
Mang-gon-Jai R.I.P.
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Eine Fahrt durch den Issaan (1)
Da saßen wir in Nong-Khai in einem vietnamesischen Restaurant und genossen die vorzügliche Küche. Uns gegenüber saß ein älterer Farang (also mein Alter) mit einer auch nicht mehr ganz jungen Thai. Er sprach fließend ‚Phasaa Issaan’. Unwillkürlich musste ich an unseren Otto denken. Erst wollte ich ihn ansprechen, habe es aber dann doch gelassen. Wenn er Kontakt gewollt hätte, hätte er sicher mich angesprochen, schließlich kennt er ja mein Userpic.
Dann betrat eine junge, hübsche Thai das Restaurant. Es war ein großes Hallo, sie war eine Freundin von Jindi. Sie hatten früher im gleichen Dorf gelebt, hatten sich aber etwa 5 Jahre nicht mehr gesehen.
Die Frau, sie hieß Noi, setzte sich zu uns und es begann ein lustiger Nachmittag zu werden. Noi erzählte, dass sie jetzt in Pattaya in einem 7/Eleven Geschäft arbeitet (Es ist mir ja egal, was sie arbeitet!) und zur Zeit Urlaub macht und ihre Familie besucht.
Irgendwie kamen wir auf das Thema ‚Khao-Phnom-Rung – ich wollte schon immer dorthin, aber irgendwie hatte es bisher nie geklappt. Noi war begeistert, Jindi wurde angestreckt und ich wurde überredet.
Noi schlug vor, mit dem Auto durch den gesamten Issaan, von Nord nach Süd, zu fahren. Sie wollte von ihrem Bruder ein Auto besorgen und schon am nächsten Tag könnten wir drei loslegen.
„Noi kann auch ein Auto fahren. Mang-gon Jai muss nicht immer allein fahren. Mang-gon Jai kann sich oft ausruhen“, erklärte sie mir.
Ich hatte nichts dagegen und war einverstanden. Am anderen Morgen um 07:00 Uhr würde sie Jindi und mich mit dem Auto ihres Bruders abholen.
Wir warteten bereits als sie pünktlich, gegen 09:30 Uhr, zusammen mit ihrem Bruder, erschien. Allerdings war ihr Bruder nicht ihr Bruder sondern ihr Ehemann.
Dieser hatte sich lediglich vergewissern wollen, dass Jindi tatsächlich mitfuhr und Noi nicht allein mit einem europäischen Mann verreiste.
Ich brachte ihren Mann also in seinem Auto (ein Pickup) zu seiner Hütte (30 KM) und kehrte dann allein (noch mal 30 KM) zurück.
Jindi und Noi warteten schon. Noi musste aber unbedingt noch ins Nachbardorf zu ihrer Freundin. Ohne sich von ihrer Freundin verabschiedet zu haben, konnte sie auf keinen Fall fahren.
Die Freundin wohnte allerdings nicht im Nachbardorf sondern etliche Dörfer weiter. Es waren bestimmt noch einmal 20 KM.
Erstaunlicher Weise wartete die Freundin, sie hieß Tap, bereits. Sie hatte eine große Reisetasche bei sich.
„Tap freut sich, dass sie nach Khao-Phnom-Rung fahren darf. Mang-gon Jai dschai dii!“
Ich fahre also mit drei Thai-Frauen durch den Issaan. Das kann einfach nicht gut gehen!
Jindi trug, wie fast immer, ihren Sarong. Dazu ein passendes Oberteil und die unvermeidlichen Badelatschen.
Noi hatte sich in eine enge Jeans gequetscht, trug hochhackige Schuhe und das Replik eines Designer T-Shirts.
Bei Tap wusste ich nicht, wohin ich wegsehen sollte. Sie hatte ein äußerst kurzes heißes Höschen an, aus dem auf der Rückseite die Backen hervorquollen. Das Höschen war so eng, dass man ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen konnte. Um die Brust hatte sie so einen knappen Flatterfummel gewickelt und sie trug Schuhe mit denen man außer darauf laufen alles Mögliche machen kann.
