oder anderen abgelegenen Orten auf, die ein Mensch zu nächtlicher Stunde kaum betreten würde. Die Geistergläubigen zeigen zu dieser Zeit noch weniger Neigung als sonst, über solche Orte zu gehen. Erläuterung muß dabei angemerkt werden, daß die Chinesen im Gegensatz zu den Thais ihre Toten nicht verbrennen, sondern begraben.

In der späten Nacht verstecken sich die hungrigen Geister auch gerne hinter Kokospalmen und alten Gemäuern, wo sie sich nur durch eine lange, hervorstehende Nase und eine schlangenartige Zunge verraten. Ihre Opfer sind die Lebenden, die ihnen über den weg laufen. Sie werden dann von ihnen in Panik versetzt. Zeitweise stoßen die geister auch schrille Schreie aus, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Aber ganz sicher kann man sich dabei nicht sein, denn es könnte sich in diesem Fall auch um einen Phii Pret handeln.

Wenn das Fest der hungrigen Geister beginnt, wird auch dem „Gott der Teufel“ gehuldigt, dem Por Tor Kong. An der Nordseite der Grundschule von Bang Niu in Phuket-City ist ihm sogar ein Schrein gewidmet, an dem regelmäßig traditionelle Tanz-Vorstellungen geboten werden. Auch ihm wird eine Süßspeise als Opfer angeboten. Dabei handelt es sich um einen Kuchen aus Reismehl und Zucker, der rot gefärbt und in der Form einer Schildkröte gepreßt wird. Die Schildkrötenform symbolisiert bei den Chinesen ein langes und glückliches Leben. Die Kuchen können dabei die Größe einer Riesenschildkröte erreichen. Wer nach Abschluß aller Fest-Zeremonien einen dieser Kuchen mit nach hause nehmen möchte, bedarf der Erlaubnis des Por Tor Kong. Ob diese gegeben wird, entscheiden zwei Orakelsteine, die auf einen Altar geworfen werden. Die Art und Weise, wie die Steine dabei fallen, gibt Auskunft über den Entscheid des „Teufelsgottes“.

Am letzten Tag des Monats wird den hungrigen Geistern ein Abschiedsfest bereitet. Da sie sich inzwischen ausgiebig ausgiebig sattgegessen haben, bringt man ihnen keine Speisen mehr. Schließlich sollen die geister wieder in ihre Welt zurückkehren und sich nicht allzu wohl auf der Erde fühlen. So verbrennt man in den chinesischen Tempeln all die Dinge, die diese Geister für den täglichen Gebrauch. Die hungrigen Geister sollen nun für die nächsten elf Monate gut versorgt sein und in ihrer Welt ihre Ruhe haben.

Das Fest der tanzenden Geister

In Dan Sai, im Nordosten Thailands, begeht man jedes Jahr eines der seltsamsten Feste dieser Region: das Phi-Ta-Khon-Fest - oder zu deutsch das „Fest der tanzenden Geister“. Der Ursprung dieses Festes liegt weit zurück und soll aus der zeit Buddhas stammen. So wird erzählt, daß die geister der Heimatstadt Buddhas einmal nach dessen Rückkehr aus einem lange dauernden Exil so von seiner Ankunft angetan waren, daß sie hervorkamen um ihn zu begrüßen und für ihn zu tanzen.

Das Fest der tanzenden Geister findet drei Tage lang statt. Sein Beginn wird vorher von einem Astrologen festgelegt. Die jungen Männer aus Dan Sai legen sich zum Fest Geister-Masken an, um an das Ereignis zu erinnern. Der Höhepunkt des Festes sind die „tanzenden Geister“, die die jungen Männer des Ortes in ihren merkwürdigen Masken mit langen Nasen und in bunten, zerlumpten Kostümen darstellen.

Im Mittelpunkt steht der Umzug einer heiligen Buddhafigur, die von dieses „Geistern“ begleitet wird. Die ersten beiden Tage sind ausgesprochen lebhaft, während der dritte Tag recht ruhig angegangen wird. Und obwohl der Hauptteil dieses Festes einen animistischen Ursprung hat, der eigentlich mit dem Buddhismus gar nichts zu tun hat, wird dabei dem Buddha gehuldigt.

