S
Serge
Gast
Ich hab ueberlegt, wie man denn dieses Thema angehen koennte – eher privat, so aehnlich wie einen Reisebericht etwa, oder mehr allgemein?
Ich hab mich fuer letztere Variante entschieden, da eine private Schilderung ja eher nur eine einzige Person beschreiben wuerde, sind aber da doch viele.
Die Namen die ich hier benutze sind aehnlich, aber nicht richtig, die Berufe und alles andere schon. Alles was ich jetzt beschreibe, habe ich selbst so erlebt. Ich hoffe, es gibt Euch einen kleinen Einblick in die Welt Bangkoks.
Bangkok, das soziale Gefuege und die sozialen Regeln, ist schon sehr vermixt mit westlichen Elementen. Das Internet, chat etc. Spielt hier eine wichtige Rolle, aber auch der Kontakt mit Farang oder Auslaendern im Job wie im Leben. War dieser Kontakt noch vor wenigen Jahren eher unwahrscheinlich, ist es jetzt doch schon recht natuerlich einen Farang kennenzulernen. Allerdings ist es immer noch so, das eine Thai Frau etwas beschaemt mit einem Farang in die BTS steigt, wegen der Gefahr, als eben nicht nur die Freundin dieses Mannes erkannt zu werden. Es ist also alles on the edge, an der Grenze. Selbstbewusste Frauen haben gar kein Problem, aber manche, selbst wenn es Deine Freundin ist, ist froh wenn Du nicht die ganze Zugfahrt mit ihr ueber die Beziehung quatscht, oder Haendchen haelst sondern dich eher neutral – wie ein guter Freund halt – verhaelst.
Kennenlernen – das ist dann manchmal so wie Sunnyboy mal erwaehnte – eher halt im Department Store, oder Supermarkt, auf der Strasse oder im Park. Nach wie vor gibt es viele Frauen, die nicht alleine ausgehen, die brauchen eine Begleitung, mit der sie ausgehen koennen. Haben sie niemanden, sieht man sie auch nicht. Allerdings sollte das Kennenlernen immer sehr freundlich sein und als Mann sollte man eine gewisse Distanz wahren – eben nicht wie in der Bar! Denn die Thai Frau in Bangkok ist eine der freundlichsten Geschoepfe die es gibt – wirklich und echt (geh mal im Supermarkt auf jemanden zu, und frag, wo denn der Salat sei, den sie im Korb hat....). Sie wuerde Dir wirklich helfen, solltest Du diese Hilfe benoetigen. Aber bitte mit Respekt.
Wie sehen nun solche Bangkok Frauen aus?
Zum Beispiel Noi. Noi arbeitet in Nonthaburi im Big C. Sie verkauft dort Damenunterwaesche (ja, das ist ihr Beruf). Noi ist 32 Jahre, hat ein Kind, und lebt zusammen mit ihrer Schwester. Beide kuemmern sich um Noi’s Sohn. Noi ist Alleinverdienerin, allerdings arbeitet ihre Schwester manchmal als Sekretaerin und verdient etwas nebenher. Noi arbeitet jeden Tag ausser Mittwochs, von 12.00 bis 22.30 Uhr. Danach geht sie nach Hause, kocht, bringt den Kleinen ins Bett so er denn noch wach, guckt Fernsehen oder liest ein bisschen Zeitung oder besser Magazin und geht dann schlafen. Noi hat kaum Zeit jemanden kennenzulernen, also hat sie nur wenig Freunde. Ich hab’ sie bei einem Konzert getroffen, natuerlich an einem Mittwoch. Der Saenger, Fiam, ist ein gemeinsamer Freund, so kamen wir ins Gespraech. Noi ist eine normale, nette, aufgeschlossene Frau. Sie liebt ihr Leben, sie liebt Thailand. Noi und ich sind gute Freunde. Wir treffen uns einmal im Monat bei Fiam, gehen dann alle zusammen was Essen, und quatschen und quatschen ueber Land, Leute, was denn so alles passiert ist. Noi ist ein witziger und frischer Zeitgenosse, die ihr Leben, auch wenn es viel Energien kostet, in der Hand hat.
