M
moselbert
Gast
11. Das wahre Leben
„Ich brauche keine PN. Dreh Dich mal nach rechts.“
Holledau war jetzt wirklich völlig durcheinander. Was wollte diese Frau von ihm? Er drehte sich instinktiv nach rechts um, ohne es wirklich zu wollen. Er schaute in einen Spiegel. Er sah sein Gesicht und verstand. Und die Tränen liefen ihm über das Gesicht.
Aus dem Nebenzimmer kamen Patcharin und die Kinder. Auch sein Kollege, der sich mit Patcharin unter dem Namen Dierfeld vom Laptop im Nebenzimmer ins Forum eingeschrieben hatte, schaute durch die Tür. Patcharin umarmte ihren Mann.
„Holledau, lieber Holledau.“ weinte sie. „Das Internet hat unsere Liebe viele Monate aufrechterhalten. Lass nicht zu, dass es unsere Liebe zerstört.“
Holledau weinte auch. „Entschuldige.“ stammelte er. „Ich habe nicht mehr gewusst, wo das wahre Leben ist. Ich werde diesen ganzen Scheiß zum Fenster hinauswerfen.“
„Nein, das sollst Du nicht.“ sagte Patcharin.
Holledaus Freund und Kollege meldete sich zu Wort. „Foren und Internet sind eine gute Sache. Aber lass die Kirche im Dorf. Sie sind nur eine gute Sache. Nicht das wahre Leben. Denk dran. Und jetzt lasse ich Euch alleine.“
Holledau und Patcharin versöhnten sich in der Nacht. Wie, das überlasse ich Eurer Phantasie.
Schneller als eigentlich gedacht reichte Holledau seinen nächsten Urlaub ein. Es wurde wieder ein Flug nach Thailand. Zu seiner zweiten Heimat. Mit Patcharin und den Kindern. Und er lud aus Dankbarkeit auch seinen Freund und dessen Familie ein. Zusammen verbrachten sie eine schöne Zeit im Land des Lächelns und Glück und Freude stellten sich wieder ein.
Holledau hat sich zwar nicht aus den Foren zurückgezogen, aber er erkannte wo das wahre Leben spielt. Wenn auch Du es erkennen willst, höre auf Dein Herz.
So, ich glaube für heute ist alles erzählt. Und deshalb ist die Geschichte hier zu Ende.
Noch ein paar abschließende Bemerkungen:
In der Geschichte spielt auch ein bißchen Selbstkritik mit. 887 Beiträge von mir sind 887 zuviel für die Familie. Aber so lange meine Göttergattin mit Inbrunst Thai Fernsehen schaut, das ich kaum verstehe, muss ich mich anderweitig beschäftigen. Und so lange die Möbel im Wohnzimmer so aufgestellt sind, dass wir uns beim Fernsehen (sie) und Forenbeiträge tippen (ich) in die Augen sehen können, geht es ja noch.
Ich hoffe die Geschichte war nicht zu schmalzig.

„Ich brauche keine PN. Dreh Dich mal nach rechts.“
Holledau war jetzt wirklich völlig durcheinander. Was wollte diese Frau von ihm? Er drehte sich instinktiv nach rechts um, ohne es wirklich zu wollen. Er schaute in einen Spiegel. Er sah sein Gesicht und verstand. Und die Tränen liefen ihm über das Gesicht.
Aus dem Nebenzimmer kamen Patcharin und die Kinder. Auch sein Kollege, der sich mit Patcharin unter dem Namen Dierfeld vom Laptop im Nebenzimmer ins Forum eingeschrieben hatte, schaute durch die Tür. Patcharin umarmte ihren Mann.
„Holledau, lieber Holledau.“ weinte sie. „Das Internet hat unsere Liebe viele Monate aufrechterhalten. Lass nicht zu, dass es unsere Liebe zerstört.“
Holledau weinte auch. „Entschuldige.“ stammelte er. „Ich habe nicht mehr gewusst, wo das wahre Leben ist. Ich werde diesen ganzen Scheiß zum Fenster hinauswerfen.“
„Nein, das sollst Du nicht.“ sagte Patcharin.
Holledaus Freund und Kollege meldete sich zu Wort. „Foren und Internet sind eine gute Sache. Aber lass die Kirche im Dorf. Sie sind nur eine gute Sache. Nicht das wahre Leben. Denk dran. Und jetzt lasse ich Euch alleine.“
Holledau und Patcharin versöhnten sich in der Nacht. Wie, das überlasse ich Eurer Phantasie.
Schneller als eigentlich gedacht reichte Holledau seinen nächsten Urlaub ein. Es wurde wieder ein Flug nach Thailand. Zu seiner zweiten Heimat. Mit Patcharin und den Kindern. Und er lud aus Dankbarkeit auch seinen Freund und dessen Familie ein. Zusammen verbrachten sie eine schöne Zeit im Land des Lächelns und Glück und Freude stellten sich wieder ein.
Holledau hat sich zwar nicht aus den Foren zurückgezogen, aber er erkannte wo das wahre Leben spielt. Wenn auch Du es erkennen willst, höre auf Dein Herz.
So, ich glaube für heute ist alles erzählt. Und deshalb ist die Geschichte hier zu Ende.
Noch ein paar abschließende Bemerkungen:
In der Geschichte spielt auch ein bißchen Selbstkritik mit. 887 Beiträge von mir sind 887 zuviel für die Familie. Aber so lange meine Göttergattin mit Inbrunst Thai Fernsehen schaut, das ich kaum verstehe, muss ich mich anderweitig beschäftigen. Und so lange die Möbel im Wohnzimmer so aufgestellt sind, dass wir uns beim Fernsehen (sie) und Forenbeiträge tippen (ich) in die Augen sehen können, geht es ja noch.
Ich hoffe die Geschichte war nicht zu schmalzig.