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นางกวัก  "NANG KWAK"

Der Geist, der Geld und Wohlstand bringen soll.
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ผีต้นไม้  "PHI TON MAI"

Der Baum, der  Heimat von Geistern ist.
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Weitere Einzelheiten über Geister bei Thaiworldview (allerdings auf Englisch)
 
K

KLAUS

Gast
Hi,
um wirklich an Geister glauben zu koennen, sind zu viele Fragen offen,
z.B. wieso gibt es soviele Geister, und wie der obige Bericht glauben macht, so viele verschiedene Geister, mit Namen und Funktionen,
hier in Thailand und nicht etwa in Europa??
da soll es ja auch einige Menschen geben, die Geister "produzieren", aber seltsamerweise nur sehr vereinzelt...
Liegt das nun an der Volksbildung, an der Ueberlieferung und der Pflege dieser alten Geschichten im Volke, oder woran liegt das eigentlich,
man bemerkt ja sogar in TH, dass Menschen mit hoeherer Bildung(nicht alle) weniger diesem Animismus anhaengen.
Wird  nicht sogar der alter Geisterglaube durch die Medien(Geisterfilme) kuenstlich wach gehalten??
Fragen ueber Fragen?

Gruss Klaus
der aus dem Norden-CNX
PS:
Leben nicht abertausende in Thailand davon, diesen Animismus zu "pflegen"??
 
DisainaM

DisainaM

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Na Klaus,

im Westen glauben wir ja nur an den ZEIT GEIST;

in Asien ist das mehr so, wie bei 2 Mannschaften (Ying + Yang),
wobei unterschieden wird, zwischen Macht und Einfluß.

In Europa sagen die Menschen, ´ich bin heut nicht gut drauf´, man redet manchmal von Alpträumen, ohne sich nähere Gedanken über die Ursachen zu machen.

Zwar gibt es etliche Traumforscher, die versuchen, wissenschaftlich die Bedeutung von Träumen zu erforschen, aber was diese ´dreaminvader´ nun bei uns tatsächlich beeinflussen, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Zwar könnte man sogar in den Teufelsaustreibungen der Kirche etwas finden, das sich mit dem Gedanken beschäftigt, ein fremder Geist habe Besitz ergriffen, von daher also alles Elemente, die sowohl in Asien als auch in Europa zu finden sind.

Selbst Hitler war von seiner ´Vorsehung´ überzeugt, und auch der Gedanke, das er wie ein Besessener gehandelt hat, läßt viele Deutungen offen.
 
G

gruffert

Gast
Der Farang, der mit dem Geisterglauben der Thais in Kontakt kommt, neigt dazu darüber aufgeklärt zu lächeln, oder sich gar an den Kopf zu fassen. Wer sich aber ernsthaft mit den Lebensumständen der Thais befassen will, sollte den Geisterglauben nicht mit einem Lächeln abtun. Bei uns hat der Begriff Geister meist die gleiche Bedeutung wie Gespenster. Die Thais dagegen verstehen darunter mehr so etwas was wir als Engel bezeichnen würden und davon gibt es eben gute, die den Menschen beschützen, und auch böse, die ihm schaden. Wenn den aufgeklärten Farangs der Glaube an überirdische Mächte auch meist abhanden gekommen ist,  so ist der Glaube, oder noch besser die Überzeugung, daß überirdische Wesen unsere Geschicke lenken bzw. beeinflussen nicht auf Thais beschränkt. Die ganze Bibel hindurch ist immer wieder von Engeln die Rede die den Menschen erschienen sind, und nach Ansicht eines Kirchenvaters, des Bischofs Ambrosius von Mailand, sind “die Luft, die Erde, das Meer alle erfüllt von Engeln”. Auch viele aufgeklärte Farangs werden beim Lesen der Zeitung einen kurzen Blick auf das tägliche Horoskop werfen, auch wenn sie behaupten, das sei alles Humbug.

Wer eine Thai heiratet, hat nicht nur wie allbekannt die Familie, sondern auch ihren Geisterglauben am Hals. Wer aber einem Thai seinen Glauben an die Geister nimmt, der nimmt ihm die Möglichkeit sein Geschick günstig zu beeinflussen, und damit seine Sicherheit und einen Teil seiner Lebensqualität. Jeder Farang der mit einer Thai zusammenlebt, oder gar in Thailand lebt, tut gut daran, sich darüber zu informieren und darauf einzustellen.

Guenther
 
K

KLAUS

Gast
Hi DisainaM,
Dein Beitrag ist sicher eher spassig gemeint, denn,
den "Zeit-Geist", im Zusammenhang mit dem thailaendischen
Geisterglauben in verbindung zu bringen, insbesondere mit der praktischen  Anwendung und Auswirkung hier, deutet darauf hin??:-)
Der Hinweis auf Hitler wiederum den kann ich in diesem Zusammenhang nicht erkennen, den Sinn , meine ich!!