Toom. Toom ist Sekretaerin fuer eine Firma die im Ruestungsgewerbe arbeitet. Die Firma ist aus dem Ausland, so hat sie viel mit Botschaften etc. zu tun. Toom ist ein bisschen arrogant. Sie hat eine wahnsinns Figur, und Maenner drehen total durch wenn sie sie sehen - ich auch. Ihr Gesicht ist eher chinesisch. Sie ist sehr witzig und liebt es zu lachen. Aber sie ist sehr einsam. Sie kann nicht wie sie will. Sie kommt aus einer Familie, die vor der Krise gut dastand. Ihre Schwestern sind hochrangig verheiratet, aber Toom, als einzige in der Familie, da sie nicht verheiratet ist, muss sich um die schwer kranke Mutter kuemmern – ja wirklich – war schon paar Mal mit ihr im Chula Hospital. Somit muss sie abends meistens nach Hause. An einigen Tagen geht sie mit Kollegen aus. Ich hab sie im MOS, Soi 12 auf der METRO Magazin Party kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und haben die ganze Nacht geredet. Sie hat in San Francisco gelebt, ich in LA, hab aber Freunde in San Francisco, das war unser Thema – Columbus Ave., Black and White etc. Ich hab mich total in sie verliebt, allerdings wollte sie keinen Freund. Sie war regelrecht bemueht, mich davon abzubringen, da sie soviele Probleme hat, Mutter, Familie, die sie erstmal loesen wollte. Und der Kompromiss war, das sie mir einen Job bei einem Projekt ihres Onkels besorgte, und wir so zusammen arbeiten konnten. Wir konnten also als Kollegen Zeit miteinander verbringen, was wir dann auch taten. Es war eine gute Zeit, ihr Onkel ist ein echt netter Kerl, der viel in Deutschland gelebt hat und in England studiert. Ich kam blendend mit ihm aus. Toom hab ich dreimal die Woche gesehen, wir sind nach dem Buero oefter mal ins Kino und so weiter. Bis dann eine Nacht, nach dem Kino, sie mir sagte, das sie heute nicht schlafen kann, sie haette mich gerne dabei, so bin ich mit zu ihr nach Hause. Es war das enzige Mal, nicht das ich bei ihr zuhause war aber eben mit diesem Ansinnen, und es war wunderschoen. Ich liebe Sie, als meinen Freund, und ich bin fuer Sie wie ein Bruder. Wir sehen uns regelmaessig. Ich verstehe mich super mit ihrem Boyfriend, halb Thai halb Franzoesisch, und ich hoffe ich kann diese Beziehung so aufrecht erhalten.
