X
xenusion
Gast
Hallo,
etwas gegen die Flugangst:
Wenn ihr in 10000m Höhe im Flugzeug sitzt, umgibt Euch ein Luftdruck wie auf einem Berg von 2000m. Damit Euch nicht die Augen aus dem Kopfe fallen, werden beim Steigflug ab dieser Höhe die Ventile geschlossen und die Hermetikdichtungen aufgeblasen.
Umgekehrt spürt man im steilen Sinkflug plötzlich unter 2000m die schnelle Druckzunahme und muss für Druckausgleich im Ohr sorgen, z.B. durch Gähnen. Wer starken Schnupfen hat, kann trotzdem Kopfschmerzen verspüren.
In der Kabine herrscht in Reisehöhe ein Überdruck (entspr. 8000m Luftsäule). Alle Luft, die durch Undichtheiten entweicht, muss ständig vom Verdichter (z.B. des Triebwerks) nachgeliefert werden. Da diese Luft von ursprünglich -60°C durch die Verdichtung um ca. 300K erwärmt wird, kann damit der Wärmeverlust durch die Zelle ebenfalls ausgeglichen werden.
Der Wassergehalt der Luft ändert sich nicht, jedoch wird beim Erwärmen die relative Feuchte extrem gering. Deshalb spürt man bei Langstreckenflügen, daß (nicht nur) die Schleimhäute austrocknen. Man sollte viel trinken.
Je nach Gesetzeslage im Zielland wird vor dem Boarding oder kurz vor der Landung ein Aerosol von Insektiziden in die Fracht- und Passagierräume geblasen. Im ersten Fall ist besonders das Bordpersonal der hohen Anfangskonzentration ausgesetzt. Hinzu kommt die erhöhte Höhenstrahlung, der die Leute täglich ausgesetzt sind.
Neu war mir, daß (um Energie zu sparen?) wie bei einer Hausklimaanlage mit Umluft gefahren wird. Trotzdem erscheint mir die Luft besser zu sein, als in einem U-Boot. Dazu u.a. Artikel.
Gruss
Xenu
Gefilterte Luft im Flugzeug nicht schuld an Erkältungen
San Francisco (USA) - Statt Frischluft atmen Flugzeugreisende heute meist Kabinenluft ein, die Filter ständig aufbereiten. Viele Passagiere machen die dicke Luft an Bord mit ihrem Gehalt an Viren und Bakterien für Erkältungen und Grippe verantwortlich. Dieses Vorurteil widerlegen US-Forscher jetzt jedoch im "Journal of the American Medical Association" (JAMA). Demnach erkranken Fluggäste in gefilterter Luft nicht häufiger, als wenn frische Luft in die Kabine geblasen wird.
"In Flugzeugen sind die Luftfilter so konstruiert, dass sie Infektionen auslösende Mikroorganismen beseitigen. Wenn Passagiere erkranken, dann wohl eher durch direkten Kontakt mit ansteckenden Mitreisenden oder durch Begleiterscheinungen des Reisens, wie die Zeitumstellung oder zu wenig Schlaf. Denn das erhöht nachweislich das Risiko für eine Vireninfektion", erklärt John Balmes, Arzt am San Francisco General Hospital Medical Center und einer der Autoren der Untersuchung.
Zusammen mit Kollegen der University of California hatte Balmes über 1.000 Flugpassagiere befragt, die im Winter und Frühling 1999 zwischen den amerikanischen Großstädten San Francisco und Denver mit Boeings und DC-10-Typen verkehrten. 47 Prozent der Passagiere reisten mit Boeings 727 die zu 100 Prozent frische Luft nutzten und 53 Prozent in Boeings 737, die die Hälfte der Kabinenluft filterten. Von den Fluggästen, die Filterluft atmen mussten, erkrankten 19 Prozent fünf bis sieben Tage nach dem Flug an einer Erkältung. Bei den Flugzeugen mit Frischluft waren es 21 Prozent. Frauen waren häufiger betroffen.
Psychologische Gründe, wie Angst vor Ansteckung im Flugzeug, die eine Erkältung begünstigen könnten, konnten die Forscher ausschließen. Demnach erkrankten Passagiere, die überzeugt waren, dass Flugreisen ein erhöhtes Erkältungsrisiko mit sich bringen, nicht häufiger als andere Fluggäste. Langstreckenflüge, die über zwei Stunden dauern, waren nicht Bestandteil der Untersuchung. Denn auf diesen Strecken verwenden die Airlines heute nur noch gefilterte Luft, so dass die Vergleichsmöglichkeiten fehlten.
Die Mediziner empfehlen Flugreisenden, die Erkältungen vermeiden möchten, die Hände öfters zu waschen und das Berühren der Nase zu vermeiden.
