K
Kali
Gast
Nun haben wir den Salat – besser gesagt, das Drama nimmt seinen Lauf.
Meine Schwägerin (Die Frau von Suay verstorbenem Halbbruder) ist nun das dritte Mal mit Besuchervisum hier bei ihrem potentiellen Mann.
Erst einmal zu ihm: 59 Jahre, Fernfahrer, noch nicht geschieden, hatte sich seine vermeintlich zukünftige Frau zum Lebensinhalt erkoren, lebte nur noch für sie, trug sich im Aussteigergedanken, zunächst auch mit dem sofortigen Umzug ihrer beiden Kinder nach hier. Im Grunde nicht schlimm, hatte meiner Meinung nach allerdings dieses Prinzip ´in und für den Tag leben´ etwas missverstanden. Wurde nun überraschend arbeitslos (in seinem Alter kann er es fast vergessen), während er sich bei seinen Touren nach England immer ein recht grosses Zubrot durch den Verkauf von Alkoholika und Tabak verdienen konnte. Er ´hat ihr was geboten´ würde meine Mutter jetzt sagen, wenn sie noch leben würde.
Zu ihr: 39 Jahre alt, 2 Kinder (noch in Thailand), leben dort zusammen mit meiner Schwiegermutter im Haus meiner Schwägerin, der Halbschwester meiner Frau. Macht im Grunde einen netten Eindruck, weiss allerdings auch diesen bei ihren Mitmenschen zu erzeugen.
Nun sitzen sie beide in seiner Wohnung am A.... der Welt, versuchen sich so weit es geht aus dem Weg zu gehen, schlafen seit zwei Tagen in getrennten Zimmer. Hat sich heute morgen 1 Stunde lang bei Suay ausgeweint, gleichzeitig allerdings mal vorsichtig angefragt, ob ich ihr denn nicht einen neuen Mann besorgen könne. Ich solle doch mal mit meinem allein lebenden Nachbarn sprechen, der es nicht nur ihr angetan hat – die Thaimädels, die bei uns zu Besuch waren und ihn zu Gesicht bekamen, waren es alle von ihm. Dass dieser einen Sprung in der Schüssel hat, ist ja optisch nicht ohne weiteres erkennbar.
Die Telefone in der hiesigen Thai-Szene laufen mittlerweile heiss, wobei die Ansichten etwas kontrovers zu sein scheinen. Die Einen meinen, es müsse sofort ein angemessener Ersatzmann her – die Anderen meinen, sie, meine Schwägern, solle jetzt Charakter beweisen und auch in diesen schwierigen Zeiten zu ihm halten. Auf jeden Fall sind einige bereits intensiv bemüht, nach einer Ersatzlösung auf die Schnelle Ausschau zu halten. Auch meine Schwiegermutter sieht’s pragmatisch: Es muss sich doch schnell ein anderer finden lassen...
Eine sehr schwierige Situation, er hat mit Suizid gedroht, falls sie ihn verlassen würde; sie spekuliert bereits mit dem Gedanken nach ihrer Rückkehr nach Thailand doch mal auf Kho Samui nach dem Richtigen Ausschau zu halten. Für Suay ist’s anscheinend mal wieder recht einfach: "Hätte sie nicht versäumt, für ihren verstorbenen Mann ´tham bun´ zu leisten, hätte sie jetzt mehr Glück gehabt."
Eigentlich eine ganz normale Situation aus dem Leben heraus, wobei die Nationalität der Beteiligten keine Rolle spielt – oder vielleicht doch ? Zumindest das Motiv meiner Schwägerin, sich auch einen Deutsch-Mann zu suchen (könnte auch ein Ami, Oesterreicher, Schweizer usw. sein), Hauptsache raus aus diesem Existenzkampf und der Sorge um die kleinsten Dinge des täglichen Lebens, und ein bisschen Luxus ist ja auch nicht verkehrt, oder ?
Müssig, andere ähnlich gelagerte Beziehungen als Vergleich noch anfügen zu wollen, von Ausnahmen abgesehen ist es in meinem Bekanntenkreis ähnlich gelagert, ich betone: in meinem Bekanntenkreis.
Tja, es macht mich nur ein wenig betroffen, ist so meine Art, vielleicht bin ich auch nur ein hoffnungsloser Romantiker, der im ´hohen Alter´ noch über den Pragmatismus in zwischenmenschlichen Beziehungen staunt...