Tee. Tee ist Media Einkaeuferin fuer eine der grossen japanischen Werbeagenturen. Tee ist eigentlich mehr auf Frauen denn auf Maenner fixiert. Sie ist echt tough. Ihr Spezialbereich sind Modemagazine. Ich hab sie bei Dnu kennengelernt, in seinem Restaurant Djan Suay. Tee ist so ein kleines Energiepaket. Sie kann reden, trinken, tanzen, und singen – alles gleichzeitig und das 24 Stunden. Und sie spricht eher wie ein Mann. Sie trinkt, raucht, erzaehlt schmutzige Witze. Sie ist echt crazy – aber witzig. Tee ist jeden Abend unterwegs. Sie liebt Silom Soi 4, klar, und Tapas. Sie liebt RCA, manchmal, aber am liebsten sind ihr die ganzen Empfaenge – Modenschau hier, Filmpremiere da. Und: Witch’s Tavern Ladies Night, jeden Mittwoch, ab 22.30h. Tee ist total selbststaendig. Sie ist Waise, keine Geschwister. Ihr Studium hat sie mit Malerei finanziert (diese Portraitmaler – sie war eine der Besten) und mit Graphik Design, spaeter am Computer. Sie hat in Ramkhamhaeng studiert. Tee trifft man ueberall und immer. Sie war lange in Japan und in Hong Kong, spricht, wie es sich fuer jemand wie sie gehoert, alle moeglichen Sprachen und ist einfach amazing. Tee hat einen clan von Mitarbeitern, die sie alle respektieren und zu ihr aufschauen, und sie ist erst 33 Jahre alt! Mit Tee bin ich ueber Dnu befreundet. Sie amuesiert sich immer koestlich mich auf irgendwelche Modenschauen einzuladen, wo sie mich dann zu irgendwelchen Models schubst. Aber im innern ist Tee ein guter Zuhoerer. Wenn ich mal ein Problem habe, kann ich Tee anrufen. Wenn sie in der Stadt ist, kommt sie in kuerzester Zeit vorbei und sie hoert mir echt zu. Dadurch das sie auch viel gereist ist und im Ausland gelebt hat, kann ich mit ihr gut ueber Thai spezifische Probleme reden. So sitzen wir manchmal und reden ueber Thailand Leute, Gott und die Welt. Sie ist wirklich ein guter Freund.
Ao. Ao ist noch jung, geanu wie Matty. Beide sind Freundinnen. Beide sind so Mitte zwanzig. Ao arbeitet in einer Billiardbar hinter der Theke, Matty in einem Restaurant als PR Manager. Beide finanziern damit ihr Studium an der NIDA Universitaet. Matty ist eigentlich aus Khon Khaen, lebt aber schon seit ihrem 19. Lebensjahr in Bangkok. Sie verliess ihre Familie, um sich eine bessere Ausbildung zu sichern. Ihr Vater und ihre Brueder haben sie hierbei unterstutzt. Ao ist aus Bangkok, sie lebt jetzt allein in Bang Kapi zusammen mit Matty. Ihre Familie ist aus Bang Na. Ao kenn ich aus der Bar. Sie spricht ein super Englisch, und ist ueberhaupt total nett. Sie hat einen Freund, der lebt in London. Sie ist wie eine kleine Schwester fuer mich. Ueber Ao hab ich dann Matty kennengelernt. Matty, Ao und ich haben jetzt eine Englischklasse gegruendet, in der wir die Maedels aus der Soi 7 und der Soi 5, Sukhumvit unterrichten. Maedels meint hier inklusive Cashier und Mae Ban, aber ohne die Girls vor dem Tresen, also die die nicht offiziell dort arbeiten. Ist absolut witzig und natuerlich umsonst. Jeden Sonntag, jetzt schon vier Wochen, treffen wir uns bei mir zuhause. Matty und Ao sind total aufgeregt und denen macht das echt Spass, sind sie doch die Assistant Teacher. Wir haben zusammen ein Lernkonzept entwickelt, in dem wir in jeder Stunde ein Kapitel eines Films durchnehmen, die „Schueler“ also angewandte Konversation lernen. Ao’s Idee war der Film Nemo, da viel Thais den schon kennen, zu tansskribieren, also abzuschreiben so dass alle den Text mitlesen koennen. Der Effekt ist, das man schneller die Melodie der Sprache lernt. Ao und Matty gehen total darin auf. Ich muss gestehen, das ihr jugendlicher Eifer manchmal zuviel ist, da sie mich drei- oder viermal am Tag anrufen, wenn sie eine neue Idee haben, aber find ich das auch total nett – liebenswert. Ao uebrigens hat einen neuen Job fuer den Export von Thai Handicrafts in Ausssicht. Sie freut sich schon sehr darauf.
Schlimme Beziehungen klammere ich hier mal aus, da die sowieso oft genug beschrieben. Deshalb konzentriere ich mich wirklich eher auf Menschen, die ich mag.
Gibt Euch das einen kleinen Einblick?? Ich kann das noch fortfuehren wenn Ihr moegt, auch mit meinen maennlichen Freunden.