Diese Tour musste einfach schief gehen.
Erstaunlicher Weise ging es erst recht gut. Es war etwa Mittagszeit als wir endlich aufbrachen.
„Tap hat Hunger“, hörte ich dann auch bald.
„Noi möchte auch gebratenen Reis essen“, ergänzte diese. „Gebratenen Reis mit Gung“.
Wir steuerten also, wir waren schon fast eine halbe Stunde gefahren, das nächste Straßenrestaurant an und legten eine Mittagspause ein. Noi trank Heinecken-Bier.
„Das Bier hier ist aber preiswert“, bemerkte Noi. „Bei uns an der Bar kostet die kleine Flasche 80 Baht“.
„Wir arbeiten nämlich an der selben Bar“, klärte mich Tap auf.
Irgendwie war mir so, als hätte ich gestern was von einem 7/Eleven Geschäft gehört. Na-ja, das Alter. Ich bin nicht mehr der Jüngste und vergesse auch viel.
Nach der Mittagspause ging´s dann zügig weiter.
Ich beschloss nicht die Fernstraßen zu nutzen, sondern über die Dörfer zu fahren.
Nach einer fast 30 minütigen ununterbrochenen Fahrt quälte meine Damen der Durst.
„Tap möchte Nam-Coke trinken“, erfuhr ich.
„Noi will noch ein Bier Heinecken“
Wir fanden ein ‚Raan Düm’ und meine Begleiterinnen konnten ihren Durst stillen.
Dann ging´s zügig weiter. Etwas störend war allerdings, dass Tap unentwegt jammerte. Sie konnte nicht mehr sitzen. Das Heiße Höschen kneift im Schritt.
„Tap ist ganz unglücklich, aber Mang-gon Jai dschai dii. Mang-gon Jai fährt heute nicht mehr weit, na?“
Es kam noch ein anderes Problem:
„Noi muss mal“
Das war gar nicht so einfach. Zwar gab es in der gesamten Umgebung ausreichen Buschwerk. Nichts davon schien Noi allerdings geeignet. Entweder war das Gras zu hoch – es konnten Schlangen darin sein, oder das Gebüsch lag zu dicht an der Straße. Auch mussten die nächsten Häuser mindestens 2 Kilometer weit weg sein.
Aber wir fanden ein für Nois Zwecke geeignetes Gebüsch. Sie weigerte sich allerdings, es ganz allein aufzusuchen. Jindi sollte mitgehen.
Eigentlich sollte Jindi nicht mit, sondern zu erst gehen. Für den Fall, dass evtl. doch Schlangen dort sind, erschien es Noi schon sicherer, wenn diese Jindi beißen und nicht Noi (Jindi hat allerdings vor Schlangen keine Angst, sie fängt sie mit bloßen Händen).
Auch Tap wollte sich an dieser 'Hinter den Busch gehen Zeremonie' beteiligen, hatte aber das Problem, dass sie nicht wusste, wie sie aus dem Höschen kommen sollte.
Sie zieht es sonst im Liegen an und aus, verriet sie den interessierten Zuhörern.
Nachdem ich mich verpflichtet hatte, garantiert nicht zu gucken – oder der Blitz solle mich treffen – war auch Tap in der Lage, sich aus dem Höschen zu befreien.
Fast hätte es weitergehen können, aber ich beging einen verhängnisvollen Fahrer.
„Willst du nicht mal ein Stück fahren?“, fragte ich Noi.
„Noi fährt sehr gerne Auto“, antwortete sie und setzte sich sofort hinter das Steuer.
Jindi, Tap und ich befanden uns noch auf der Straße, als der Motor des Mitsubishi aufheulte. Dann schoss der Wagen mit quietschenden Reifen in den Tümpel neben der Straße und blieb stecken.