Links: University of California at San Francisco: http://www.ucsf.edu
Wissenschaft aktuell /Quelle: JAMA
etwas gegen die Flugangst:
Wenn ihr in 10000m Höhe im Flugzeug sitzt, umgibt Euch ein Luftdruck wie auf einem Berg von 2000m. Damit Euch nicht die Augen aus dem Kopfe fallen, werden beim Steigflug ab dieser Höhe die Ventile geschlossen und die Hermetikdichtungen aufgeblasen.
Umgekehrt spürt man im steilen Sinkflug plötzlich unter 2000m die schnelle Druckzunahme und muss für Druckausgleich im Ohr sorgen, z.B. durch Gähnen. Wer starken Schnupfen hat, kann trotzdem Kopfschmerzen verspüren.
In der Kabine herrscht in Reisehöhe ein Überdruck (entspr. 8000m Luftsäule). Alle Luft, die durch Undichtheiten entweicht, muss ständig vom Verdichter (z.B. des Triebwerks) nachgeliefert werden. Da diese Luft von ursprünglich -60°C durch die Verdichtung um ca. 300K erwärmt wird, kann damit der Wärmeverlust durch die Zelle ebenfalls ausgeglichen werden.
Der Wassergehalt der Luft ändert sich nicht, jedoch wird beim Erwärmen die relative Feuchte extrem gering. Deshalb spürt man bei Langstreckenflügen, daß (nicht nur) die Schleimhäute austrocknen. Man sollte viel trinken.
Je nach Gesetzeslage im Zielland wird vor dem Boarding oder kurz vor der Landung ein Aerosol von Insektiziden in die Fracht- und Passagierräume geblasen. Im ersten Fall ist besonders das Bordpersonal der hohen Anfangskonzentration ausgesetzt. Hinzu kommt die erhöhte Höhenstrahlung, der die Leute täglich ausgesetzt sind.
Neu war mir, daß (um Energie zu sparen?) wie bei einer Hausklimaanlage mit Umluft gefahren wird. Trotzdem erscheint mir die Luft besser zu sein, als in einem U-Boot. Dazu u.a. Artikel.
Gruss
Xenu
Gefilterte Luft im Flugzeug nicht schuld an Erkältungen
San Francisco (USA) - Statt Frischluft atmen Flugzeugreisende heute meist Kabinenluft ein, die Filter ständig aufbereiten. Viele Passagiere machen die dicke Luft an Bord mit ihrem Gehalt an Viren und Bakterien für Erkältungen und Grippe verantwortlich. Dieses Vorurteil widerlegen US-Forscher jetzt jedoch im "Journal of the American Medical Association" (JAMA). Demnach erkranken Fluggäste in gefilterter Luft nicht häufiger, als wenn frische Luft in die Kabine geblasen wird.
"In Flugzeugen sind die Luftfilter so konstruiert, dass sie Infektionen auslösende Mikroorganismen beseitigen. Wenn Passagiere erkranken, dann wohl eher durch direkten Kontakt mit ansteckenden Mitreisenden oder durch Begleiterscheinungen des Reisens, wie die Zeitumstellung oder zu wenig Schlaf. Denn das erhöht nachweislich das Risiko für eine Vireninfektion", erklärt John Balmes, Arzt am San Francisco General Hospital Medical Center und einer der Autoren der Untersuchung.
Zusammen mit Kollegen der University of California hatte Balmes über 1.000 Flugpassagiere befragt, die im Winter und Frühling 1999 zwischen den amerikanischen Großstädten San Francisco und Denver mit Boeings und DC-10-Typen verkehrten. 47 Prozent der Passagiere reisten mit Boeings 727 die zu 100 Prozent frische Luft nutzten und 53 Prozent in Boeings 737, die die Hälfte der Kabinenluft filterten. Von den Fluggästen, die Filterluft atmen mussten, erkrankten 19 Prozent fünf bis sieben Tage nach dem Flug an einer Erkältung. Bei den Flugzeugen mit Frischluft waren es 21 Prozent. Frauen waren häufiger betroffen.
Psychologische Gründe, wie Angst vor Ansteckung im Flugzeug, die eine Erkältung begünstigen könnten, konnten die Forscher ausschließen. Demnach erkrankten Passagiere, die überzeugt waren, dass Flugreisen ein erhöhtes Erkältungsrisiko mit sich bringen, nicht häufiger als andere Fluggäste. Langstreckenflüge, die über zwei Stunden dauern, waren nicht Bestandteil der Untersuchung. Denn auf diesen Strecken verwenden die Airlines heute nur noch gefilterte Luft, so dass die Vergleichsmöglichkeiten fehlten.
Die Mediziner empfehlen Flugreisenden, die Erkältungen vermeiden möchten, die Hände öfters zu waschen und das Berühren der Nase zu vermeiden.
Links: University of California at San Francisco: http://www.ucsf.edu
Wissenschaft aktuell /Quelle: JAMA