
Otto-Nongkhai
Senior Member
Themenstarter
In ein paar Tagen ist der 11 te Jahrestag der blutigsten Unruhen in Thailand.
Im Mai 1992 hatte das Militär rücksichtslos auf schutzlose ,friedliche Demonstranten eingeprügelt.
Auch das Gewehr wurde eingesetzt.
Geschehen in der Nähe des Sanam Luang /Hotel Royal.
Es gab über 300 Tote und Verletzte innerhalb von 4 Tagen zu beklagen.
Wie hoch die tatsächliche Zahl war ,wird heute keiner feststellen können.
Zahlreiche Leichen wurden vom Millitär auf direktem Wege in die Krematorien der Tempeel gefahren und sofort verbrannt.
Seit diesen Tagen werden mehr als 100 Menschen vermisst.
Nach dem Millitärputsch vom Februar 1992 ,der den gewählten Ministerpräsidenten ,Chatchai Choonhavan ,aus dem Amt enfernte ,
wurde Anant Panyaacaun Premierminister ,
bevor er vom Umsturzgeneral Suchinda Kratrayoon auch gestürzt wurde.
Suchinda Kratrayoon wurde ,nach Intervention des Königs ende Mai 1992 ,zum Rücktritt gezwungen
und wieder von Anant Panyaacaun abgelöst.
Dieser gute Präsident führte Thailand dann aus der Kriese.
Erst im Mai 2000 wurde unter Chuan Liekpai der vollständige Untersuchungsbericht der Unruhen ,der mehr als 600 Seiten dick ist ,für die Presse freigegeben ,doch die Namen der an dem Blutbad beteiligten Militärs wurden aus dem Bericht entfernt.
Suchinda Kratrayoon ,der in der Soi Ranong 2 in Bangkok wohnt ,wurde nie zur Rechenschaft gezogen.
-------------
Wie durch einen Zufall ,befand ich mich am Morgen des 19. Mai auch in Bangkok.
Ich hatte von den Ereignissen wenig im TV mitbekommen und war also nicht gewarnt.
Ich wollte mit dem rotem Bus Nr.53 zur Kao San Road fahren ,aber am Grand Palast war plötzlich Endstation und so ging es zu fuss weiter.
Auf dem Sanam Luang standen viele Soldaten ,die nervös mit ihren Gewehren rumfuchtelten.
Im Hintergrund waren dunkle Rauchwolken von brennenden Häusern ,darunter auch das Finanzamt ,zu sehen.
Einige Soldaten stoppten mich auf meinem Weg über den Sanam Luang und deuteten mir mit dem Gewehr im Anschlag an ,
einen Umweg an der Thammasart Universität vorbei unter der Brücke hindurch zu machen ,um zu meinem Guest House zu gelangen.
Überall standen grosse Menschenmassen herum und ab und zu hörte man Schüsse und das Kreischen von Menschen ,die wie eine Hammelherde zusammengedrückt wurden.
Durch Panik wurden auch einige Thais totgetrampelt.
Die Stimmung war sehr explosive ,es roch nach Rauch und die Gebäude brannten noch einige Tage danach weiter.
Für abends wurde eine Ausgehsperre verhängt.
Die Folgen diese Blutbades:
Geldanleger zogen ihre Guthaben aus Thailand ab.
Zahlungsbilanz sank innerhalb eines Monats von 3 Milliarden auf
-7 Millionen Bath.
Der wirtschaftliche Schaden wurde auf weit mehr als 1 Milliarden Bath geschätzt.
Der Set-Aktien-Index stürzte um 8,9 % ( = 65,05 Punkte ) ab.
Das war der stärkste Kursverfall seit bestehen der Börse in Bangkok.
Thai Airway musste Ticktstornierungen zwischen 50-80 % hinnehmen
und mehr als 150 Flüge absagen ,was zur Folge hatte ,das die Airline täglich bis 10 Millionen Bath Verluste einflog.
Es kamen 4 Millionen Touristen weniger ,was eine Mindereinnahme von 45 Milliarden Bath mit sich brachte.
Nur die Strassenhändler machten mehr Umsatz ,und zwar mit Videos mit Aufnahmen ausländischer Fernsehstationen und bemahlten T-Shirds von dem grausamen Ereignis.
Zum Glück hat sich so ein Ereignis nach dem 19 Mai 1992 nicht mehr wiederhohlt und das Militär zug sich ( warscheinlich ) aus der Politik zurück.
