Ich kann zwar Changs Gedankengang nachvollziehen, aber so ist es nun auch wieder nicht.
Es ist halt genauso wie es ein BWL-Papst in den 30er einmal auf den Punkt gebracht hat:
Der Käufer eines guten Produkts gibt diese Tatsache höchstens an 5 Personen weiter, von einem schlechten Produkt erfahren mindestens 30!
Genaus so verhält es sich auch hier. Wenn, ist meistens was negatives zu lesen, wie korrupt, wie böse, wie unkompetent etc ... doch die Beamten auf der Botschaft sind. Habe ich leider of genug gelesen, ohne den genauen Hintergrund zu wissen und was letztendlich die Beweggründe für die jeweiligen Entscheidungen waren - egal, Hauptsache erstmal draufhauen.
Und eigentlich hätte ich dies auch fast geglaubt, als das erste Visa (letztendlich zu Recht) abgelehnt worden war, und dies vor allem an dem Visaschergen gelegen hat.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich sehr höflich und zuvorkommend behandelt worden bin. Es ist aber auch so, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder raus.
Ich kann jedem nur empfehlen einmal auf unsere Vertretung in BKK zu gehen - da kann man Romane schreiben .... Vom Falang im verschwitzen T-Shirt, kurzen Hosen und Sandalen bis hin Mädels - vom Aussehen her gerade aus der Gogo-Bar entstiegen - ist alles vertreten.
Noch was zum Besten: Ich sass mit Tae auf Stühlen und wartete bis wir dran kamen. Kam ein Landsmann und hat den thailändischen Antragsteller erstmal am Schalter vertrieben. Die thailändische Angestellte behält die Fassung und verwies den Herrn auf den Formulartisch. Dieser machte dann mich an und fragte, ob ich Deutscher wäre (?) Klar, sonst wäre ich nicht hier. Ja, er wolle das Heiratsvisum beantragen und gleich mitnehmen (!!!). Die nächste Stunde war königlich bayerisches Amtsgericht live angesagt. Er unterhielt die ganze Ecke, indem er mit seiner Angebetenen den visumsantrag ausfüllt, sie zum Fotomachen schickte, er zum Kopieren ging .... ach ja, als die Krankenversicherung zur Sprache kam, meinte er zu ihr: Du bist ja bei mir versichert, ich bin ja Lebenszeitbeamter - AU WEIA

- Die anwesenden Deutschen haben die Augen verdreht und mussten das Lachen zurückhalten .... und in diesem Stil geht es dort tagtäglich zu -> es ist wirklich nicht einfach für das Personal, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Juergen