Buddhismus und Seelenwanderung, persönliche Anmerkungen und Vereinfachungen dazu:
Ich bin seit 15 Jahren den Buddhismus zugehörig, war vorher keiner Religion zugewendet. Wie meine Frau, mache ich mir keinen allzu großen Gedanken zu komplexen Glaubenfragen wie Buddhismus –Seelenwanderung. Gehört wohl zu dem europäischen Way of Life sich mit solchen Fragen auseinander zu setzen.
Diese Frage stelle ich mir in 15 Jahren als Rentner in einen Wat, wenn ich es möchte und ich durch geistige Erfahrung dazugelernt habe. Also schreibe ich begriffene oder eingebildete Teilaspekte nieder.
Buddha allgemein:
Buddha ist kein Gott, es wird kein Gott angebetet im Buddhismus. Buddhismus wäre die Form Anbetung eines Nichtgottes durch ein Konzept. Buddha ist ein Mensch, Begründer, Wegbereiter einer Religion neben der damals vorherrschende Hindu Religion. Ein bekannter Satz aus den Hindu Verden wäre, es gibt mehr Fragen als Antworten. Buddha lebte vor 2500 Jahren. Das „ältere“ Hindu in Indien hat „Buddha“ als eine Inkarnation Shivas - Wishnus - Krishnas übernommen und in sich einverleibt. Eine Frage des dynamischen Überlebens.
Buddhas Religion überlebte durch große Kloster Gründung in Indien und durch Verbreitung der Mönche durch Wanderung nach Tibet – China – asiatischen Raum. Diese hatten die Reden und Anweisungen Buddhas durch eine Art einheitliche Buchsammlung in so genannte Körben mitgenommen. Die ganze Buchsammlung über Buddhismus vorgelesen soll mehre Leben eines Vorlesers umfassen, jede Menge Zeit und Material. Mit „Seelenwanderung“ wäre es mit einem Vorleser möglich.
Die Themen Menschsein - Erkennen und Erlösungen von Leiden - werden umrissen und es werden Wege und Hilfen gegeben. Auch einfache Dinge im Zusammenleben werden behandelt als eine Richtschnur: wie nicht lügen, nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht berauschende Dinge zu sich nehmen und das Handling der Leidenslehre. Das reicht für Gläubige, für Mönche gibt es bedeutend mehr zu beherzigen.
Buddha ist ein Begriff der ein gewisser mentaler/spiritueller begriffener/ausgelebter Zustand der „Erleuchtung“ beschreibt. Je nach Kenntnis und Überwindung von den Dualitäten und Leiden, die beschrittene Weglänge am Ende des Weges der „Erleuchtung“. Es gibt eine Vielzahl von beschrittenen Wegen in verschiedenen meditativen Ausführungen. Der obere Grad als Abschluss sind Buddhas.
Siddartha wurde erst nach seiner Erleuchtung und Kampf mit den Oberdämon und dessen Töchter unter einen Boddhibaum zum Buddha.
Verwirrt einen, das Muster lebender Buddha ist schwer zu erfassen.
Die Erleuchtung ist das Ziel.
Die Konsequenz wäre das Aussteigen aus den Werden und Vergehen im Lebenszyklus (Wiedergeburt). Keine Löschung des Ichs beim Vergehen des Körpers – sondern Aufgehen in das Nirwana.
Die Wegfindung kann über das Lernen, erkennen und ausführen der Anleitung der Lehre gefunden werden. Dazu gibt es die „Fahrzeuge“, die einzelnen Ausrichtungen der Lehre. Nur sehr Wenige (lebende Buddhas) sind und waren erleuchtet, es ist kein Weg der Masse. Ich kenne keinen persönlich.
Seele:
Die buddhistische „Seele“ gibt es so nicht. Es gibt das seelenlose Ich und dieses stirbt beim Erlöschen der Existenz. Bei der Erstehung eines Leben ersteht erneut ein neues Ich oder ein namenloses/gelöschtes Ich ergreift davon Besitz oder so.
Folgerung: Die Vorleben eines Ich soll ja das Neue Ich nicht ins Bewusstsein steigen und sich als Leiden äußern. Daher namenlos und unbeschrieben.
Seelenwanderung:
Die Seelenwanderung (pers. Meinung) wäre eine Ausnahme, ein Unfall, ein namenloses neu zu bildendes Ich wird durch ein körperloses ausgelebtes Ich übernommen. So was kann bewusst ausgelöst werden, diese Ich Wanderung wird im tibetanischen Totenbuch beschrieben, soll angeblich durch buddhistische Äbte gelungen sein. Wer weis das schon genau.
Bin gerade beim lesen einer Übersetzung des tibetanischen Totenbuch und das ist wahrlich kein leichter Lesestoff.
Ach ja, das Geisterhaus (Ahnengeisterhaus) mit der Leiter soll ja verstorbene Bewohner eines Hauses ja binden, das gelebte Ich findet eine Heimat und kann vergehen bzw. erlöschen und sich neu formatieren. Nehme mal an, eine Art der Beschränkung von Wanderung des Ichs in die Irre und Schutz vor „Seelenwanderung“ durch Besetzung eines neuen Leben. Schamanistische Sichtweise. ;-D
Im Christentum gibt es die Seele in der Form, der Körper stirbt, irgendwo ist die Seele statisch aufbewahrt, welche wiederaufersteht - erwacht und zu Fleisch wird. Den Zweck um den Tag des Herrn (Christus als Richter) zu erleben. Die einen gehen in die ewige Verdammnis und Wenige in die Verheißung. So was wie eine Wiedergeburt. Sorry, keine Seelenwanderung vorgesehen. Nachzulesen am Schluss der Lutherbibel, Johannes ist der Schreiber.
Ich sehe die Seele - Ich als eine Energieform an, alles ist eine Frage der Energie und Schwingung. Irgendwie ist alles „beseelt“ in unserem Universum und die Schwingungen und deren Energien transformieren sich in das nicht Erfassbare für menschliche Sinne. Mentale Dinge sind nicht sichtbar und spielen sich in einen im Inneren ab.
Wer sein gelebtes Ich überwindet kann, z.B. als meditative Erfahrung sich im absoluten Nichts des Denkens befindet, fühlt einen Hauch der „Erleuchtung“. Nur der Zustand des absoluten Wahrnehmen und Nichthandeln ist sehr begrenzt und kurz. Genauso wie das Leben. Alles ist im Fluss und wiederholt sich, die Schlange beißt sich in den Schwanz. Auf Seelenwanderung bezogen: Sein Ich auf was neues bildendes Leben zu transferieren wäre unendlich bewusst weiterleben. Wen das gelungen ist, kann sich mal melden…..