Hi Guenter,
ich denke , was Du da schreibst, ueber das verhalten eines hier lebenden Falangs in Bezug auf die Praxisausuebung des Geisterglaubens, ist schon richtig, jedoch,
einem kulturellen Irrtum , besser religioesen Irrtum unterliegst Du in der Hinsicht, dass der christliche Glaube an ENGEL im Himmel,
gleichzusetzen ist mit dem hiesigen bekannten Geisterglauben von Verstorbenen, das sind im Ansatz bereits sehr unterschiedliche
Glaubensgrundsaetze, die aus der Religion, in diesem Falle der westlich gepraegten, christlichen Religion und einem unreligioesen
Volksglauben der eher aus mangelnder Erklaerung von Natuerrgesetzen und Vorgaengen  in frueheren Jahrtausenden entstanden und eben gepflegt und gehegt werden.
Richtig ist, dass auch heute noch etliche Vorgaenge besonders in der Psyche des Menschen nicht geklaert sind und den "Geistern" zugeschrieben wird, wie alles, was dort reinpasst, das nicht
erklaerbar ist.
Ich beobachte auch hier, und das ist seltsam, das der Geisterglaube fuer viel Thai,s ein "Religionsersatz" geworden ist, das alleine ist erklaerungsbeduerftig, aber Du als Kenner hier in Thailand wirst meine Meinung sicher richtig einordnen und vielleicht sogar verstehen, wenn  auch nicht 100%tig  zustimmen zu wollen?:-)
--------
Um das mal an meiner Familie nachzuvollziehen, wie die praktische "Geisterbewaeltigung" aussieht:
Wir haben KEIN Geisterhaus, nicht, dass ich das verhinder haette, sondern meine Frau hat von sich aus darauf verzichtet,
nicht, dass sie nun ueberzeugt davon ist, es gaebe keine Geister, soweit wird sie nicht gehen, ja, nicht gehen koennen:-)
Aber sie hat einfach meine dahingehende Frage,
praktisch begruendet:
Wenn ich ein Geisterhaus aufstelle, muss ich dieses regelmaessig betreuen, indem also frische Blumen, Obst, Getraenke usw., jeder weis was dazu gehoert, reinstellen muss, sie meinte, da ja unsere Siedlung ein sagen wir mal zentrales Geisterhaus hat, reicht dieses auch fuer uns, andere in der Siedlung sind da anderer Meinung, was sich darin ausdrueckt, dass sie sogar 2 praechtige Geisterhaeuser aufgestellt haben...
Wir haben da auch kein Problem mit. wenn meine Frau ein oder zweimal im Jahr einen Teller mit Obst und einer Blume zum G-Haus bringt.
Ich muss nicht mit, das erwartet sie nicht...:-)
Ansonsten ist sie eher dem Buddismus und Buddha zugewandt....:-)
was aber auch kein Problem darstellt fuer uns...
Ich fuege das gerne an, damit nicht im Geschriebenen ein falscher Eindruck entsteht....
Gruss Klaus
 
R

ReneThai

Gast
Ich denke viel wichtiger ist mir dass meine Frau an Geister glaubt. Ich erfülle ihre wünsche in dieser Beziehung. Nicht ich glaube wrklich daran, aber sie.

Beispiel: Einmal im Bus zurück von Pattaya nach Bangkok. Am Stadrand in kleine Minibusse gewechselt und ins Hotel in BKK gefahren. Ich wollte meinen Gelbeutel zücken um dem Fahrer eine 20Bath Note zu geben. Nur war da nichts mehr. Keine Gelbörse mehr. Kennt Ihr das Gefühl: heiss, kalt, heiss, kalt, Scüttelfrost bei 35 Grad.

Zuerst Panik, dann überlegen, dann telefonieren. Meine Geldbörse muss mir beim Aufstehen aus der Hose gerutscht sein.

Um die Geschichte abzukürzen: Nach verschiedenen telefonaten, einigen histerischen untypischen Thai explosionen meiner Frau, kam der Minibus etwa 2 Stunden später wieder an unser Hotel und hat mir meinen Geldsäckel inclusive Inhalt wie Kreditkarten, Baregeld überbracht.

Fast Unmöglich, aber wahr. Dert grosse Bus hatte noch Leute zum Flughafen gebracht ist dann ins Depot zurück und hat meine Börse auf dem Sitz gefunden und ins Büro gebracht. Die hatten schon unser Telefon und haben die Börse dem Minibus mitgegeben. Nich einer all dieser Leute hat etwas verschwinden lassen.

Für mich war das ein riesedussel wie du es nur einmal im leben hast. Für meine Frau war das Geisterglaube. Sie ging sofort Blumenkaufen
und hat das Geisterhaus vor unserem Hotel reich beschenkt und lange mit Buddha gesprochen. Es hat genützt.

Gruss vom ReneThai
eine Erfahrung reicher
 
Thema:

Geister !?

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