Alles Gute
Serge
Ich hab mich fuer letztere Variante entschieden, da eine private Schilderung ja eher nur eine einzige Person beschreiben wuerde, sind aber da doch viele.
Die Namen die ich hier benutze sind aehnlich, aber nicht richtig, die Berufe und alles andere schon. Alles was ich jetzt beschreibe, habe ich selbst so erlebt. Ich hoffe, es gibt Euch einen kleinen Einblick in die Welt Bangkoks.
Bangkok, das soziale Gefuege und die sozialen Regeln, ist schon sehr vermixt mit westlichen Elementen. Das Internet, chat etc. Spielt hier eine wichtige Rolle, aber auch der Kontakt mit Farang oder Auslaendern im Job wie im Leben. War dieser Kontakt noch vor wenigen Jahren eher unwahrscheinlich, ist es jetzt doch schon recht natuerlich einen Farang kennenzulernen. Allerdings ist es immer noch so, das eine Thai Frau etwas beschaemt mit einem Farang in die BTS steigt, wegen der Gefahr, als eben nicht nur die Freundin dieses Mannes erkannt zu werden. Es ist also alles on the edge, an der Grenze. Selbstbewusste Frauen haben gar kein Problem, aber manche, selbst wenn es Deine Freundin ist, ist froh wenn Du nicht die ganze Zugfahrt mit ihr ueber die Beziehung quatscht, oder Haendchen haelst sondern dich eher neutral – wie ein guter Freund halt – verhaelst.
Kennenlernen – das ist dann manchmal so wie Sunnyboy mal erwaehnte – eher halt im Department Store, oder Supermarkt, auf der Strasse oder im Park. Nach wie vor gibt es viele Frauen, die nicht alleine ausgehen, die brauchen eine Begleitung, mit der sie ausgehen koennen. Haben sie niemanden, sieht man sie auch nicht. Allerdings sollte das Kennenlernen immer sehr freundlich sein und als Mann sollte man eine gewisse Distanz wahren – eben nicht wie in der Bar! Denn die Thai Frau in Bangkok ist eine der freundlichsten Geschoepfe die es gibt – wirklich und echt (geh mal im Supermarkt auf jemanden zu, und frag, wo denn der Salat sei, den sie im Korb hat....). Sie wuerde Dir wirklich helfen, solltest Du diese Hilfe benoetigen. Aber bitte mit Respekt.
Wie sehen nun solche Bangkok Frauen aus?
Zum Beispiel Noi. Noi arbeitet in Nonthaburi im Big C. Sie verkauft dort Damenunterwaesche (ja, das ist ihr Beruf). Noi ist 32 Jahre, hat ein Kind, und lebt zusammen mit ihrer Schwester. Beide kuemmern sich um Noi’s Sohn. Noi ist Alleinverdienerin, allerdings arbeitet ihre Schwester manchmal als Sekretaerin und verdient etwas nebenher. Noi arbeitet jeden Tag ausser Mittwochs, von 12.00 bis 22.30 Uhr. Danach geht sie nach Hause, kocht, bringt den Kleinen ins Bett so er denn noch wach, guckt Fernsehen oder liest ein bisschen Zeitung oder besser Magazin und geht dann schlafen. Noi hat kaum Zeit jemanden kennenzulernen, also hat sie nur wenig Freunde. Ich hab’ sie bei einem Konzert getroffen, natuerlich an einem Mittwoch. Der Saenger, Fiam, ist ein gemeinsamer Freund, so kamen wir ins Gespraech. Noi ist eine normale, nette, aufgeschlossene Frau. Sie liebt ihr Leben, sie liebt Thailand. Noi und ich sind gute Freunde. Wir treffen uns einmal im Monat bei Fiam, gehen dann alle zusammen was Essen, und quatschen und quatschen ueber Land, Leute, was denn so alles passiert ist. Noi ist ein witziger und frischer Zeitgenosse, die ihr Leben, auch wenn es viel Energien kostet, in der Hand hat.