Gruss
Otto
Im Mai 1992 hatte das Militär rücksichtslos auf schutzlose ,friedliche Demonstranten eingeprügelt.
Auch das Gewehr wurde eingesetzt.
Geschehen in der Nähe des Sanam Luang /Hotel Royal.
Es gab über 300 Tote und Verletzte innerhalb von 4 Tagen zu beklagen.
Wie hoch die tatsächliche Zahl war ,wird heute keiner feststellen können.
Zahlreiche Leichen wurden vom Millitär auf direktem Wege in die Krematorien der Tempeel gefahren und sofort verbrannt.
Seit diesen Tagen werden mehr als 100 Menschen vermisst.
Nach dem Millitärputsch vom Februar 1992 ,der den gewählten Ministerpräsidenten ,Chatchai Choonhavan ,aus dem Amt enfernte ,
wurde Anant Panyaacaun Premierminister ,
bevor er vom Umsturzgeneral Suchinda Kratrayoon auch gestürzt wurde.
Suchinda Kratrayoon wurde ,nach Intervention des Königs ende Mai 1992 ,zum Rücktritt gezwungen
und wieder von Anant Panyaacaun abgelöst.
Dieser gute Präsident führte Thailand dann aus der Kriese.
Erst im Mai 2000 wurde unter Chuan Liekpai der vollständige Untersuchungsbericht der Unruhen ,der mehr als 600 Seiten dick ist ,für die Presse freigegeben ,doch die Namen der an dem Blutbad beteiligten Militärs wurden aus dem Bericht entfernt.
Suchinda Kratrayoon ,der in der Soi Ranong 2 in Bangkok wohnt ,wurde nie zur Rechenschaft gezogen.
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Wie durch einen Zufall ,befand ich mich am Morgen des 19. Mai auch in Bangkok.
Ich hatte von den Ereignissen wenig im TV mitbekommen und war also nicht gewarnt.
Ich wollte mit dem rotem Bus Nr.53 zur Kao San Road fahren ,aber am Grand Palast war plötzlich Endstation und so ging es zu fuss weiter.
Auf dem Sanam Luang standen viele Soldaten ,die nervös mit ihren Gewehren rumfuchtelten.
Im Hintergrund waren dunkle Rauchwolken von brennenden Häusern ,darunter auch das Finanzamt ,zu sehen.
Einige Soldaten stoppten mich auf meinem Weg über den Sanam Luang und deuteten mir mit dem Gewehr im Anschlag an ,
einen Umweg an der Thammasart Universität vorbei unter der Brücke hindurch zu machen ,um zu meinem Guest House zu gelangen.
Überall standen grosse Menschenmassen herum und ab und zu hörte man Schüsse und das Kreischen von Menschen ,die wie eine Hammelherde zusammengedrückt wurden.
Durch Panik wurden auch einige Thais totgetrampelt.
Die Stimmung war sehr explosive ,es roch nach Rauch und die Gebäude brannten noch einige Tage danach weiter.
Für abends wurde eine Ausgehsperre verhängt.
Die Folgen diese Blutbades:
Geldanleger zogen ihre Guthaben aus Thailand ab.
Zahlungsbilanz sank innerhalb eines Monats von 3 Milliarden auf
-7 Millionen Bath.
Der wirtschaftliche Schaden wurde auf weit mehr als 1 Milliarden Bath geschätzt.
Der Set-Aktien-Index stürzte um 8,9 % ( = 65,05 Punkte ) ab.
Das war der stärkste Kursverfall seit bestehen der Börse in Bangkok.
Thai Airway musste Ticktstornierungen zwischen 50-80 % hinnehmen
und mehr als 150 Flüge absagen ,was zur Folge hatte ,das die Airline täglich bis 10 Millionen Bath Verluste einflog.
Es kamen 4 Millionen Touristen weniger ,was eine Mindereinnahme von 45 Milliarden Bath mit sich brachte.
Nur die Strassenhändler machten mehr Umsatz ,und zwar mit Videos mit Aufnahmen ausländischer Fernsehstationen und bemahlten T-Shirds von dem grausamen Ereignis.
Zum Glück hat sich so ein Ereignis nach dem 19 Mai 1992 nicht mehr wiederhohlt und das Militär zug sich ( warscheinlich ) aus der Politik zurück.
Gruss
Otto