Hi Niko,
Dein Bericht macht eigentlich deutlich, was in TH schon lange bekannt und Alltag ist,
es gibt keine Fuersorge, weder fuer alte Menschen, noch fuer kranke Menschen und schon kaum fuer Kinder!!
Die Gesellschaft insgesamt ist sehr gleichgueltig gegenueber allen Hilfen, es gibt zwar Initiativen, meisst auch aus dem Ausland, bzw. von hier lebenden Auslaendern, aber statt diese staatlich unterstuetzt werdem, machen sie doch die Arbeit fuer die Regierenden und nehmen denen die Verantwortung ab,
werden diese durch buerokratische Huerden und Hindernisse der schlimmsten Art behindert an der Hilfe.
Weisst Du, dieses beschriebene Elend und vieles andere mehr gibt es in GANZ TH, es ist KEIN Einzelfall!!
Ich kann nur sagen, besonders schlimm ist es hier im Norden!!
Hunderte unzaehlige Kinder aus den abgelegenen Bergdoerfern der verschiedenen ethnischen Minderheiten, sehen keine Chance eine Bildung zu erhalten, nichteinmal die Thaisprache koennen sie lernen, geschweige denn lesen und rechnen.
So sind sie von Geburt an in dieses Elend ohne Ausweg gestossen, Menschenhandel,Prosttitution und viel anderes Schlimmes gehoert zum Alltag dieser Voelker, die von staatswegen und in der Gesellschaft unterdrueckt und diskriminiert werden!!!
Hilfe tut not, wenn es gestattet ist, moechte ich ein wenig von unserem neuen, gerade begonneen Projekt berichten:
Nur ganz kurz, unsere internationale Gruppe einer Thai(christlichen) Gemeinde ist dabei,
eine aussergemeindliche Foundation (gemeinnuetiger Verein) zu gruenden,
Da wir um die Jahrelangen Verwaltungswege wissen, wird diese Foundation von Thai,s gegruendet,
wir Auslaender jedoch arbeiten hauptsaechlich darin, natuerlich mit der immer motwendigen Unterstuetzung unserer Gemeindeglieder und als freiwillige Volontaere, also ohne Geldansprueche...
Unsere Founation hat das Ziel, im ersten Schritt, besonders fuer die hier stark benachteiligten Kinder der bergvoelker zu arbeiten.
So haben wir bereits ein Kinderheim bei Chiangmai, welches wir betreuen, sowohl projektmaessig, als auch in der gesamten Versorgung, hilfreich an der Seite haben wir 2 Gemeinden bzw. Vereine aus den USA, der eine hat jetzt Betten fuer die Kinder bereitgestellt und einen Grossteil der , wenn auch unzureichenden Matratzen, aber es ist ein Anfang, auch die Kueche ist nun fertig ein hygienisches "Schmuckstueck", sogar mit einem Kuehlschrank und 2 Riesenreiskochern und jedes Kind hat einen Teller:-)
Und die andere Foundation hat fuer die naechste Zeit die Grundversorgung mit Lebensmitteln uebernommen,
ich bin gerade dabei, mit einem Freund,der aUch in dieser Richtung in
Lampang wirkt, das Projekt voranzubringen. Ein zweites Heim ist gerade im Entstehen, die ersten Kinder kommen zum Schulbeginn aus den Bergen, erst wenige, da es noch an allem mangelt.
In unserem grossen Projekt sind derzeit 53 Kinder aus 5 verschiedenen Bergstaemmen, da Ferien sind, sind einige wenige in die Berge zurueck, viele jedoch koennen sich auch das nicht leisten oder haben kein Zuhause mehr, wo sie hinkoennten, da haben wir nun einen Ferienunterricht eingerichtet, unsere Studenten,auch andere mit Freizeit und den Voraussetzungen gehen fuer einen Monat ins Heim, leben mit den Kindern und unterrichten dort und spielen auch ,natuerlich...

Das Heim ist in MAE KA JAN, einem Ort in Richtung Chiangrai
etwa gut 50 Km von Chiangmai entfernt.
Unser Ziel ist es nicht nur so vielen Kindern wie moeglich, eine Grundausbildung zu ermoeglichen, wir moechten auch foerderungsfaehige Jugendliche nach Chiangmai holen und dort ins College und auf die UNI zu schicken, erst dann koennen sie eine wirkungsvolle Hilfe fuer ihre Dorfgemeinschaft sein, indem sie entweder selber als Lehrer zurueckkehren oder durch finazielle Hilfen das Elend mildern koennen.
Es ist ein Anfang, aber wir sind froh, diesen Anfang zu haben!
Wenn gewuenscht kann ich gerne da und dort wiedermal ueber die Dinge berichten.
Gruss
Klaus