
Jinjok
Senior Member
Themenstarter
Disclaimer: Empfindliche Gemüter möchte ich bitten, diesen Beitrag zu überspringen. Hierbei handelt es sich nicht nur um meine persönliche Meinung, sondern um Informationen aus TV und Zeitungen aus Thailand und Bekannten aus D. Es liegt mir fern irgend jemanden zu beleidigen oder anzugreifen.
Ich habe mich immer gewundert warum meine Frau nicht besonders darauf erpicht war, in Asia-Shops oder beim örtlichen Wat hier lebende Thais kennen zu lernen. Schlimmer noch war, was meine heutige Schwiegermutter befürchtete, als meine Frau das erste Mal zu mir nach EUR flog. Sie hatte ernsthaft Angst, ich könnte ihre Tochter in ein Bordell bringen und zur Prostitution zwingen!
Wie kommt das? Nun in Thailand laufen im Fernsehen regelmäßig Spots, in denen vom Schicksal von ausgewanderten Thais berichtet wird. Vornehmlich in der BRD sind einige Einzelfälle bekannt geworden, wo Männer über Kontaktanzeigen eine Thaifrau ehelichten und dann zur Prostitution zwangen. Nach thaiart werden natürlich alle Details in den Nachrichten und Magazinen ausgebreitet. Nun meine Schwiegermutter war nach meinem Besuch während meines 2. TH-Aufenthaltes dann weniger besorgt. Schließlich war ihre Tochter ja auch nach 3 Monaten wohlbehalten aus dem fernen Europa wieder heimgekehrt und hatte sogar andere Länder wie Dänemark und die Niederlande besucht.
Aber dennoch wird besonders die BRD als gefährliches Pflaster für Thai-Expatriats dargestellt. So ging auch ein Aufschrei der Empörung durch den Blätterwald, als 2001 das von Thailand finanzierte Frauenhilfe-Büro in D nach Griechenland umgesiedelt wurde. Hierhin konnten sich Frauen wenden, die nach ihrer Heirat oder Visavergehen in die Prostitution geraten waren und nicht nach TH zurückkehren konnten (Paß vom Mann einbehalten oder Visa abgelaufen). Natürlich gab es auch Hilfe in weniger dramatischen Lebenssituationen.
Sogar MTV-Asia sendet Aufklärungs-Spots in denen ausdrücklich vor einem Leben in EUR gewarnt wird, dazu werden Bilder gezeigt, die Gewalt und Prostitution symbolisieren sollen. Damals gab es MTV Thailand noch nicht, der Spot war also für die ganze Region SEA gemacht. Aber für mich war schon erschreckend zu sehen, wie unsere heimat so vor einem jugendlichen Millionen-Publikum dargestellt wird.
[hr:14ef5ac4ef]
Eine andere Sache ist, welche Meinung über die Expatriats in EUR in den Medien verbreitet wird, wenn es mal nicht um die Gefahren für die Landeskinder geht. Es ist da ähnlich wie das Bild der deutschen Expatriats in Pattaya. Sie spiegeln auch keinen demografischen Schnitt der BRD wieder sondern überrepräsentieren eher Randfiguren der Gesellschaft. Das wird hier aber in TV kaum erwähnt.
In Thailand hingegen wird offen ausgesprochen, wer dem Vaterland den Rücken kehrt ist nicht viel Wert. Der Zusammenhang zwischen Pattaya und Auslands-Ehen wird fast immer hergestellt. Entsprechend wird das Bild der im Ausland verheirateten Thaifrauen in eine bestimmte Richtung gelenkt. Selbst hier in der BRD ernet man nicht selten ein breites Grinsen von Männern, wenn man sagt, daß man mit einer Thai verheiratet ist. Vorurteile gibt es auf beiden Seiten.
Dazu kommt das Verhalten von großen Gruppen von Thais hier. Den natürlichen Wunsch hier Landsleute kennenzulernen, machen sich die Gruppen dominierende Frauen zunutze um die neuen Frauen, vor allem wenn sie Nongs sind an sich zu binden und vor allem davor bewahren Deutsch zu lernen und selbstständig zu werden. Gegen geringe Entgelte werden Hilfen bei allen möglichen Dingen angeboten, die eine Thai mangels Sprachkenntnissen noch nicht alleine kann. Wenn der ahnungslose Ehemann sich vielleicht dann noch efreut wieder dem Geldverdienen widmet und beruhigt ist, daß seine Frau gute Freunde gefunden hat die Ihr helfen hier heimisch zu werden, ist er manchmal stark auf dem Holzweg.
Die neuen Freundinnen haben natürlich kein Interesse den Neulingen zur Selbstständigkeit zu verhelfen. Sie sehen in ihnen eine Geldquelle und nutzen sie aus um ihre Macht über die Gruppe zu stärken. Ich war erschrocken zu hören, daß es Thaifrauen gibt, die nach über 10 Jahren hier immer noch die Dienste der Freundin in Anspruch nehmen, wenn ein Dokument ausgefüllt werden muß. Der Mann denkt natürlich, das kann seine Frau alles längst, da es nie Probleme damit gab. Nein sie bezahlt immer noch dafür. Ein Problem gibt es dann nur, wenn man aus der Community raus will - kein Geld mehr für die üblichen Spiele abdrücken will.