Toom. Toom ist Sekretaerin fuer eine Firma die im Ruestungsgewerbe arbeitet. Die Firma ist aus dem Ausland, so hat sie viel mit Botschaften etc. zu tun. Toom ist ein bisschen arrogant. Sie hat eine wahnsinns Figur, und Maenner drehen total durch wenn sie sie sehen - ich auch. Ihr Gesicht ist eher chinesisch. Sie ist sehr witzig und liebt es zu lachen. Aber sie ist sehr einsam. Sie kann nicht wie sie will. Sie kommt aus einer Familie, die vor der Krise gut dastand. Ihre Schwestern sind hochrangig verheiratet, aber Toom, als einzige in der Familie, da sie nicht verheiratet ist, muss sich um die schwer kranke Mutter kuemmern – ja wirklich – war schon paar Mal mit ihr im Chula Hospital. Somit muss sie abends meistens nach Hause. An einigen Tagen geht sie mit Kollegen aus. Ich hab sie im MOS, Soi 12 auf der METRO Magazin Party kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und haben die ganze Nacht geredet. Sie hat in San Francisco gelebt, ich in LA, hab aber Freunde in San Francisco, das war unser Thema – Columbus Ave., Black and White etc. Ich hab mich total in sie verliebt, allerdings wollte sie keinen Freund. Sie war regelrecht bemueht, mich davon abzubringen, da sie soviele Probleme hat, Mutter, Familie, die sie erstmal loesen wollte. Und der Kompromiss war, das sie mir einen Job bei einem Projekt ihres Onkels besorgte, und wir so zusammen arbeiten konnten. Wir konnten also als Kollegen Zeit miteinander verbringen, was wir dann auch taten. Es war eine gute Zeit, ihr Onkel ist ein echt netter Kerl, der viel in Deutschland gelebt hat und in England studiert. Ich kam blendend mit ihm aus. Toom hab ich dreimal die Woche gesehen, wir sind nach dem Buero oefter mal ins Kino und so weiter. Bis dann eine Nacht, nach dem Kino, sie mir sagte, das sie heute nicht schlafen kann, sie haette mich gerne dabei, so bin ich mit zu ihr nach Hause. Es war das enzige Mal, nicht das ich bei ihr zuhause war aber eben mit diesem Ansinnen, und es war wunderschoen. Ich liebe Sie, als meinen Freund, und ich bin fuer Sie wie ein Bruder. Wir sehen uns regelmaessig. Ich verstehe mich super mit ihrem Boyfriend, halb Thai halb Franzoesisch, und ich hoffe ich kann diese Beziehung so aufrecht erhalten.
Tee. Tee ist Media Einkaeuferin fuer eine der grossen japanischen Werbeagenturen. Tee ist eigentlich mehr auf Frauen denn auf Maenner fixiert. Sie ist echt tough. Ihr Spezialbereich sind Modemagazine. Ich hab sie bei Dnu kennengelernt, in seinem Restaurant Djan Suay. Tee ist so ein kleines Energiepaket. Sie kann reden, trinken, tanzen, und singen – alles gleichzeitig und das 24 Stunden. Und sie spricht eher wie ein Mann. Sie trinkt, raucht, erzaehlt schmutzige Witze. Sie ist echt crazy – aber witzig. Tee ist jeden Abend unterwegs. Sie liebt Silom Soi 4, klar, und Tapas. Sie liebt RCA, manchmal, aber am liebsten sind ihr die ganzen Empfaenge – Modenschau hier, Filmpremiere da. Und: Witch’s Tavern Ladies Night, jeden Mittwoch, ab 22.30h. Tee ist total selbststaendig. Sie ist Waise, keine Geschwister. Ihr Studium hat sie mit Malerei finanziert (diese Portraitmaler – sie war eine der Besten) und mit Graphik Design, spaeter am Computer. Sie hat in Ramkhamhaeng studiert. Tee trifft man ueberall und immer. Sie war lange in Japan und in Hong Kong, spricht, wie es sich fuer jemand wie sie gehoert, alle moeglichen Sprachen und ist einfach amazing. Tee hat einen clan von Mitarbeitern, die sie alle respektieren und zu ihr aufschauen, und sie ist erst 33 Jahre alt! Mit Tee bin ich ueber Dnu befreundet. Sie amuesiert sich immer koestlich mich auf irgendwelche Modenschauen einzuladen, wo sie mich dann zu irgendwelchen Models schubst. Aber im innern ist Tee ein guter Zuhoerer. Wenn ich mal ein Problem habe, kann ich Tee anrufen. Wenn sie in der Stadt ist, kommt sie in kuerzester Zeit vorbei und sie hoert mir echt zu. Dadurch das sie auch viel gereist ist und im Ausland gelebt hat, kann ich mit ihr gut ueber Thai spezifische Probleme reden. So sitzen wir manchmal und reden ueber Thailand Leute, Gott und die Welt. Sie ist wirklich ein guter Freund.
