E
EBEYER
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Themenstarter
Der letzte Abschnitt
Es mag pathetisch klingen, aber heute hat mein letzter Lebensabschnitt begonnen. Wie ich Euch schon mitgeteilt habe, werde ich ab heute, so lange es geht, hier in Thailand mein weiteres Lebens verbringen. Mein Krebs schreitet weiter fort, eine Heilung ist unmöglich, ich muss hier in Phuket das Beste draus machen, was möglich ist. Da habe ich gedacht, von meinen Erfahrungen und Erlebnissen hier in einem eigenen Thread zu berichten, sei vielleicht keine schlechte Idee. Allerdings weiß ich nicht, ob das jemanden im Forumin interessiert. Es scheint, dass die meisten hier sich gerne über Politik, Gender, Veganismus etc, sich auslassen, alles Themen, zu denen ich nichts beitragen kann, mangels Interesse und mangels Kenntnissen. Mein Prinzip ist, zu etwas, von dem ich wenig Kenntnisse habe, nichts zu sagen.
Ja, also heute bin ich „zu Hause“ (in Phuket) abgekommen! Mit Taxi nach Frankfurt, mein Sohn Christopher, begleitete mich zum Flughafen, dann mit TG 921 nach Bangkok. Da ich den Rollstuhldienst gebucht hatte, den ich dieses Mal eigentlich gar nicht benötigte, wurde ich bei Royal Silk bedient, nur 2 Personen waren vor mir. Die übrigen Economy-Leute, von denen es geschätzte 200 Stück gab (4 Stunden vor Boardingtime) und die von nur 2 Schalterpersonen abgefertigt wurden. Ich war dann beim Zoll, die Formulare für Bargeldausfuhr hatte ich schon ausgefüllt. Auch dieses Mal wurde in einem kleinen Kämmerchen, das mit uns von innen verschlossen wurde, mit Zählmaschine gezählt, es waren 500 € mehr, obwohl ich eigentlich 2mal gezählt hatte. Der Zollbeamte war verärgert, weil er dachte, er müsse das Formular korrigieren, die Korrektur mit weiteren Stempeln versehen. Aber ich beruhigte ihn, nahm 500 € in die Hand und sagte: „schenk ich meinem Sohn“. „Eine ausgezeichnete Idee“, meinfe der Zollbeamte.
Das Flugzeug flog 1 Stunde später als planmäßig gewesen wäre ab, der Captain versprach „einen Teil der verlorenen Zeit aufholen“ (O-Ton des Piloten), aber er schaffte nur, insgesamt 3 Minuten wieder einzuholen. Im ersten Abschnitt (über Europa) flogen wir bis 1005 km/h, danach meist im 900er Bereich, manchmal auch nur 880 km/h, ich vermute, wegen Gegenwind. Die Maschine war zu 100% voll, einige Deutsche später auch. In Bangkok angekommen, hatte ich wegen der Verspätung eigentlich nur 1 Stunde Aufenthalt. Aber der Anschlussflug war auch 1 Stunde verspätet. In Bangkok wurde ich mit dem Rollstuhl zur Passstelle gefahren, wegen des Rollstuhls kam ich sofort dran und erhielt den nötigen Einreisestempel mit dem handschriftlichen Verweis, dass ich ein Jahr nichts tu unternehmen brauche. In Phuket war ich der einzige, der beim Zoll etwas erklärte (nämlich das Geld, für den Fall dass ich oder meine Frau es wieder einmal ausführen wollen). Stichprobenhaft wurden aber einzelne Koffer rausgezogen und gescannt. Man fand aber nichts.
Die Gepäckausgabe war chaotisch. Zuerst hieß es und war schriftlich angezeigt, unsere Koffer stünden an einem bestimmten Band. Dann hieß es, unsere Koffer stünden an einem ganz anderen Band. Wir alle hin, es standen auch viele unserer Koffer da, aber nicht alle. Ich wollte schon meinem Koffer als verlustig melden, da hieß es, weitere Koffer stünden an einem dritten Band. Da stand dann auch der Rest, bis auf meinen Koffer! Aber dann kam einer, der hatte meinen Koffer versehentlich mitgenommen und dann als nicht seinen erkannt. Man sieht, auch außer auf denviel bescholtenen deutschen Flughäfen gibts Probleme.
Außerhalb des Flughafens stand dann mein Taxi zu unserem Haus, nach Chalong. Unterwegs hielten wir noch an der „Kasikorn Thai Bank“ an. Das ist die Bank, die mein Schwager, ein ehemaliger Bankdirektor bei der Bangkokbank, mir für meine Überweisungen u.ä. empfohlen hatte, „auf keinen Fall die Bangkokbank“. Warum, habe ich aber (noch) nicht gefragt.
Ich habe mich gefragt, was „Kasikornbank“ eigentlich heißt. Es ist klar, dass „Kasikorn“ (กสิกร) auf Thai „der Farmer“ bedeutet. Das Wort ist in heutigen Thai nicht mehr lebendig, nunmehr benutzt man für Bauer bzw. Farmer „chaona“ ( ชาวนา). Die Bank nannte sich selbst früher „Farmersbank“, genauer- „Thai Farmers Bank“. Ihr wichtigstes Geschäftsfeld war und ist die Vergabe von Krediten an thailändische Bauern.
Aber woher kommt das Wort „Kasikorn“ fur „Farmer“? Nun; von der Wortstruktur her ist das Wort entweder Sanskrit (altindisch) oder Pali (eine mittelindische Sprache).
Im Altindischen wurden die Angehörigen der Kriegerkaste Kshatriya genannt. Die Wurzel im Sanskrit heißt „kṣatra“, das bedeutet Autorität oder Macht.
