
Mang-gon-Jai R.I.P.
Senior Member
Themenstarter
Teil 1
1964! Ich hatte Geburtstag, ich wurde 18 Jahre alt.
Zwar war ich noch in der Schule, aber das Abitur war bereits gelaufen. Ich wusste auch schon, dass ich bestanden hatte und in etwa 2 Wochen die Schule entgültig hinter mir hatte.
Bei meiner Geburtstagsfeier erzählte mir mein Vater, wie er früher, als er 18 Jahre alt war, durch die Welt gezogen war. Er war zwar aus Europa nicht herausgekommen, aber immerhin!
„Wenn ich an deiner Stelle wäre“, sagte mein Vater, „bliebe ich nicht in Deutschland. Ich würde mir den Wind um die Ohren wehen lassen. Ich würde fremde Länder bereisen.“
Mein Onkel trug auch so einiges zu dem Gespräch bei. Er hatte als junger Mann 9 Jahre in Brasilien gelebt.
Oft dachte ich in der nächsten Zeit an diese Gespräche zurück. Ja, das wäre schon was, eine weite Reise.
Durch einen glücklichen Zufall kam ich zu etwas Geld. Es waren etwa 10.000,- DM. Für die damalige Zeit war das Reichtum und ich entschied mich endlich, eine ausgedehnte Reise zu unternehmen.
Der Frau im Reisebüro verschlug es fast die Sprache, als ich meine Wünsche vortrug.
„Eine Fernreise? Egal wohin? Und schon nächste Woche?
Nein, Südamerika geht nicht so schnell. Bis nächste Woche bekomme ich keine Flugkarten. Aber eine Karte nach Ceylon (heute Sri-Lanka) habe ich. Ein Kunde ist von dieser Reise zurückgetreten. Willst du die Karte haben?"
Ich wollte! Eine Woche später flog ich, mit Zwischenlandung in Teheran, nach Colombo auf Ceylon (fast 24 Stunden).
Ich wohnte in einem Luxushotel in Bentota, direkt am Meer. Zum ersten Mal sah ich Kokospalmen und genoss das scharfe Essen.
Hier lernte ich einen Engländer, Peter, kennen. Er überredete mich, mit nach Siam zu fahren.
Zwar hieß das Land damals schon Thailand, aber alle Europäer nannten es immer noch Siam.
Siam? Ich hatte schon davon gehört und gelesen. Der dortige König hatte vor kurzem geheiratet. Es war wohl eine Traumhochzeit gewesen. In der „Grünen Presse“ sah man viele Bilder von ihm und seiner bildhübschen Frau Sirikit und von den märchenhaften Schlössern und Tempeln in Siam.
Ja, nach Siam wollte ich wohl.
Wir fanden einen Frachter, der uns für einen Spottpreis mit nach Bangkok nahm. Bangkok, wie klang das damals exotisch.
Jetzt werde ich baden und dann berichte ich euch weiter.
Gruß
Mang-gon Jai
1964! Ich hatte Geburtstag, ich wurde 18 Jahre alt.
Zwar war ich noch in der Schule, aber das Abitur war bereits gelaufen. Ich wusste auch schon, dass ich bestanden hatte und in etwa 2 Wochen die Schule entgültig hinter mir hatte.
Bei meiner Geburtstagsfeier erzählte mir mein Vater, wie er früher, als er 18 Jahre alt war, durch die Welt gezogen war. Er war zwar aus Europa nicht herausgekommen, aber immerhin!
„Wenn ich an deiner Stelle wäre“, sagte mein Vater, „bliebe ich nicht in Deutschland. Ich würde mir den Wind um die Ohren wehen lassen. Ich würde fremde Länder bereisen.“
Mein Onkel trug auch so einiges zu dem Gespräch bei. Er hatte als junger Mann 9 Jahre in Brasilien gelebt.
Oft dachte ich in der nächsten Zeit an diese Gespräche zurück. Ja, das wäre schon was, eine weite Reise.
Durch einen glücklichen Zufall kam ich zu etwas Geld. Es waren etwa 10.000,- DM. Für die damalige Zeit war das Reichtum und ich entschied mich endlich, eine ausgedehnte Reise zu unternehmen.
Der Frau im Reisebüro verschlug es fast die Sprache, als ich meine Wünsche vortrug.
„Eine Fernreise? Egal wohin? Und schon nächste Woche?
Nein, Südamerika geht nicht so schnell. Bis nächste Woche bekomme ich keine Flugkarten. Aber eine Karte nach Ceylon (heute Sri-Lanka) habe ich. Ein Kunde ist von dieser Reise zurückgetreten. Willst du die Karte haben?"
Ich wollte! Eine Woche später flog ich, mit Zwischenlandung in Teheran, nach Colombo auf Ceylon (fast 24 Stunden).
Ich wohnte in einem Luxushotel in Bentota, direkt am Meer. Zum ersten Mal sah ich Kokospalmen und genoss das scharfe Essen.
Hier lernte ich einen Engländer, Peter, kennen. Er überredete mich, mit nach Siam zu fahren.
Zwar hieß das Land damals schon Thailand, aber alle Europäer nannten es immer noch Siam.
Siam? Ich hatte schon davon gehört und gelesen. Der dortige König hatte vor kurzem geheiratet. Es war wohl eine Traumhochzeit gewesen. In der „Grünen Presse“ sah man viele Bilder von ihm und seiner bildhübschen Frau Sirikit und von den märchenhaften Schlössern und Tempeln in Siam.
Ja, nach Siam wollte ich wohl.
Wir fanden einen Frachter, der uns für einen Spottpreis mit nach Bangkok nahm. Bangkok, wie klang das damals exotisch.
Jetzt werde ich baden und dann berichte ich euch weiter.
Gruß
Mang-gon Jai