Nachdem ich nun von verschieden Seiten darüber gehört habe, wie die Thai-Community die Gruppen der Thais vor Ort in D im Griff hat, verstehe ich die Berührungsängste meiner Frau etwas besser. Scheinbar ist nicht alles was das TH TV über die Expatriats hierzulande bringt frei erfunden. Auch in den Foren konnte ich ja einen Teil davon wiederfinden.
mfg jinjok
Ich habe mich immer gewundert warum meine Frau nicht besonders darauf erpicht war, in Asia-Shops oder beim örtlichen Wat hier lebende Thais kennen zu lernen. Schlimmer noch war, was meine heutige Schwiegermutter befürchtete, als meine Frau das erste Mal zu mir nach EUR flog. Sie hatte ernsthaft Angst, ich könnte ihre Tochter in ein Bordell bringen und zur Prostitution zwingen!
Wie kommt das? Nun in Thailand laufen im Fernsehen regelmäßig Spots, in denen vom Schicksal von ausgewanderten Thais berichtet wird. Vornehmlich in der BRD sind einige Einzelfälle bekannt geworden, wo Männer über Kontaktanzeigen eine Thaifrau ehelichten und dann zur Prostitution zwangen. Nach thaiart werden natürlich alle Details in den Nachrichten und Magazinen ausgebreitet. Nun meine Schwiegermutter war nach meinem Besuch während meines 2. TH-Aufenthaltes dann weniger besorgt. Schließlich war ihre Tochter ja auch nach 3 Monaten wohlbehalten aus dem fernen Europa wieder heimgekehrt und hatte sogar andere Länder wie Dänemark und die Niederlande besucht.
Aber dennoch wird besonders die BRD als gefährliches Pflaster für Thai-Expatriats dargestellt. So ging auch ein Aufschrei der Empörung durch den Blätterwald, als 2001 das von Thailand finanzierte Frauenhilfe-Büro in D nach Griechenland umgesiedelt wurde. Hierhin konnten sich Frauen wenden, die nach ihrer Heirat oder Visavergehen in die Prostitution geraten waren und nicht nach TH zurückkehren konnten (Paß vom Mann einbehalten oder Visa abgelaufen). Natürlich gab es auch Hilfe in weniger dramatischen Lebenssituationen.
Sogar MTV-Asia sendet Aufklärungs-Spots in denen ausdrücklich vor einem Leben in EUR gewarnt wird, dazu werden Bilder gezeigt, die Gewalt und Prostitution symbolisieren sollen. Damals gab es MTV Thailand noch nicht, der Spot war also für die ganze Region SEA gemacht. Aber für mich war schon erschreckend zu sehen, wie unsere heimat so vor einem jugendlichen Millionen-Publikum dargestellt wird.
[hr:14ef5ac4ef]
Eine andere Sache ist, welche Meinung über die Expatriats in EUR in den Medien verbreitet wird, wenn es mal nicht um die Gefahren für die Landeskinder geht. Es ist da ähnlich wie das Bild der deutschen Expatriats in Pattaya. Sie spiegeln auch keinen demografischen Schnitt der BRD wieder sondern überrepräsentieren eher Randfiguren der Gesellschaft. Das wird hier aber in TV kaum erwähnt.
In Thailand hingegen wird offen ausgesprochen, wer dem Vaterland den Rücken kehrt ist nicht viel Wert. Der Zusammenhang zwischen Pattaya und Auslands-Ehen wird fast immer hergestellt. Entsprechend wird das Bild der im Ausland verheirateten Thaifrauen in eine bestimmte Richtung gelenkt. Selbst hier in der BRD ernet man nicht selten ein breites Grinsen von Männern, wenn man sagt, daß man mit einer Thai verheiratet ist. Vorurteile gibt es auf beiden Seiten.
Dazu kommt das Verhalten von großen Gruppen von Thais hier. Den natürlichen Wunsch hier Landsleute kennenzulernen, machen sich die Gruppen dominierende Frauen zunutze um die neuen Frauen, vor allem wenn sie Nongs sind an sich zu binden und vor allem davor bewahren Deutsch zu lernen und selbstständig zu werden. Gegen geringe Entgelte werden Hilfen bei allen möglichen Dingen angeboten, die eine Thai mangels Sprachkenntnissen noch nicht alleine kann. Wenn der ahnungslose Ehemann sich vielleicht dann noch efreut wieder dem Geldverdienen widmet und beruhigt ist, daß seine Frau gute Freunde gefunden hat die Ihr helfen hier heimisch zu werden, ist er manchmal stark auf dem Holzweg.
Die neuen Freundinnen haben natürlich kein Interesse den Neulingen zur Selbstständigkeit zu verhelfen. Sie sehen in ihnen eine Geldquelle und nutzen sie aus um ihre Macht über die Gruppe zu stärken. Ich war erschrocken zu hören, daß es Thaifrauen gibt, die nach über 10 Jahren hier immer noch die Dienste der Freundin in Anspruch nehmen, wenn ein Dokument ausgefüllt werden muß. Der Mann denkt natürlich, das kann seine Frau alles längst, da es nie Probleme damit gab. Nein sie bezahlt immer noch dafür. Ein Problem gibt es dann nur, wenn man aus der Community raus will - kein Geld mehr für die üblichen Spiele abdrücken will.
Nachdem ich nun von verschieden Seiten darüber gehört habe, wie die Thai-Community die Gruppen der Thais vor Ort in D im Griff hat, verstehe ich die Berührungsängste meiner Frau etwas besser. Scheinbar ist nicht alles was das TH TV über die Expatriats hierzulande bringt frei erfunden. Auch in den Foren konnte ich ja einen Teil davon wiederfinden.
mfg jinjok