K
Kali
Gast
...nun hatte ich es wahr gemacht, das, was ich mir vorgenommen hatte. Nicht nur einen Kurzttrip nach Pattaya, dem Pfuhl, dem sündigen, sondern auch einen Besuch in der Susi-Bar, die durch das gleichnamige Forum nicht nur ein Begriff im Internet geworden ist, sich auch durch viele wertvolle Informationen für Interessierte und sicherlich durch seine ´offenen´ Postings grosser Beliebtheit erfreut.
Nun hat Pattaya seinen besonderen Reiz, nicht nur am Golf von Thailand gelegen bietet es auch den Wassersportbegeisterten gute Möglichkeiten, ihrem feuchten Hobby zu frönen.
Und auch der Verkehr – ich hab jetzt nur Nord-Pattaya gesehen - ist wohl durchorganisiert. Kreisverkehrsmässig ist alles im Fluss, so dass auch die sogenannten ´Turnschuhe´ unter den Touristen flott von einer Sehenswürdigkeit zu anderen, von einer Bar in die nächste bzw. von einer Kneipe in die andere gelangen können – mit einem Wort: dem Verkehr an sich wird kein Stillstand geboten. Und so soll es auch sein. Die Beach-Road hin – und die Second-Road her gibt´s hunderte von Möglichkeiten, sich dieser lästigen THB, Euros bzw. Dollars zu entledigen.
Zunächst mit dem Bus am 01.12.02 von Bangkok eingetrudelt, hatte ein sehr netter Mensch namens Heini bereits das Hotel klar gemacht und uns daselbst gemeinsam mit seiner reizenden Frau in Empfang genommen. Eine gute Wahl, an der Soi 3 gelegen waren wir fast mitten im Geschehen, und unsere knappe Zeit wurde nicht mit langen Anfahrten strapaziert. Doch nicht nur die freundliche Begrüssung und die damit verbundene Freude, einen lieben, hilfsbereiten Menschen aus Old-Germany vor Ort zu treffen, auch der unkomplizierte Umgang – obwohl bis dato nur internet-mässig ´beschrieben´ – hatte etwas Faszinierendes an sich. Kurzes Einchecken im Hotel, etwas die müden Glieder frisch gemacht, wurden wir denn bald abgeholt und gemeinsam ging´s mit Motorradtaxis zu einem am Rande von Pattaya wohnenden Expaten, bei dem – wie kann es anders sein – ausgiebig gespiesen wurde.
Ein gelungener Nachmittag, der allerdings noch seinen überraschenden Abschluss fand durch einen anschliessenden gemeinsamen Besuch bei Koebi, der nicht nur bereits seit über 10 Jahren in Thailand ansässig ist, nein, der uns auch noch mit einem leckeren Kuchen und ebensolchem Kaffee in seinem Haus begrüsste.
Ob dieser Gastfreundschaft irgendwie benommen, war es eine Selbstverständlichkeit den Hinweis auf den am nächsten Tag – 11.12.02 – stattfindenden Stammtisch in der Susi-Bar aufzugreifen. Nachdem Koebi Suay und mich noch ins Hotel gefahren hatte, konnte ich die Gedanken an die gemachten persönlichen Bekanntschaften nicht ganz abstreifen.
Am nächsten Tag haben wir uns erst einmal die Gegend um die verschiedenen Sois angesehen, wobei zu recht früher Stunde bereits vor einigen Bars die Mädels auf das warteten, das man hierzulande schon einmal abwertend als ´Kundschaft´ bezeichnet. Obwohl das neben solchen Beschreibungen wie ´Gästen´, ´Klienten ??´, ´Freiern´ irgendwie den Intentionen noch am nächsten kommt. Auch nichts Ungewöhnliches, dass am Altar vor der Bar um gutes Gelingen gebetet wird...
Auf der Beach-Road flanierten sie, die ´Farangs´, beweibt und unbeweibt, wobei ich beim Anblick so mancher ans vorherige Verteilen der Herzschrittmacher denken musste. Doch wer jetzt glaubt, dass das den einzigen Reiz von Pattaya ausmacht, den muss ich herb enttäuschen. Es ist einfach dieses besondere Flair, die reizvolle Landschaft um Pattaya herum und einen Blick aufs Meer, der an den Küsten Ostfrieslands nicht anzutreffen ist – auch wenn manch einer in der wohl nicht mehr so sauberen Brühe versucht seine Filme zu entwickeln.