[align=right:aa80c9e43d]Gleich geht´s weiter[/align:aa80c9e43d]
Da saßen wir in Nong-Khai in einem vietnamesischen Restaurant und genossen die vorzügliche Küche. Uns gegenüber saß ein älterer Farang (also mein Alter) mit einer auch nicht mehr ganz jungen Thai. Er sprach fließend ‚Phasaa Issaan’. Unwillkürlich musste ich an unseren Otto denken. Erst wollte ich ihn ansprechen, habe es aber dann doch gelassen. Wenn er Kontakt gewollt hätte, hätte er sicher mich angesprochen, schließlich kennt er ja mein Userpic.
Dann betrat eine junge, hübsche Thai das Restaurant. Es war ein großes Hallo, sie war eine Freundin von Jindi. Sie hatten früher im gleichen Dorf gelebt, hatten sich aber etwa 5 Jahre nicht mehr gesehen.
Die Frau, sie hieß Noi, setzte sich zu uns und es begann ein lustiger Nachmittag zu werden. Noi erzählte, dass sie jetzt in Pattaya in einem 7/Eleven Geschäft arbeitet (Es ist mir ja egal, was sie arbeitet!) und zur Zeit Urlaub macht und ihre Familie besucht.
Irgendwie kamen wir auf das Thema ‚Khao-Phnom-Rung – ich wollte schon immer dorthin, aber irgendwie hatte es bisher nie geklappt. Noi war begeistert, Jindi wurde angestreckt und ich wurde überredet.
Noi schlug vor, mit dem Auto durch den gesamten Issaan, von Nord nach Süd, zu fahren. Sie wollte von ihrem Bruder ein Auto besorgen und schon am nächsten Tag könnten wir drei loslegen.
„Noi kann auch ein Auto fahren. Mang-gon Jai muss nicht immer allein fahren. Mang-gon Jai kann sich oft ausruhen“, erklärte sie mir.
Ich hatte nichts dagegen und war einverstanden. Am anderen Morgen um 07:00 Uhr würde sie Jindi und mich mit dem Auto ihres Bruders abholen.
Wir warteten bereits als sie pünktlich, gegen 09:30 Uhr, zusammen mit ihrem Bruder, erschien. Allerdings war ihr Bruder nicht ihr Bruder sondern ihr Ehemann.
Dieser hatte sich lediglich vergewissern wollen, dass Jindi tatsächlich mitfuhr und Noi nicht allein mit einem europäischen Mann verreiste.
Ich brachte ihren Mann also in seinem Auto (ein Pickup) zu seiner Hütte (30 KM) und kehrte dann allein (noch mal 30 KM) zurück.
Jindi und Noi warteten schon. Noi musste aber unbedingt noch ins Nachbardorf zu ihrer Freundin. Ohne sich von ihrer Freundin verabschiedet zu haben, konnte sie auf keinen Fall fahren.
Die Freundin wohnte allerdings nicht im Nachbardorf sondern etliche Dörfer weiter. Es waren bestimmt noch einmal 20 KM.
Erstaunlicher Weise wartete die Freundin, sie hieß Tap, bereits. Sie hatte eine große Reisetasche bei sich.
„Tap freut sich, dass sie nach Khao-Phnom-Rung fahren darf. Mang-gon Jai dschai dii!“
Ich fahre also mit drei Thai-Frauen durch den Issaan. Das kann einfach nicht gut gehen!
Jindi trug, wie fast immer, ihren Sarong. Dazu ein passendes Oberteil und die unvermeidlichen Badelatschen.
Noi hatte sich in eine enge Jeans gequetscht, trug hochhackige Schuhe und das Replik eines Designer T-Shirts.
Bei Tap wusste ich nicht, wohin ich wegsehen sollte. Sie hatte ein äußerst kurzes heißes Höschen an, aus dem auf der Rückseite die Backen hervorquollen. Das Höschen war so eng, dass man ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen konnte. Um die Brust hatte sie so einen knappen Flatterfummel gewickelt und sie trug Schuhe mit denen man außer darauf laufen alles Mögliche machen kann.
