Re: Eine Thailänderin auf dem "alten" und "neuen" Bökelberg
Ich hoffe ja auch, dass sich meine Gefühle täuschen, schau´n mer mal.
In einem Borussenforum habe ich eine total geile Satire über meinen "Lieblingstrainer" aufgeschnappt:
Vier Spieltage ist die Saison nun alt. Vier Punkte sind auf dem Konto der Borussia. Viel ist das nicht und deswegen trainieren die Jungs auch weiterhin schön fleissig. Ob’s was bringt? Wagen wir mutig einen Blick hinter die Kulissen.....
05.45: Bökelberg. Nebel. Ewald betritt das Trainingsgelände. Das Haar sitzt – 3-Wetter-Taft.
06.00: Der Zeitungsjunge radelt an der Geschäftsstelle vorbei und wirft die Tageszeitung in hohem Bogen vor die Tür....wuuuuuusch....und trifft Ewald am Hinterkopf.
Schlagzeile am nächsten Tag in der BILD: Lienen auf Konfrontationskurs mit Gladbacher Tageszeitung!
06.30: Ewald betritt, in Trainingsklamotten gehüllt, den Platz. Die Sonne geht auf, das Haar sitzt – 3-Wetter-Taft. Er will gerade mit seinem persönlichen Aufwärm-Training beginnen, als ihm Clausi über den Weg läuft. Alte Leute brauchen nicht so viel Schlaf.
06.45: Da Uwe noch nicht da ist, bringt Clausi eine Ballmaschine in Position. Ewald hat nach 247 Sit-Ups die Lust verloren und beginnt daher mit einem 17-Kilometer-Aufwärm-Läufchen (bei den Spielern scherzhaft „Joris-Gump-van Hout-Gedächtnislauf“ genannt).
07.30: Ewald trabt wieder aufs Gelände. „Na, Claus, wieviele Bälle hast du reinbekommen?“ „Gar keinen, Trainer, die Ballmaschine schießt immer vorbei!“ Ewald geht verwundert zur Ballmaschine. „Ach so, du hast das Programm „Gladbacher Sturm“ noch drin. Damit haben wir gestern die Tauben vom Tribünendach verjagt! Ich schalte mal um auf „Amoroso“. Das reicht zum Aufwärmen!“
07.35: Clausi:“Trainer, das Programm ist auch nix!“ Ewald:“Wieso?“ „Na, weil die Ballmaschine immer in den Strafraum rollt, dann sofort umfällt und Elfmeter reklamiert!“ Ewald:“Gut, ich schalte aufs Programm „Nationalmannschaft“. Das ist zum Aufwärmen ganz nett!“
08.00: Die ersten Feldspieler treffen ein. Pascal setzt sich direkt auf die Tribüne. Bernd erzählt Morton, Kette und Jan ganz begeistert, wie es ist, in einem Team zu spielen, dass mit selbst geschossenen Toren einen Sieg erzielt und Vaclav, Peer und Oliver tauschen erste Rasiererfahrungen aus.
08:30: Clausi hat mittlerweile auf das Programm „Gerd Müller“ umgeschaltet. Trotz geschickter Körperdrehungen schafft es die Ballmaschine, dank Clausis hervorragender Reflexe, nicht, einen Ball im Tor unterzubringen. Ewald registriert es mit einem Kopfnicken.
08.55: Michael M. betritt den Platz, bedankt sich bei Ewald erstmal ausgiebig für das Vertrauen und überreicht ihm eine Packung „Merci“.
09.00: Offizieller Trainingsbeginn. Erste Einheit: Theoieunterricht. Thema:“Regelkunde“. Ewald:“Rückblickend auf das Spiel in Freiburg möchte ich euch folgende wichtige Information nicht vorenthalten. Die Regel „Drei Ecken, ein Elfer“ gibt es in der Bundesliga nicht!“ Erstaunte Spielergesichter allerorts...
09.30: Ende des Theorieunterrichts. Jetzt wird gespielt. Ewald probiert mal wieder ein neues System: 1-1-8. Pascal klatscht auf der Tribüne begeistert Beifall und schreit immer wieder:“Clausi, wink doch mal!“
09.45: Pascal wechselt in die Nordkurve. Da ist er wenigstens vor umherfliegenden Bällen sicher.
09.57: Ein Ball von Morten geht wirklich nur ganz knapp vorbei – an der Satellitenschüssel der Geschäftsstelle.
10.12: Pascal macht die Welle und ruft anschließend: Scheeeeiß Tribüne! Ewald kann nur verwundert den Kopf schütteln.
10.30: Ende des munteren Spielchens. Tore sind mal wieder keine gefallen. Auch nicht, als Clausi und Michael sich gegenseitig die Schnürsenkel zusammen gebunden haben. Dafür freuen sich die Nachbarskinder jetzt über ein paar neue Bälle.
10.31: Jetzt werden noch ein paar Standardsituationen geübt. Anpfiff, Abpfiff, Halbzeitpause und Trickottausch. Morten zu Kette:“ Darf ich dein Trickot haben?“ Kette:“Tut mir leid, wir haben nur 5 bekommen. Den Rest müssen wir selbst zahlen!“ Howie nickt zufrieden. Die Sparmaßnahmen greifen. Morten:“Dann haben wir immerhin mehr Trickots als Punkte!“
10.35: Pascal wechselt wieder auf die Tribüne. Es besteht keine Gefahr mehr für Leib und Leben durch umherfliegende Bälle. Denn: Auslaufen ist angesagt. Voller Enthusiasmus laufen die Spieler los. Nur Morten darf noch eben Howies Wagen waschen.
10.40: Von den Spielern ist keiner mehr zu sehen. Ewald rauft sich das Haar. Jetzt sitzt’s nicht mehr. Trotz 3-Wetter-Taft!
11.17: Eine Polizeistreife finden einige verwirrte Borussenspieler in der Mönchengladbacher Innenstadt. Sie finden an den Hälsen der Spieler hängend eine Plakete auf der steht: Ich bin Spieler der Borussia und finde nicht zum Trainingsplatz zurück! (Der kluge Trainer baut vor.)
11.29: Die Polizeistreife setzt die Spieler am Bökelberg ab.
11.30: Trainingsende. Die Spieler dürfen nach Hause und Ewald geht direkt zum Psychologen.
22.30: Ewald wacht plötzlich auf und sitzt kerzengerade im Bett.
22.37: Nachbarn sehen den Trainer auf sein Bonanzarad steigen und wie wild davonfahren.
22.59: Ewald steht vor der Tribüne und ruft:“Kannst nach Hause, Pascal!“
Das war es wieder mal vom Bökelberg! Und wie so oft bleiben einige Fragen offen. Wird der Psychologe Ewald helfen können? Wann darf Pascal wieder mitspielen? Wird Howies Wagen immer vor Glanz strahlen? Und wird die Borussia nach dem nächsten Spieltag mehr Punkte als jeder einzelne Spieler Trickots haben? Fragen, die nachgerade nach einer Antwort schreien! Deswegen: Bis zur nächsten Folge von „Training am Bökelberg“!!