Gegen Abend bewegten wir uns dann in Richtung Susi-Bar, hinterm Kreisverkehr in Nord-Pattaya so ca. 500 – 600 m auf der linken Seite. Auch nun kann ich manchem Leser eine gewisse Enttäuschung nicht ersparen. Obwohl eingeschworener ´Tittayaner´ bzw. ´Stricknadelforumsschreiber´ ist mir das Barwesen an sich nicht fremd, der Eintritt in die Susi-Bar hatte weder meinen Adrenalin-Spiegel erhöht noch machte diese schwülstige Atmosphäre mit ihren mehr oder weniger proportionierten Mädels einen negativen Eindruck auf mich. Im Gegenteil: wäre ich allein ohne meine Frau da gewesen, wäre das, was George Orwell als Gedankenkontrolle bezeichnete, vielleicht flöten gegangen. Und dann trudelten sie ein, die Stammtischteilnehmer, von denen mir einige foren-nick-mässig bekannt waren. Teils mit ihren eigenen Frauen beweibt, war es eine nette Runde – wobei die Erzählungen recht spannend waren. Eine neue mir bis heute unbekannte Impression, wenn ein junger Mann von seinem Kambodscha-Trip erzählt, der Fahrt an den noch immer nicht beseitigten Bombentrichtern vorbei, um letztendlich bei drogenabhängigen und –verseuchten Mädels aus Vietnam zu landen. Hörte sich fast an, als würde ich in Ostfriesland mit dem Pferdewagen nach Wittmund fahren, um dort mit einem Mädel aus Bayern die Nacht zu verbringen. Nun weiß ich, was Short-Time, Long-Time und Extreme-Long-Time bedeutet. Doch nicht nur das, das Barwesen in Thailand hat eben eine andere Atmosphäre, die Mädels sind nicht nur netter, sie haben – nach meinem flüchtigen Eindruck – so etwas professionell Unprofessionelles, das – psychologisch gesehen – auf Männer einen ungeheuren Reiz ausübt. Hätte ich von Thailand 10 Jahre früher erfahren, ich wäre voll drauf abgefahren.
Dann – wie der Zufall spielt – ein weiterer Stammtischbruder mit Gemahlin stammt aus einem Ort, der ca. 10 km Luftlinie von mir entfernt ist. Nun, wir werden uns mit Sicherheit in der nächsten Zeit einmal hier treffen. Auch Marco, der Chef vons Janze, war kurz zu sehen, war allerdings sehr beschäftigt, da web-seiten-mässig wohl einiges zu klären war. Es war ein wirklich gelungener, netter Abend – und wie ist´s mit den Erinnerungen ? Die Photos alleine machen´s nicht, das, was drinnen hängen bleibt, darauf kommt´s an.
Ich gehe jetzt nicht so weit, diesen meinen Besuch als Good-Will-Tour zu bezeichnen, um die Forenwelt ein wenig mehr zusammen zu schweissen. Ist auch gar nicht möglich, dazu sind die Meinungen und Auffassungen zu unterschiedlich – ausserdem scheint in letzter Zeit sowieso tote Hose in den Foren zu sein. Nein, es war einzig und allein mir selbst wichtig, einen Eindruck zu gewinnen – und dieser war für mich unbezahlbar.
Keine grossen Worte, ich kann sie verstehen, die, die gerne nach Pattaya fahren. Und eines ist gewiss: es ist nicht Jedermanns Sache, als Aussteiger in einer Hütte im Isaan zu leben, da denke ich, Pattaya ist eine Alternative für die ein oder anderen, die eben den Austausch mit Landsleuten brauchen, einfach das Gespräch in der Heimatsprache und das Gefühl, ein paar Freunde zu haben. Und das Ganze mit einem netten Mädel an der Seite lässt einen mit Sicherheit diese schizoide Welt ein wenig vergessen.