Diese Tour musste einfach schief gehen.
Erstaunlicher Weise ging es erst recht gut. Es war etwa Mittagszeit als wir endlich aufbrachen.
„Tap hat Hunger“, hörte ich dann auch bald.
„Noi möchte auch gebratenen Reis essen“, ergänzte diese. „Gebratenen Reis mit Gung“.
Wir steuerten also, wir waren schon fast eine halbe Stunde gefahren, das nächste Straßenrestaurant an und legten eine Mittagspause ein. Noi trank Heinecken-Bier.
„Das Bier hier ist aber preiswert“, bemerkte Noi. „Bei uns an der Bar kostet die kleine Flasche 80 Baht“.
„Wir arbeiten nämlich an der selben Bar“, klärte mich Tap auf.
Irgendwie war mir so, als hätte ich gestern was von einem 7/Eleven Geschäft gehört. Na-ja, das Alter. Ich bin nicht mehr der Jüngste und vergesse auch viel.
Nach der Mittagspause ging´s dann zügig weiter.
Ich beschloss nicht die Fernstraßen zu nutzen, sondern über die Dörfer zu fahren.
Nach einer fast 30 minütigen ununterbrochenen Fahrt quälte meine Damen der Durst.
„Tap möchte Nam-Coke trinken“, erfuhr ich.
„Noi will noch ein Bier Heinecken“
Wir fanden ein ‚Raan Düm’ und meine Begleiterinnen konnten ihren Durst stillen.
Dann ging´s zügig weiter. Etwas störend war allerdings, dass Tap unentwegt jammerte. Sie konnte nicht mehr sitzen. Das Heiße Höschen kneift im Schritt.
„Tap ist ganz unglücklich, aber Mang-gon Jai dschai dii. Mang-gon Jai fährt heute nicht mehr weit, na?“
Es kam noch ein anderes Problem:
„Noi muss mal“
Das war gar nicht so einfach. Zwar gab es in der gesamten Umgebung ausreichen Buschwerk. Nichts davon schien Noi allerdings geeignet. Entweder war das Gras zu hoch – es konnten Schlangen darin sein, oder das Gebüsch lag zu dicht an der Straße. Auch mussten die nächsten Häuser mindestens 2 Kilometer weit weg sein.
Aber wir fanden ein für Nois Zwecke geeignetes Gebüsch. Sie weigerte sich allerdings, es ganz allein aufzusuchen. Jindi sollte mitgehen.
Eigentlich sollte Jindi nicht mit, sondern zu erst gehen. Für den Fall, dass evtl. doch Schlangen dort sind, erschien es Noi schon sicherer, wenn diese Jindi beißen und nicht Noi (Jindi hat allerdings vor Schlangen keine Angst, sie fängt sie mit bloßen Händen).
Auch Tap wollte sich an dieser 'Hinter den Busch gehen Zeremonie' beteiligen, hatte aber das Problem, dass sie nicht wusste, wie sie aus dem Höschen kommen sollte.
Sie zieht es sonst im Liegen an und aus, verriet sie den interessierten Zuhörern.
Nachdem ich mich verpflichtet hatte, garantiert nicht zu gucken – oder der Blitz solle mich treffen – war auch Tap in der Lage, sich aus dem Höschen zu befreien.
Fast hätte es weitergehen können, aber ich beging einen verhängnisvollen Fahrer.
„Willst du nicht mal ein Stück fahren?“, fragte ich Noi.
„Noi fährt sehr gerne Auto“, antwortete sie und setzte sich sofort hinter das Steuer.
Jindi, Tap und ich befanden uns noch auf der Straße, als der Motor des Mitsubishi aufheulte. Dann schoss der Wagen mit quietschenden Reifen in den Tümpel neben der Straße und blieb stecken.
[align=right:aa80c9e43d]Gleich geht´s weiter[/align:aa80c9e43d]