
DisainaM
Senior Member
Themenstarter
Die meisten Menschen aus der westlichen Kultur sind daran gewöhnt, eine Sache klar und deutlich anzusprechen.
Nach unserer Auffassung lassen sich durch die deutliche Beschreibung des Problems oder des Sachverhaltes, alle Unklarheiten am besten klären.
Für Thais ist die Form des Gespräches zum Teil wichtiger, als der Inhalt.
Wenn 2 Leute streiten, der eine ist still, während der andere weiter argumentiert, ist derjenige, der spricht, im Unrecht, während derjenige, der schweigt, im Recht, auch wenn tatsächlich vom Inhalt der Redene recht hatte.
Ein Beispiel von Kriengsak Niratpattanasai, auf den ich im Nachtrag eingehe:
" For example, in situations where 2 people are arguing, if one of them remains silent while the other maintains a verbal attack, the attacker will be blamed and the person who is silent will get full support even if the attacker was right. "
Quelle
Das heißt, nicht der Inhalt zählt, sondern die Form des Vortrages.
Wenn nun ein Farang seiner Thai mit aller Deutlichkeit in einem ´offenen Gespräch´ etwas erklären will, dann weiß sie aufgrund ihrer Erziehung, wenn die Form der Erklärung zu deutlich/zu aufdringlich wird, dann ist der Farang im Unrecht, auch wenn das, was er sagt, vielleicht richtig wäre, weil seine Art das ungeschriebene Gesetz der Harmonie verletzt.
Darum heißt es in Thailand auch, Farangs sind gut, die Probleme auf den Punkt zu bekommen, doch Thais sind besser darin, das Klare wieder unklar zu machen.
Wer einer Thai im falschen Ton sagt, was sie nicht machen darf, erreicht damit, das sie nun gezwungen ist, das gerade zu machen.
Nur so macht sie ´das Sichtbare wieder unsichtbar´, wie es Kriengsak beschreibt.
Das Sichtbare ist in dem Fall, das der Farang die Harmonie verletzt hat, indem er mit dem falschen Ton gesprochen hat.
Indem sie das Gegenteil von dem Gesagten macht, stellt sie für sich die Harmonie wieder her, und hebt dadurch den Fehler des Farang wieder auf.
Kriengsak Beispiel ist deshalb auch so unklar, das es wahrscheinlich nur Thais so ausdrücken würden :
" What Thais are good at
Westerners are good at making the intangible visible. For example, they are able to document concepts of skill building into manuals. On the other hand, Thais are better at making visible things invisible. For example, we are good at making that manual disappear and with good reason! "
Es zeigt, wie er auch in seiner eigenen Beschreibung, wie er die Begründung, warum Thais ´das Sichtbare unsichtbar machen müssen´
völlig im Nebel der Unklarheit verschwinden läßt.
Wie muss eine Aussage am besten an eine Thai vermittelt werden ?
Freundlich, humorvoll und mit Verstand,
also alles immer schön im SABAI SABAI verpacken.
Und ohne jetzt den ganzen Text gelesen zu haben, machen viele Farangs im Umgang mit ihrer Thai die Gespräche sowieso schon so, das damit nie ein Problem entsteht.
Nur diejenigen, die etwas besonders gut und deutlich erklären wollen,
die erreichen genau das Gegenteil, weil ihre Art zu aufdringlich wird.
Wer jedoch schon viel von Farangs weiß, der/die wird mit der typisch deutschen Gründlichkeit, nachsichtig sein.
Wenn im Gegenzug Farangs sagen, Thais lügen;
drücken sie dadurch aus, das das Gesagte nicht mit dem Tatsächlichen übereinstimmt.
Um zu verstehen, ob eine Thai nun vielleicht genau das Gegenteil von dem Ausdrücken will, was sie mit Worten sagt, muß man deshalb ebenso
auf die Form ihrer Aussage achten.
Dies beschreibt Kriengsak durch folgendes Beispiel einer Thai, die sagt, das sie von einem Farang, der ihr Boss ist, verstanden wird :
"They don´t only listen to the words, but also observe my body language and tone of voice."
Körpersprache und Klang der Stimme sind daher der Schlüssel, um die gesagten Worte richtig einzuordnen.
Quelle :
Nachtrag :
Um nicht selber mir den Kranz - phud mark - aufzusetzen, nehme ich hier immer auf Kriengsak Niratpattanasai Bezug,
einem Thai, der als Vize-Präsident der DBS Thai Danu Bank in Bangkok,
umfangreiche Artikel geschrieben hat, über die kulturellen Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen Thais und Nicht-Thais.
Seine Schriften gehört zum Lehrmaterial, das ausländische Firmen ihren Mitarbeitern geben, die in Thailand mit Thais zusammenarbeiten müssen.
