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Dreieinhalb Jahre Haft für Erpressung per E-Mail aus Thailand
Für die versuchte Erpressung von Banken, Hotels und Flughäfen per E-Mail ist ein 44-jähriger Mann in Stuttgart zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der gelernte Arzthelfer in 39 Fällen von verschiedenen thailändischen Internet-Cafés aus gedroht hatte, Menschen zu töten oder Gebäude zu sprengen.
Der Mann hatte gestanden, Geld für den Rückflug nach Deutschland gebraucht zu haben. Zudem habe ihm bei der Ausreise eine hohe Geldstrafe gedroht, da sein Visum abgelaufen war. Er sei länger als geplant in Thailand geblieben, da er sich in eine Einheimische verliebt habe. Diese habe ihn jedoch verlassen, nachdem er 7000 Euro ausgegeben hatte, die er von seinem Vater für die Reise gestohlen hatte.
Die Adressen für die «verrückte Idee mit den Erpressungen» habe er zufällig im Internet gefunden. Zwischen Januar und März diesen Jahres hat der 44-Jährige nach Ansicht des Gerichts über eine Internet- Plattform in insgesamt 39 Fällen Banken und Hotels in Deutschland und Österreich erpresst. Zu den Opfern des Mannes, der bereits 1992 wegen der Bedrohung der Schlagersängerin Nicki zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, gehörten auch Rechtsanwälte, Flughäfen und die Deutsche Bahn.
Unter den Alias-Namen Jonathan Drake und Vincent Baxter forderte der Mann meist Beträge zwischen 5000 und 10 000 Euro. Er drohte, ansonsten die Adressaten der E-Mails oder nahe stehende Menschen zu töten. Von den Flughäfen verlangte er unter den Pseudonymen «Rote Zellen» und «Terrorbrigade» 50 000 bis 100 000 Euro. Andernfalls würden versteckte Bomben detonieren. In Wien-Schwechat war daraufhin das Sicherheitsgremium zusammengetreten, in Berlin-Tegel hatten Spürhunde das Flughafengelände durchsucht.
Die meisten Adressaten hatten jedoch auf Anraten der Polizei nicht reagiert. Der 44-Jährige hatte daher keine der angekündigten Taten ausgeführt. Das Urteil wegen versuchter räuberischer Erpressung ist rechtskräftig.
dpa
08.09.2004
Für die versuchte Erpressung von Banken, Hotels und Flughäfen per E-Mail ist ein 44-jähriger Mann in Stuttgart zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass der gelernte Arzthelfer in 39 Fällen von verschiedenen thailändischen Internet-Cafés aus gedroht hatte, Menschen zu töten oder Gebäude zu sprengen.
Der Mann hatte gestanden, Geld für den Rückflug nach Deutschland gebraucht zu haben. Zudem habe ihm bei der Ausreise eine hohe Geldstrafe gedroht, da sein Visum abgelaufen war. Er sei länger als geplant in Thailand geblieben, da er sich in eine Einheimische verliebt habe. Diese habe ihn jedoch verlassen, nachdem er 7000 Euro ausgegeben hatte, die er von seinem Vater für die Reise gestohlen hatte.
Die Adressen für die «verrückte Idee mit den Erpressungen» habe er zufällig im Internet gefunden. Zwischen Januar und März diesen Jahres hat der 44-Jährige nach Ansicht des Gerichts über eine Internet- Plattform in insgesamt 39 Fällen Banken und Hotels in Deutschland und Österreich erpresst. Zu den Opfern des Mannes, der bereits 1992 wegen der Bedrohung der Schlagersängerin Nicki zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, gehörten auch Rechtsanwälte, Flughäfen und die Deutsche Bahn.
Unter den Alias-Namen Jonathan Drake und Vincent Baxter forderte der Mann meist Beträge zwischen 5000 und 10 000 Euro. Er drohte, ansonsten die Adressaten der E-Mails oder nahe stehende Menschen zu töten. Von den Flughäfen verlangte er unter den Pseudonymen «Rote Zellen» und «Terrorbrigade» 50 000 bis 100 000 Euro. Andernfalls würden versteckte Bomben detonieren. In Wien-Schwechat war daraufhin das Sicherheitsgremium zusammengetreten, in Berlin-Tegel hatten Spürhunde das Flughafengelände durchsucht.
Die meisten Adressaten hatten jedoch auf Anraten der Polizei nicht reagiert. Der 44-Jährige hatte daher keine der angekündigten Taten ausgeführt. Das Urteil wegen versuchter räuberischer Erpressung ist rechtskräftig.
dpa
08.09.2004