Meine Schwägerin (Die Frau von Suay verstorbenem Halbbruder) ist nun das dritte Mal mit Besuchervisum hier bei ihrem potentiellen Mann.
Erst einmal zu ihm: 59 Jahre, Fernfahrer, noch nicht geschieden, hatte sich seine vermeintlich zukünftige Frau zum Lebensinhalt erkoren, lebte nur noch für sie, trug sich im Aussteigergedanken, zunächst auch mit dem sofortigen Umzug ihrer beiden Kinder nach hier. Im Grunde nicht schlimm, hatte meiner Meinung nach allerdings dieses Prinzip ´in und für den Tag leben´ etwas missverstanden. Wurde nun überraschend arbeitslos (in seinem Alter kann er es fast vergessen), während er sich bei seinen Touren nach England immer ein recht grosses Zubrot durch den Verkauf von Alkoholika und Tabak verdienen konnte. Er ´hat ihr was geboten´ würde meine Mutter jetzt sagen, wenn sie noch leben würde.
Zu ihr: 39 Jahre alt, 2 Kinder (noch in Thailand), leben dort zusammen mit meiner Schwiegermutter im Haus meiner Schwägerin, der Halbschwester meiner Frau. Macht im Grunde einen netten Eindruck, weiss allerdings auch diesen bei ihren Mitmenschen zu erzeugen.
Nun sitzen sie beide in seiner Wohnung am A.... der Welt, versuchen sich so weit es geht aus dem Weg zu gehen, schlafen seit zwei Tagen in getrennten Zimmer. Hat sich heute morgen 1 Stunde lang bei Suay ausgeweint, gleichzeitig allerdings mal vorsichtig angefragt, ob ich ihr denn nicht einen neuen Mann besorgen könne. Ich solle doch mal mit meinem allein lebenden Nachbarn sprechen, der es nicht nur ihr angetan hat – die Thaimädels, die bei uns zu Besuch waren und ihn zu Gesicht bekamen, waren es alle von ihm. Dass dieser einen Sprung in der Schüssel hat, ist ja optisch nicht ohne weiteres erkennbar.
Die Telefone in der hiesigen Thai-Szene laufen mittlerweile heiss, wobei die Ansichten etwas kontrovers zu sein scheinen. Die Einen meinen, es müsse sofort ein angemessener Ersatzmann her – die Anderen meinen, sie, meine Schwägern, solle jetzt Charakter beweisen und auch in diesen schwierigen Zeiten zu ihm halten. Auf jeden Fall sind einige bereits intensiv bemüht, nach einer Ersatzlösung auf die Schnelle Ausschau zu halten. Auch meine Schwiegermutter sieht’s pragmatisch: Es muss sich doch schnell ein anderer finden lassen...
Eine sehr schwierige Situation, er hat mit Suizid gedroht, falls sie ihn verlassen würde; sie spekuliert bereits mit dem Gedanken nach ihrer Rückkehr nach Thailand doch mal auf Kho Samui nach dem Richtigen Ausschau zu halten. Für Suay ist’s anscheinend mal wieder recht einfach: "Hätte sie nicht versäumt, für ihren verstorbenen Mann ´tham bun´ zu leisten, hätte sie jetzt mehr Glück gehabt."
Eigentlich eine ganz normale Situation aus dem Leben heraus, wobei die Nationalität der Beteiligten keine Rolle spielt – oder vielleicht doch ? Zumindest das Motiv meiner Schwägerin, sich auch einen Deutsch-Mann zu suchen (könnte auch ein Ami, Oesterreicher, Schweizer usw. sein), Hauptsache raus aus diesem Existenzkampf und der Sorge um die kleinsten Dinge des täglichen Lebens, und ein bisschen Luxus ist ja auch nicht verkehrt, oder ?
Müssig, andere ähnlich gelagerte Beziehungen als Vergleich noch anfügen zu wollen, von Ausnahmen abgesehen ist es in meinem Bekanntenkreis ähnlich gelagert, ich betone: in meinem Bekanntenkreis.
Tja, es macht mich nur ein wenig betroffen, ist so meine Art, vielleicht bin ich auch nur ein hoffnungsloser Romantiker, der im ´hohen Alter´ noch über den Pragmatismus in zwischenmenschlichen Beziehungen staunt...