Letzte Änderung: DisainaM am 27.09.01, 22:58
Nach unserer Auffassung lassen sich durch die deutliche Beschreibung des Problems oder des Sachverhaltes, alle Unklarheiten am besten klären.
Für Thais ist die Form des Gespräches zum Teil wichtiger, als der Inhalt.
Wenn 2 Leute streiten, der eine ist still, während der andere weiter argumentiert, ist derjenige, der spricht, im Unrecht, während derjenige, der schweigt, im Recht, auch wenn tatsächlich vom Inhalt der Redene recht hatte.
Ein Beispiel von Kriengsak Niratpattanasai, auf den ich im Nachtrag eingehe:
" For example, in situations where 2 people are arguing, if one of them remains silent while the other maintains a verbal attack, the attacker will be blamed and the person who is silent will get full support even if the attacker was right. "
Quelle
Das heißt, nicht der Inhalt zählt, sondern die Form des Vortrages.
Wenn nun ein Farang seiner Thai mit aller Deutlichkeit in einem ´offenen Gespräch´ etwas erklären will, dann weiß sie aufgrund ihrer Erziehung, wenn die Form der Erklärung zu deutlich/zu aufdringlich wird, dann ist der Farang im Unrecht, auch wenn das, was er sagt, vielleicht richtig wäre, weil seine Art das ungeschriebene Gesetz der Harmonie verletzt.
Darum heißt es in Thailand auch, Farangs sind gut, die Probleme auf den Punkt zu bekommen, doch Thais sind besser darin, das Klare wieder unklar zu machen.
Wer einer Thai im falschen Ton sagt, was sie nicht machen darf, erreicht damit, das sie nun gezwungen ist, das gerade zu machen.
Nur so macht sie ´das Sichtbare wieder unsichtbar´, wie es Kriengsak beschreibt.
Das Sichtbare ist in dem Fall, das der Farang die Harmonie verletzt hat, indem er mit dem falschen Ton gesprochen hat.
Indem sie das Gegenteil von dem Gesagten macht, stellt sie für sich die Harmonie wieder her, und hebt dadurch den Fehler des Farang wieder auf.
Kriengsak Beispiel ist deshalb auch so unklar, das es wahrscheinlich nur Thais so ausdrücken würden :
" What Thais are good at
Westerners are good at making the intangible visible. For example, they are able to document concepts of skill building into manuals. On the other hand, Thais are better at making visible things invisible. For example, we are good at making that manual disappear and with good reason! "
Es zeigt, wie er auch in seiner eigenen Beschreibung, wie er die Begründung, warum Thais ´das Sichtbare unsichtbar machen müssen´
völlig im Nebel der Unklarheit verschwinden läßt.
Wie muss eine Aussage am besten an eine Thai vermittelt werden ?
Freundlich, humorvoll und mit Verstand,
also alles immer schön im SABAI SABAI verpacken.
Und ohne jetzt den ganzen Text gelesen zu haben, machen viele Farangs im Umgang mit ihrer Thai die Gespräche sowieso schon so, das damit nie ein Problem entsteht.
Nur diejenigen, die etwas besonders gut und deutlich erklären wollen,
die erreichen genau das Gegenteil, weil ihre Art zu aufdringlich wird.
Wer jedoch schon viel von Farangs weiß, der/die wird mit der typisch deutschen Gründlichkeit, nachsichtig sein.
Wenn im Gegenzug Farangs sagen, Thais lügen;
drücken sie dadurch aus, das das Gesagte nicht mit dem Tatsächlichen übereinstimmt.
Um zu verstehen, ob eine Thai nun vielleicht genau das Gegenteil von dem Ausdrücken will, was sie mit Worten sagt, muß man deshalb ebenso
auf die Form ihrer Aussage achten.
Dies beschreibt Kriengsak durch folgendes Beispiel einer Thai, die sagt, das sie von einem Farang, der ihr Boss ist, verstanden wird :
"They don´t only listen to the words, but also observe my body language and tone of voice."
Körpersprache und Klang der Stimme sind daher der Schlüssel, um die gesagten Worte richtig einzuordnen.
Quelle :
Nachtrag :
Um nicht selber mir den Kranz - phud mark - aufzusetzen, nehme ich hier immer auf Kriengsak Niratpattanasai Bezug,
einem Thai, der als Vize-Präsident der DBS Thai Danu Bank in Bangkok,
umfangreiche Artikel geschrieben hat, über die kulturellen Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen Thais und Nicht-Thais.
Seine Schriften gehört zum Lehrmaterial, das ausländische Firmen ihren Mitarbeitern geben, die in Thailand mit Thais zusammenarbeiten müssen.
Letzte Änderung: DisainaM am 27.09.01, 22:58