Und ich hab´s genossen, am anderen Ende der Welt ein paar nette, liebenswerte Menschen zu treffen, die mich nach dem beurteilen, was sie gesehen und nicht nach dem, was sie vielleicht in den Weiten des Internets von mir gelesen haben. Und diese Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die ich dort erfahren habe, wird mir unvergessen bleiben.
herzlichst, Kali
Nun hat Pattaya seinen besonderen Reiz, nicht nur am Golf von Thailand gelegen bietet es auch den Wassersportbegeisterten gute Möglichkeiten, ihrem feuchten Hobby zu frönen.

Und auch der Verkehr – ich hab jetzt nur Nord-Pattaya gesehen - ist wohl durchorganisiert. Kreisverkehrsmässig ist alles im Fluss, so dass auch die sogenannten ´Turnschuhe´ unter den Touristen flott von einer Sehenswürdigkeit zu anderen, von einer Bar in die nächste bzw. von einer Kneipe in die andere gelangen können – mit einem Wort: dem Verkehr an sich wird kein Stillstand geboten. Und so soll es auch sein. Die Beach-Road hin – und die Second-Road her gibt´s hunderte von Möglichkeiten, sich dieser lästigen THB, Euros bzw. Dollars zu entledigen.
Zunächst mit dem Bus am 01.12.02 von Bangkok eingetrudelt, hatte ein sehr netter Mensch namens Heini bereits das Hotel klar gemacht und uns daselbst gemeinsam mit seiner reizenden Frau in Empfang genommen. Eine gute Wahl, an der Soi 3 gelegen waren wir fast mitten im Geschehen, und unsere knappe Zeit wurde nicht mit langen Anfahrten strapaziert. Doch nicht nur die freundliche Begrüssung und die damit verbundene Freude, einen lieben, hilfsbereiten Menschen aus Old-Germany vor Ort zu treffen, auch der unkomplizierte Umgang – obwohl bis dato nur internet-mässig ´beschrieben´ – hatte etwas Faszinierendes an sich. Kurzes Einchecken im Hotel, etwas die müden Glieder frisch gemacht, wurden wir denn bald abgeholt und gemeinsam ging´s mit Motorradtaxis zu einem am Rande von Pattaya wohnenden Expaten, bei dem – wie kann es anders sein – ausgiebig gespiesen wurde.

Ein gelungener Nachmittag, der allerdings noch seinen überraschenden Abschluss fand durch einen anschliessenden gemeinsamen Besuch bei Koebi, der nicht nur bereits seit über 10 Jahren in Thailand ansässig ist, nein, der uns auch noch mit einem leckeren Kuchen und ebensolchem Kaffee in seinem Haus begrüsste.

Ob dieser Gastfreundschaft irgendwie benommen, war es eine Selbstverständlichkeit den Hinweis auf den am nächsten Tag – 11.12.02 – stattfindenden Stammtisch in der Susi-Bar aufzugreifen. Nachdem Koebi Suay und mich noch ins Hotel gefahren hatte, konnte ich die Gedanken an die gemachten persönlichen Bekanntschaften nicht ganz abstreifen.
Am nächsten Tag haben wir uns erst einmal die Gegend um die verschiedenen Sois angesehen, wobei zu recht früher Stunde bereits vor einigen Bars die Mädels auf das warteten, das man hierzulande schon einmal abwertend als ´Kundschaft´ bezeichnet. Obwohl das neben solchen Beschreibungen wie ´Gästen´, ´Klienten ??´, ´Freiern´ irgendwie den Intentionen noch am nächsten kommt. Auch nichts Ungewöhnliches, dass am Altar vor der Bar um gutes Gelingen gebetet wird...

Auf der Beach-Road flanierten sie, die ´Farangs´, beweibt und unbeweibt, wobei ich beim Anblick so mancher ans vorherige Verteilen der Herzschrittmacher denken musste. Doch wer jetzt glaubt, dass das den einzigen Reiz von Pattaya ausmacht, den muss ich herb enttäuschen. Es ist einfach dieses besondere Flair, die reizvolle Landschaft um Pattaya herum und einen Blick aufs Meer, der an den Küsten Ostfrieslands nicht anzutreffen ist – auch wenn manch einer in der wohl nicht mehr so sauberen Brühe versucht seine Filme zu entwickeln.