3,8,22
3.8.2022
Es mag pathetisch klingen, aber heute hat mein letzter Lebensabschnitt begonnen. Wie ich Euch schon mitgeteilt habe, werde ich ab heute, so lange es geht, hier in Thailand mein weiteres Lebens verbringen. Mein Krebs schreitet weiter fort, eine Heilung ist unmöglich, ich muss hier in Phuket das Beste draus machen, was möglich ist. Da habe ich gedacht, von meinen Erfahrungen und Erlebnissen hier in einem eigenen Thread zu berichten, sei vielleicht keine schlechte Idee. Allerdings weiß ich nicht, ob das jemanden im Forumin interessiert. Es scheint, dass die meisten hier sich gerne über Politik, Gender, Veganismus etc, sich auslassen, alles Themen, zu denen ich nichts beitragen kann, mangels Interesse und mangels Kenntnissen. Mein Prinzip ist, zu etwas, von dem ich wenig Kenntnisse habe, nichts zu sagen.
Ja, also heute bin ich „zu Hause“ (in Phuket) abgekommen! Mit Taxi nach Frankfurt, mein Sohn Christopher, begleitete mich zum Flughafen, dann mit TG 921 nach Bangkok. Da ich den Rollstuhldienst gebucht hatte, den ich dieses Mal eigentlich gar nicht benötigte, wurde ich bei Royal Silk bedient, nur 2 Personen waren vor mir. Die übrigen Economy-Leute, von denen es geschätzte 200 Stück gab (4 Stunden vor Boardingtime) und die von nur 2 Schalterpersonen abgefertigt wurden. Ich war dann beim Zoll, die Formulare für Bargeldausfuhr hatte ich schon ausgefüllt. Auch dieses Mal wurde in einem kleinen Kämmerchen, das mit uns von innen verschlossen wurde, mit Zählmaschine gezählt, es waren 500 € mehr, obwohl ich eigentlich 2mal gezählt hatte. Der Zollbeamte war verärgert, weil er dachte, er müsse das Formular korrigieren, die Korrektur mit weiteren Stempeln versehen. Aber ich beruhigte ihn, nahm 500 € in die Hand und sagte: „schenk ich meinem Sohn“. „Eine ausgezeichnete Idee“, meinfe der Zollbeamte.
Das Flugzeug flog 1 Stunde später als planmäßig gewesen wäre ab, der Captain versprach „einen Teil der verlorenen Zeit aufholen“ (O-Ton des Piloten), aber er schaffte nur, insgesamt 3 Minuten wieder einzuholen. Im ersten Abschnitt (über Europa) flogen wir bis 1005 km/h, danach meist im 900er Bereich, manchmal auch nur 880 km/h, ich vermute, wegen Gegenwind. Die Maschine war zu 100% voll, einige Deutsche später auch. In Bangkok angekommen, hatte ich wegen der Verspätung eigentlich nur 1 Stunde Aufenthalt. Aber der Anschlussflug war auch 1 Stunde verspätet. In Bangkok wurde ich mit dem Rollstuhl zur Passstelle gefahren, wegen des Rollstuhls kam ich sofort dran und erhielt den nötigen Einreisestempel mit dem handschriftlichen Verweis, dass ich ein Jahr nichts tu unternehmen brauche. In Phuket war ich der einzige, der beim Zoll etwas erklärte (nämlich das Geld, für den Fall dass ich oder meine Frau es wieder einmal ausführen wollen). Stichprobenhaft wurden aber einzelne Koffer rausgezogen und gescannt. Man fand aber nichts.
Die Gepäckausgabe war chaotisch. Zuerst hieß es und war schriftlich angezeigt, unsere Koffer stünden an einem bestimmten Band. Dann hieß es, unsere Koffer stünden an einem ganz anderen Band. Wir alle hin, es standen auch viele unserer Koffer da, aber nicht alle. Ich wollte schon meinem Koffer als verlustig melden, da hieß es, weitere Koffer stünden an einem dritten Band. Da stand dann auch der Rest, bis auf meinen Koffer! Aber dann kam einer, der hatte meinen Koffer versehentlich mitgenommen und dann als nicht seinen erkannt. Man sieht, auch außer auf denviel bescholtenen deutschen Flughäfen gibts Probleme.
Außerhalb des Flughafens stand dann mein Taxi zu unserem Haus, nach Chalong. Unterwegs hielten wir noch an der „Kasikorn Thai Bank“ an. Das ist die Bank, die mein Schwager, ein ehemaliger Bankdirektor bei der Bangkokbank, mir für meine Überweisungen u.ä. empfohlen hatte, „auf keinen Fall die Bangkokbank“. Warum, habe ich aber (noch) nicht gefragt.
Ich habe mich gefragt, was „Kasikornbank“ eigentlich heißt. Es ist klar, dass „Kasikorn“ (กสิกร) auf Thai „der Farmer“ bedeutet. Das Wort ist in heutigen Thai nicht mehr lebendig, nunmehr benutzt man für Bauer bzw. Farmer „chaona“ ( ชาวนา). Die Bank nannte sich selbst früher „Farmersbank“, genauer- „Thai Farmers Bank“. Ihr wichtigstes Geschäftsfeld war und ist die Vergabe von Krediten an thailändische Bauern.
Aber woher kommt das Wort „Kasikorn“ fur „Farmer“? Nun; von der Wortstruktur her ist das Wort entweder Sanskrit (altindisch) oder Pali (eine mittelindische Sprache).
Im Altindischen wurden die Angehörigen der Kriegerkaste Kshatriya genannt. Die Wurzel im Sanskrit heißt „kṣatra“, das bedeutet Autorität oder Macht.
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3.8.2022