Ao. Ao ist noch jung, geanu wie Matty. Beide sind Freundinnen. Beide sind so Mitte zwanzig. Ao arbeitet in einer Billiardbar hinter der Theke, Matty in einem Restaurant als PR Manager. Beide finanziern damit ihr Studium an der NIDA Universitaet. Matty ist eigentlich aus Khon Khaen, lebt aber schon seit ihrem 19. Lebensjahr in Bangkok. Sie verliess ihre Familie, um sich eine bessere Ausbildung zu sichern. Ihr Vater und ihre Brueder haben sie hierbei unterstutzt. Ao ist aus Bangkok, sie lebt jetzt allein in Bang Kapi zusammen mit Matty. Ihre Familie ist aus Bang Na. Ao kenn ich aus der Bar. Sie spricht ein super Englisch, und ist ueberhaupt total nett. Sie hat einen Freund, der lebt in London. Sie ist wie eine kleine Schwester fuer mich. Ueber Ao hab ich dann Matty kennengelernt. Matty, Ao und ich haben jetzt eine Englischklasse gegruendet, in der wir die Maedels aus der Soi 7 und der Soi 5, Sukhumvit unterrichten. Maedels meint hier inklusive Cashier und Mae Ban, aber ohne die Girls vor dem Tresen, also die die nicht offiziell dort arbeiten. Ist absolut witzig und natuerlich umsonst. Jeden Sonntag, jetzt schon vier Wochen, treffen wir uns bei mir zuhause. Matty und Ao sind total aufgeregt und denen macht das echt Spass, sind sie doch die Assistant Teacher. Wir haben zusammen ein Lernkonzept entwickelt, in dem wir in jeder Stunde ein Kapitel eines Films durchnehmen, die „Schueler“ also angewandte Konversation lernen. Ao’s Idee war der Film Nemo, da viel Thais den schon kennen, zu tansskribieren, also abzuschreiben so dass alle den Text mitlesen koennen. Der Effekt ist, das man schneller die Melodie der Sprache lernt. Ao und Matty gehen total darin auf. Ich muss gestehen, das ihr jugendlicher Eifer manchmal zuviel ist, da sie mich drei- oder viermal am Tag anrufen, wenn sie eine neue Idee haben, aber find ich das auch total nett – liebenswert. Ao uebrigens hat einen neuen Job fuer den Export von Thai Handicrafts in Ausssicht. Sie freut sich schon sehr darauf.
Schlimme Beziehungen klammere ich hier mal aus, da die sowieso oft genug beschrieben. Deshalb konzentriere ich mich wirklich eher auf Menschen, die ich mag.
Gibt Euch das einen kleinen Einblick?? Ich kann das noch fortfuehren wenn Ihr moegt, auch mit meinen maennlichen Freunden.
Alles Gute
Serge