Gegen Abend bewegten wir uns dann in Richtung Susi-Bar, hinterm Kreisverkehr in Nord-Pattaya so ca. 500 – 600 m auf der linken Seite. Auch nun kann ich manchem Leser eine gewisse Enttäuschung nicht ersparen. Obwohl eingeschworener ´Tittayaner´ bzw. ´Stricknadelforumsschreiber´ ist mir das Barwesen an sich nicht fremd, der Eintritt in die Susi-Bar hatte weder meinen Adrenalin-Spiegel erhöht noch machte diese schwülstige Atmosphäre mit ihren mehr oder weniger proportionierten Mädels einen negativen Eindruck auf mich. Im Gegenteil: wäre ich allein ohne meine Frau da gewesen, wäre das, was George Orwell als Gedankenkontrolle bezeichnete, vielleicht flöten gegangen. Und dann trudelten sie ein, die Stammtischteilnehmer, von denen mir einige foren-nick-mässig bekannt waren. Teils mit ihren eigenen Frauen beweibt, war es eine nette Runde – wobei die Erzählungen recht spannend waren. Eine neue mir bis heute unbekannte Impression, wenn ein junger Mann von seinem Kambodscha-Trip erzählt, der Fahrt an den noch immer nicht beseitigten Bombentrichtern vorbei, um letztendlich bei drogenabhängigen und –verseuchten Mädels aus Vietnam zu landen. Hörte sich fast an, als würde ich in Ostfriesland mit dem Pferdewagen nach Wittmund fahren, um dort mit einem Mädel aus Bayern die Nacht zu verbringen. Nun weiß ich, was Short-Time, Long-Time und Extreme-Long-Time bedeutet. Doch nicht nur das, das Barwesen in Thailand hat eben eine andere Atmosphäre, die Mädels sind nicht nur netter, sie haben – nach meinem flüchtigen Eindruck – so etwas professionell Unprofessionelles, das – psychologisch gesehen – auf Männer einen ungeheuren Reiz ausübt. Hätte ich von Thailand 10 Jahre früher erfahren, ich wäre voll drauf abgefahren.
Dann – wie der Zufall spielt – ein weiterer Stammtischbruder mit Gemahlin stammt aus einem Ort, der ca. 10 km Luftlinie von mir entfernt ist. Nun, wir werden uns mit Sicherheit in der nächsten Zeit einmal hier treffen. Auch Marco, der Chef vons Janze, war kurz zu sehen, war allerdings sehr beschäftigt, da web-seiten-mässig wohl einiges zu klären war. Es war ein wirklich gelungener, netter Abend – und wie ist´s mit den Erinnerungen ? Die Photos alleine machen´s nicht, das, was drinnen hängen bleibt, darauf kommt´s an.
Ich gehe jetzt nicht so weit, diesen meinen Besuch als Good-Will-Tour zu bezeichnen, um die Forenwelt ein wenig mehr zusammen zu schweissen. Ist auch gar nicht möglich, dazu sind die Meinungen und Auffassungen zu unterschiedlich – ausserdem scheint in letzter Zeit sowieso tote Hose in den Foren zu sein. Nein, es war einzig und allein mir selbst wichtig, einen Eindruck zu gewinnen – und dieser war für mich unbezahlbar.
Keine grossen Worte, ich kann sie verstehen, die, die gerne nach Pattaya fahren. Und eines ist gewiss: es ist nicht Jedermanns Sache, als Aussteiger in einer Hütte im Isaan zu leben, da denke ich, Pattaya ist eine Alternative für die ein oder anderen, die eben den Austausch mit Landsleuten brauchen, einfach das Gespräch in der Heimatsprache und das Gefühl, ein paar Freunde zu haben. Und das Ganze mit einem netten Mädel an der Seite lässt einen mit Sicherheit diese schizoide Welt ein wenig vergessen.
Und ich hab´s genossen, am anderen Ende der Welt ein paar nette, liebenswerte Menschen zu treffen, die mich nach dem beurteilen, was sie gesehen und nicht nach dem, was sie vielleicht in den Weiten des Internets von mir gelesen haben. Und diese Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die ich dort erfahren habe, wird mir unvergessen bleiben.
herzlichst, Kali